QIX Deutschland: MTUs robuster Margenausblick begeistert Analysten

Nach den jüngsten Rekordhochs zeigt der QIX Deutschland heute zum Wochenausklang Gewinnmitnahmen. Dabei verzeichnet der Qualitäts-Index bis zum Nachmittag ein Minus von 1,3 Prozent auf 12.270 Punkte. MTU überrascht Analysten positiv mit robustem Margenausblick. BASF überzeugt mit starkem Schlussquartal und Dividendenpolitik.

Nach den starken Zahlen von gestern steht die MTU Aero Engines-Aktie im Qualitäts-Index heute ganz oben auf der Gewinnerliste. Aktuell verbucht die Aktie ein Plus von 0,9 Prozent und notiert bei 116,55 Euro. Die Investmentbank HSBC hat das Kursziel für die Aktie nach vorläufigen Zahlen für 2016 von 120 auf 125 Euro angehoben. Gleichzeitig wurde die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Kennziffern des Triebwerkherstellers hätten den Markterwartungen entsprochen, schrieben die Analysten in einer Studie. Der robuste Margenausblick überrasche allerdings positiv. Die Analysten erhöhten daraufhin ihre Schätzungen.

MTU Aero Engines konnte 2016 seinen Umsatz um 7 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro steigern. Der operative Gewinn legte dabei um 14 Prozent auf 503 Mio. Euro zu. Insgesamt verdiente der Triebwerksbauer mit 313 Mio. Euro knapp 44 Prozent mehr als 2015. Beim bereinigten Gewinn wurde ein Anstieg von 13 Prozent auf 345 Millionen Euro erzielt. Damit konnte MTU Aero Engines im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn verbuchen. Angesichts des starken Wartungsgeschäfts und des steigenden Absatzes neuer Triebwerke wird für 2017 weiter mit starkem Wachstum gerechnet. Der Umsatz soll dabei um rund 8 Prozent auf 5,1 bis 5,2 Mrd. Euro zulegen. Beim operativen Gewinn soll das Wachstum ähnlich stark ausfallen. Dank sinkender Zinsbelastung soll der bereinigte Gewinn sogar noch kräftiger wachsen.

Derzeit notiert die MTU Aero Engines-Aktie mit einem KGV von 17. Die Dividendenrendite liegt bei der Qualitätsaktie für 2016 bei 1,5 Prozent. Dazu erzielt der Triebwerkhersteller eine solide Eigenkapitalrendite von 16,7 Prozent. Damit erfüllt die Aktie wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Trotz solider Q4-Zahlen und einer Dividendenerhöhung gibt die BASF-Aktie heute im Qualitäts-Index deutlich nach. Aktuell notiert die Aktie bei 86,90 Euro. Im 4.Quartal konnte der Chemiekonzern wieder von höheren Öl- und Gaspreisen profitieren. Zudem lief es in der Sparte mit Basischemikalien sowie dem Geschäft mit Katalysatoren, Bauchemikalien und Farben besser. Dabei wurde ein Umsatzanstieg von 7 Prozent auf knapp 14,9 Mrd. Euro erzielt. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um 15 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich verdiente BASF mit 689 Mio. Euro zwar doppelt so viel wie im Vorjahresquartal. Allerdings belasteten Abschreibungen aufgrund des starken Öl- und Gaspreisverfalls ein Jahr zuvor das Ergebnis.

Im Geschäftsjahr 2016 hinterließen besonders die fehlenden Erdgashandelsaktivitäten Spuren in der Konzern-Bilanz. BASF hatte im Zuge eines Tausches das Gashandels- und Gasspeichergeschäft an den russischen Gazprom-Konzern abgegeben. Deshalb ging der Umsatz im Gesamtjahr um 18 Prozent auf 57,55 Mrd. Euro zurück. Bereinigt um Einmaleffekte verringerte sich das operative Ergebnis um 6 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro. Dank des starken Schlussquartals legte der Gewinn hingegen um 2 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro zu.

Zudem soll die Dividende um 10 Cent auf 3,00 Euro erhöht werden. BASF blickt vor allem nach dem starken 4. Quartal optimistisch in die Zukunft. Wir wollen weiter wachsen, wozu alle Segmente beitragen sollen, erklärte der Konzern-Vorstand. Vor allem das operative Ergebnis solle wieder ansteigen, auch im kriselnden Öl-und-Gas-Geschäft.

Mit der Dividendenerhöhung auf 3,00 Euro bleibt BASF seiner Dividendenpolitik treu. Dabei will der Konzern die Dividende jedes Jahr erhöhen oder zumindest auf dem Vorjahresniveau halten. Die BASF-Aktie bietet damit gegenwärtig eine Dividendenrendite von 3,4 Prozent. Bei einem geschätzten Gewinn je Aktie von 5,30 Euro für 2017 liegt das KGV der Aktie bei 16. Die BASF-Aktie erfüllt auf diese Weise wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für die Henkel-Aktie von 126 auf 133 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Der Konsumgüterkonzern habe das Jahr 2016 solide beendet, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Margen hätten sich auf bereinigter Basis stark entwickelt. Auch die Analysten von Kepler Cheuvreux haben die Einstufung für die Henkel-Aktie nach Zahlen auf "Buy" mit dem Kursziel von 130 Euro belassen. Der Konsumgüterkonzern habe ein Rekordjahr mit einem erneut guten Quartal beendet, so die Analysten. Das Unternehmen profitiere weiter vom Wachstum in den Schwellenländern. Der für 2017 gegebene Ausblick sei solide, so die Analysten weiter.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken