QIX Deutschland: Neue Wachstumspläne und Kaufempfehlungen beflügeln Fraport-Aktie

Der weiterhin starke Euro bremst heute beim QIX Deutschland die Erholung der letzten beiden Tage. An dem von der Berichtssaison geprägten Handelstag notiert der Qualitäts-Index dabei unverändert zum Vortag bei 13.380 Punkten. Fraport will Flughafen in Lima angesichts des Passagierwachstums kräftig ausbauen. Bechtle-Töchter erhalten Aufträge von niederländischer Regierung. Analysten loben Daimlers Geschäftsentwicklung in Q2.

Einer der heutigen Gewinner im Qualitäts-Index ist die Fraport-Aktie. Aktuell liegt die Aktie mit 1,2 Prozent im Plus bei 84,15 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben die Einstufung für die Aktie nach der um 10 Jahre verlängerten Betreiberkonzession für den Flughafen Lima auf "Buy" belassen. Gleichzeitig wurde das Kursziel von 105 Euro bestätigt. Der Markt unterschätze nach wie vor den Wert der Auslandsbeteiligungen und Konzessionen des Flughafenbetreibers, schrieben die Analysten in einer Studie. Fraport forciert auf Grund des kräftigen Passagierwachstums milliardenschwere Pläne zum Ausbau des Flughafens Lima. Die Fraport-Tochter Lima Airport Partners (LAP) habe sich mit der peruanischen Regierung auf Änderungen zum Konzessionsvertrag für den Hauptstadt-Flughafen geeinigt, gab gestern der Flughafenbetreiber bekannt. Demzufolge soll das geplante Ausbauprogramm bereits 2018 beginnen und mit einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Mrd. USD ausgestattet werden. Bei den Ausbauplänen sei zunächst der Bau einer zweiten Start- und Landebahn vorgesehen. Auch ein neues Passagierterminal und weitere Infrastruktureinrichtungen sollen hinzugefügt werden. Die Tochter des Flughafenbetreibers LAP erhielt im November 2000 den Zuschlag von der peruanischen Regierung für den Betrieb und Ausbau des Flughafens Lima. Der Konzessionsvertrag, der 2001 in Kraft trat, hat nun eine vertragliche Laufzeit bis 2041.

Laut Fraport war 2016 die Zahl der Fluggäste am Flughafen Lima um 10,1 Prozent auf 18,8 Mio. gestiegen. Auch im 1.Halbjahr 2017 legten die Passagierzahlen um 8,4 Prozent auf rund 9,7 Mio. zu. Seit Beginn des Konzessionsvertrags habe sich damit das Verkehrsaufkommen in Lima insgesamt verfünffacht.

Die aktuellen Gewinnschätzungen für den Fraport-Konzern liegen bei 3,36 Euro je Aktie für 2017 und bei 3,80 Euro für das Geschäftsjahr 2018. Das KGV der Aktie liegt damit bei 23. Dazu bietet die Aktie eine Dividendenrendite von 1,8 Prozent. Der Flughafenbetreiber beeindruckt mit einer hohen EBIT-Marge von 26 Prozent und einer Gewinnmarge von 10 Prozent. Das sind solide fundamentale Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die Bechtle-Aktie notiert derzeit auf einem Allzeithoch, zeigt sich jedoch heute im Qualitäts-Index unverändert bei 60,45 Euro. Der IT-Dienstleister erhielt für seine niederländischen Tochterunternehmen Bechtle direct und Buyitdirect.com den Zuschlag für 2 Ausschreibungen des Innenministeriums. Gegenstand der Ausschreibungen seien vorrangig stationäre IT-Arbeitsplätze und mobile Endgeräte, so Bechtle in einer Pressmitteilung. Mehr als 100 staatliche Einrichtungen und Institutionen sollen demnach mit IT-Equipment ausgestattet werden. Das Volumen der Anwender-Hardware wie Desktop-PCs und All-in-One-PCs, die Bechtle liefern wird, beläuft sich auf rund 48 Mio. Euro. Bei Laptops, Zubehör und mobilen Endgeräten summiert sich das Volumen auf 200 Mio. Euro. Die Verträge mit dem niederländischen Innenministerium haben insgesamt eine Laufzeit von 4 Jahren. Der Grund für den Zuschlag sei das Logistikkonzept des IT-Spezialisten sowie das angebotene Service-Level gewesen.

Als IT-Dienstleister überzeugt Bechtle bereits seit vielen Jahren mit stabilem Umsatz- und Gewinnwachstum. Beindruckend sind dabei vor allem die hohe Eigenkapitalquote von 55 Prozent und die Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Das sind starke Werte und die Aktie notiert damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Die Schweizer Bank UBS hat die Einstufung für die Daimler-Aktie nach Zahlen zum 2.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 85 Euro belassen. Sämtliche Sparten des Autokonzerns hätten sich erwartungsgemäß entwickelt, schrieben die Analysten in einer Studie. Insofern dürften sich die Konsensschätzungen für 2017 kaum ändern.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.