QIX Deutschland: Mit diesen Profitabilitätszielen sorgt die Qualitätsaktie der Woche an den Märkten für ein Beben
Seine Anleger überzeugt SAP nicht erst seit kurzem mit kontinuierlich hohen Wachstumsraten. Unterstützt durch Zukäufe legten allein die Erlöse des Unternehmens im Schnitt um 7% zu. Die weiterhin hohe Nettomarge im operativen Geschäft von gut 17% ist hierbei überragend.
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Mit einer Eigenkapitalquote von zuletzt 56% ist auch die Bilanz kerngesund. Und trotz hoher Investitionen hat das Management die jährliche Dividende seit 2007 bis heute glatt verdreifacht.
Gemessen an der Marktkapitalisierung ist SAP derzeit der weltweit drittgrößte unabhängige Softwarehersteller. Das Kerngeschäft des IT-Konzerns besteht dabei aus umfangreichen Softwarelösungen, die auf verschiedene Prozesse innerhalb der Unternehmensorganisation zugeschnitten sind. Die Enterprise-Software (ERP) aus dem Portfolio von SAP wird hierbei sowohl großen und mittelständischen Unternehmen als auch kleineren Firmen angeboten. Darüber hinaus unterstützen die Walldorfer mit branchenspezifischen Lösungen Kernprozesse im Großhandel sowie im Finanz- und Technologiebereich. SAP-Softwareanwendungen finden sich zudem in der Automobilindustrie, im Gesundheitswesen und in öffentlichen Verwaltungen. Das Flaggschiff des Konzerns stellt dabei die SAP Business-Suite dar. Basis dieser Anwendung ist die von SAP selbst entwickelte Datenbanktechnik HANA. Zu einem der wachstumsstärksten Bereiche haben sich in den letzten Jahren aber auch die Cloud- und Datenplattformen von SAP entwickelt. Darüber lassen sich Softwareprodukte abrufen, Daten auslagern sowie Anwendungen wie Big Data und Data Warehousing verwalten.
Umsatzmarge soll bis 2023 auf rund 34% steigen
Offenbar macht SAP jetzt Ernst und will seine Profitabilität in den kommenden 5 Jahren deutlich erhöhen. Bis 2023 soll die operative Marge im Schnitt um jährlich rund einen Prozentpunkt zulegen, kündigte der Vorstand am Mittwoch während der Vorlage des neuen Quartalsberichts an. Dabei hatten in den vergangenen Jahren besonders die enormen Cloud- Investitionen des Unternehmens die Marge belastet. Letztlich würde sie dem Manager zufolge im Jahr 2023 damit rund 5% über dem Wert des Vorjahres liegen, als der Softwareanbieter gut 29% erreicht hatte. Auch läge SAP mit seiner 34%igen Marge dann deutlich über den von Analysten gemachten Schätzungen von knapp 31%. Getrieben seien die Ziele bis 2023 von Wachstum aus eigener Kraft, hieß es weiter. Zwar hatte der Konzernchef zuletzt stärker auf Übernahmen vor allem aus dem Cloud- und ERP-Bereich gesetzt. Mit der erweiterten Angebotspalette will er nun auch bei seinen internationalen Kunden punkten. Außerdem erwägt das Unternehmen ein mehrjähriges Aktienrückkaufprogramm aufzusetzen, und verspricht bei der künftigen Verwendung des Kapitals diszipliniert vorzugehen. Weitere Details zu den Maßnahmen für die nächsten 5 Jahre will SAP seinen Investoren im November auf einem Kapitalmarkttag vorstellen.
Derweil laufen die Geschäfte des Softwaredienstleisters aber weiterhin prächtig. Allein im 1.Quartal kletterten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 16% auf 6,09 Mrd. Euro. Herausragend war dabei einmal mehr das Cloud-Geschäft, das um 45% zulegen konnte. Der Umsatz mit Softwarelizenzen und -Support stieg dagegen im Quartal nur um 6%. Allerdings drückte der angekündigte Personalumbau hin zu Zukunftsfeldern wie erwartet auf die Gewinne. Schließlich hatte SAP erst im Januar angekündigt, in diesem Jahr über 4.000 Beschäftigte umschulen oder auf andere Positionen versetzen zu wollen, um das Unternehmen fit für die Veränderungen in der Technologiebranche zu machen.
Beständiges Wachstum und 17% Gewinnmarge
Seine Anleger überzeugt SAP nicht erst seit kurzem mit kontinuierlich hohen Wachstumsraten. Die durchschnittliche Umsatz- und Gewinnentwicklung der letzten 5 Jahre war dabei besonders beständig. Unterstützt durch kleinere und größere Zukäufe legten allein die Erlöse des IT-Konzerns im Schnitt um 7% zu. Die dauerhaft hohe Nettomarge im operativen Geschäft von gut 17% ist hierbei mehr als überragend. Auch die Eigenkapitalrendite ist robust und liegt derzeit bei 14%. Mit einer Eigenkapitalquote von zuletzt 56% ist auch die Bilanz für ein Technologieunternehmen kerngesund. Und trotz hoher strategischer Investitionen der Vergangenheit ist auch SAPs Dividendenkontinuität bemerkenswert. Hier hat das Management die jährliche Gewinnausschüttung seit 2007 von 0,50 Euro auf zuletzt 1,50 Euro glatt verdreifacht.
Die SAP-Aktie befindet sich im Qualitäts-Auswahlindex QIX Deutschland. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox