QIX Deutschland: MTU Aero Engines und Brenntag glänzen nach Analystenempfehlungen

Mit einem Kursanstieg von 0,6 Prozent auf 96,80 Euro führt heute die MTU Aero Engines-Aktie im Qualitäts-Index die Gewinnerliste an. Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hatte zuletzt das Kursziel für die Aktie des Triebwerkherstellers von 102 auf 107 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" bestätigt. Die Analysten wiesen in einer Studie auf die attraktive Bewertung und die guten langfristigen Wachstumstreiber hin.

MTU Aero Engines konnte im dritten Quartal den Umsatz von 1,055 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf 1,102 Mrd. Euro steigern. Der bereinigte Gewinn (EBIT) kletterte von 120,3 Mio. Euro auf 139,7 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich auf 1,63 Euro, nach 0,93 Euro im Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs war aber zum Teil auf Sondereffekte zurückzuführen. Unsere Ergebniswerte haben sich in den ersten 9 Monaten besser entwickelt als erwartet, erklärte der Vorstand. Daher hob MTU Aero Engines die Prognose für das laufende Jahr an. Beim Umsatz erwartet der Triebwerksbauer weiterhin 4,7 Mrd. Euro. Der bereinigte Gewinn (EBIT) soll bei 500 Mio. Euro liegen, 20 Mio. Euro mehr als bisher erwartet. Beim Gewinn plant das Unternehmen nun 340 Mio. Euro, nach zuvor bei 330 Mio. Euro.

Die MTU Aero Engines-Aktie notiert aktuell mit einem KGV von 15. Zudem erzielt das Unternehmen eine Eigenkapitalrendite von 16,7 Prozent. Die Dividendenrendite bei der Qualitätsaktie liegt bei der geplanten Ausschüttung von 1,90 Euro für 2016 bei 1,9 Prozent. Damit erfüllt die Aktie wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk.

Ein weiterer Tagesfavorit ist heute die Brenntag-Aktie, die um 0,6 Prozent auf 48,40 Euro zulegen kann. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Brenntag nach einem Investorentag auf "Buy" mit dem Kursziel von 56 Euro belassen. Die Veranstaltung habe ihre positive Einschätzung des Chemikalienhändlers insgesamt bestätigt, so die Analysten in einer Studie. 2017 sollte der Konzern seine Bruttogewinne wieder aus eigener Kraft steigern können.

Im dritten Quartal konnte Brenntag im Vergleich zum Vorjahr nur einen unveränderten Umsatz von 2,6 Mrd. Euro verbuchen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag ebenfalls unverändert bei rund 205 Mio. Euro. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Aufgrund des nach wie vor schwierigen Geschäfts in Amerika blickt Brenntag etwas pessimistischer auf das laufende Jahr. Das Unternehmen erwartet daher für 2016 nur noch ein EBITDA zwischen 800 und 820 Mio. Euro, nach 807 Mio. Euro im Vorjahr. Brenntag hatte bisher einen operativen Gewinn von bis zu 840 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

Die Aktie des Pharma- und Chemie-Konzerns Bayer ist heute nach Bekanntwerden einer Sammelklage von Monsanto-Aktionären unter Druck. Aktuell verliert die Aktie 1,3 Prozent. Gestern teilte der US-Saatguthersteller Monsanto mit, dass beim Gericht eine Sammelklage gegen den Verkauf an Bayer eingegangen ist. Die Aktionäre von Monsanto werfen dem Management des US-Konzerns vor, Treuepflichten gegenüber den Anteilseignern verletzt zu haben. Das Monsanto-Management habe einer Übernahme zugestimmt, die den wirklichen Wert des Unternehmens nicht adäquat widerspiegele, lautet der Vorwurf. Dazu hätte das Management dem Deal nur zugestimmt, um sich einen persönlichen Profit zu sichern. Dieser würde ihnen über Aktienoptionen durch die Übernahme zustehen, so die Aktionäre in der Klageschrift. Auch der Bayer-Konzern und die Investmentbanken von Monsanto, Morgan Stanley und Ducera Partners wurden verklagt. Monsanto hält in einem Statement die Vorwürfe für unbegründet. Der Bayer-Konzern will den US- Saatguthersteller für 66 Mrd. Dollar übernehmen. Am 15. September 2016 hatten beide Konzerne eine Einigung erzielt.

Die Bayer-Aktie ist im QIX Deutschland eine der attraktivsten Qualitätsaktien. Die Aktie bietet eine attraktive Dividendenrendite von 3,1 Prozent. Das KGV liegt bei einem für 2017e erwarteten Gewinn je Aktie von 7,93 Euro nur bei 11. Der Konzern erzielt zudem eine Eigenkapitalrendite von 16,2 Prozent, die EBIT-Marge liegt bei 13,5 Prozent. Für den Pharma- und Chemiekonzern sind dies grundsolide Werte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.