QIX Deutschland: Oracle`s 28 Mrd. USD schwere Übernahmeofferte für US-Software-Spezialist Cerner beflügelt SAP-Aktie
Nach mehreren gewinnreichen Handelstagen in Folge kann sich der QIX Deutschland auch am Dienstag stabil in der Gewinnzone behaupten.
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Am Nachmittag notiert der Index folglich mit 0,9% im Plus bei 17.740 Punkten. Investoren rechnen bei SAP für 2022 mit Expansionszielen im Gesundheitsbereich, nachdem Oracle den Software-Spezialisten Cerner übernehmen will. FMC plant sein Vorstandgremium auf nur noch 5 Personen zu verkleinern und will die Pandemie-Kosten bis 2025 weiter mit Sparprogramm und neuem Betriebsmodell stemmen.
Gestern gehörte im Qualitäts-Index die SAP-Aktie in Anbetracht der jüngsten Übernahmepläne beim US-Rivalen Oracle mit zeitweise 2% zu den Tagesgewinnern. Am heutigen Dienstag legt sie erneut leicht um 0,6% zu, und steht damit bei aktuell 124,90 Euro. Dabei hatten am Montag die Papiere des Software- und IT-Dienstleisters von der Nachricht profitiert, dass sich Oracle mit dem amerikanischen Gesundheitssoftware-Spezialisten Cerner auf einen Kaufpreis von 95 USD (84,00 Euro) je Aktie geeinigt habe. Das wären insgesamt rund 28,3 Mrd. USD (25,2 Mrd. Euro) und für den SAP-Konkurrenten damit die bislang größte Akquisition der Unternehmensgeschichte. Zuvor hatte bereits das "Wall Street Journal" über eine bevorstehende Übernahme berichtet. Cerner selbst entwickelt IT-Lösungen vor allem für das Gesundheitswesen und erzielte damit in 2020 einen operativen Gewinn von 1,1 Mrd. USD. Für SAP sehen Investoren nun ebenfalls in diesem Bereich Expansionsphantasie, zumal die Walldorfer im Vergleich zu Wettbewerbern wie Salesforce, ServiceNow oder eben auch Oracle noch Aufholpotenzial haben. In Sachen Wachstum konnten die Rivalen Europas größten Softwareanbieter in diesem Jahr immerhin deutlich "outperformen". Vor allem der CRM- und Cloud-Spezialist Salesforce glänzt derzeit mit Wachstumsraten von über 20% und gewinnt darüber hinaus auch weitere Marktanteile gegenüber SAP im CRM-Software-Geschäft rund um Kundenbeziehungsmanagement.
Zwar hat das Management in diesem Jahr gleich mehrfach die Prognose angehoben und konnte zugleich auch für die Cloud-Sparte deutliche Fortschritte vermelden. Allein im 3.Quartal lag das Cloud-Wachstum jedenfalls bei beachtlichen 20% und erreichte 2,4 Mrd. Euro an Erlösen. Dafür schrumpfte allerdings das angestammte Lizenzgeschäft um 8%. SAP kamen im jüngsten Quartal aber die anhaltend hohen Investitionen der Kunden im IT-Bereich und der sich fortsetzende Trend zur Digitalisierung zugute. Und das Wachstum der Cloud-Erlöse soll sich bis Ende 2021 sogar noch weiter beschleunigen. Im Gegenzug dazu sollen aber die Software-Lizenzerlöse im Gesamtjahr zurückgehen, da vor allem in den USA immer mehr Geschäftskunden zum Subskriptionsangebot "RISE with SAP" wechseln. Wir erleben eine Rekordnachfrage nach unseren Anwendungen und unserer Plattform, betonte jüngst der Finanzchef von SAP. Dennoch blieb das Q3-Wachstum hinter dem des Kontrahenten Salesforce zurück, der immerhin als weltweit führend im Bereich von CRM-Software- und Cloud-Angeboten gilt. Das KGV der Aktie liegt jedenfalls weiter nur bei moderaten 21. Und mit einer Eigenkapitalquote von 51% ist SAP nicht nur finanziell bestens ausgestattet, die solide Eigenkapitalrendite von 17% überzeugt ebenfalls. Damit entspricht das IT-Unternehmen auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Deutliche Erholungstendenzen zeigte in den letzten Tagen im Qualitäts-Index auch die Aktie von Fresenius Medical Care. Heute steht das Papier erneut leicht im Plus bei 56,70 Euro. Zwar macht dem Dialyse-Spezialisten mit seinen Krankenhaus-Aktivitäten die Corona-Pandemie wieder stärker zu schaffen, vor allem auch weil sich seit Ausbruch der Krise die erhöhte Patienten-Übersterblichkeit operativ negativ auswirkt. Dafür geht der geplante Umbau bei Fresenius Medical Care unverändert weiter, und hat nun auch Konsequenzen für die Führungsetage. So plant das Unternehmen den Vorstand von bisher 8 auf künftig nur noch 5 Mitglieder zu verkleinern. Der bisherige Vorstandschef Rice Powell soll die Tochter des Mutterkonzerns Fresenius aber auch in Zukunft leiten. Damit passe man die Besetzung des Managements an das neue Betriebsmodell an, das 2023 eingeführt werden soll, hieß es zuletzt. Künftig will sich das Unternehmen nur noch auf das Geschäft mit Produkten für die Dialysehäuser, die angebotene Heimdialyse und Intensivmedizin konzentrieren. In diesem Segment bündelt Fresenius Medical Care dann sein bisher dezentralisiertes Produktgeschäft unter einem globalen Medizintechnik-Dach. Dazu kommen noch spezielle Gesundheits-Dienstleistungen "Care Delivery" für chronisch kranke Nierenpatienten, die den Großteil der weltweiten Umsätze ausmachen. Dieser Bereich soll künftig auch vom bisherigen Chef des Nordamerika-Geschäfts geleitet werden.
Anfang November hatte das Unternehmen, das etwa 4.100 international verteilte Dialysezentren für Nierenkranke betreibt, ein Sparprogramm im Kampf gegen Kostendruck und die Folgen der Pandemie angekündigt. Geplant ist dabei neben schlankeren Strukturen vor allem auch der Abbau von weltweit 5.000 Arbeitsplätzen. Fresenius Medical Care will hierdurch bis 2025 die jährlichen Kosten um bis zu 500 Mio. Euro senken. Auch in Deutschland stehen zwischen 500 und 700 Jobs auf der Streichliste. Dem führenden Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten, Dialysatoren und damit verbundenem Einweg-Zubehör macht die Virus-Ausbreitung schon seit längerem zu schaffen. Vor allem da viele chronisch Nierenkranke am Corona-Virus sterben, geht die Zahl der Behandlungen in den Dialysezentren deutlich zurück. Fresenius Medical Care sieht den Höhepunkt dieser negativen Entwicklung unter Blutwäsche-Patienten aber mit dem 3.Quartal erreicht.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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18.12.2024 | SAP SE Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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28.10.2024 | SAP SE Buy | Jefferies & Company Inc. |
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10.12.2024 | SAP SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | SAP SE Buy | UBS AG | |
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28.10.2024 | SAP SE Buy | Jefferies & Company Inc. |
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22.10.2024 | SAP SE Halten | DZ BANK | |
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23.07.2024 | SAP SE Halten | DZ BANK | |
23.07.2024 | SAP SE Hold | Warburg Research | |
23.05.2024 | SAP SE Halten | DZ BANK |
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17.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
11.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
04.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
24.04.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
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