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QIX Deutschland: IT-Berater Bechtle legt mit 439,00 Mio. Euro rekordhohen Cashflow-Wert für 2023 vor

19.03.24 15:18 Uhr

QIX Deutschland: IT-Berater Bechtle legt mit 439,00 Mio. Euro rekordhohen Cashflow-Wert für 2023 vor | finanzen.net

Vor der morgigen Fed-Sitzung kommt es beim QIX Deutschland am Dienstag zu leichten Aufschlägen auf aktuell 16.615 Punkte.

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Bechtle will 2024 trotz schwieriger Wirtschaftslage beim Umsatz erneut um 5,0 bis 10,0 % zulegen, und glänzt im letzten Jahr mit einer starken Cashflow-Entwicklung. Chemieproduzent Evonik bekommt einen Kredit von der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 500,00 Mio. Euro, der für umweltfreundliche F&E-Aktivitäten gedacht ist.

Nach den starken Freitags-Zuwächsen von fast 7,0 % liegt am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von Bechtle mit gut 1,0 % im Minus bei 48,70 Euro. Beflügelt wurden die Papiere des IT-Unternehmens am Freitag von eigentlich robusten Aussichten. Schließlich rechnet der Vorstand trotz trüber wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in diesem Jahr mit weiterem Wachstum im Bereich von 5,0 bis 10,0 %. Vor allem das Geschäft mit dem Einrichten und Managen von IT-Systemen und -Netzwerken war in 2023 für Bechtle ein wichtigster Umsatztreiber. Schlechter lief es dagegen zuletzt in der E-Commerce-Sparte, in der das Unternehmen mit IT-Hardware, Software und Elektronik handelt. Mittelständische Firmen hätten angesichts des unsicheren Wirtschaftsumfelds vermehrt Projekte zur Ausstattung von Arbeitsplätzen verschoben, sagte der Chef am Freitag. Neben Cloudprojekten waren bei Bechtle im letzten Jahr auch Dienstleistungen rund um Netzwerke und IT-Sicherheit sehr gefragt. Vor allem bei öffentlichen Auftraggebern und international aufgestellten Großkunden baute der IT-Berater dadurch seine Geschäfte aus. Und was Investoren am Freitag besonders gefallen hat, war die unerwartet starke Entwicklung des freien Cashflows im 4. Quartal. Aus dem Tagesgeschäft heraus erzielte Bechtle am Ende mit 439,00 Mio. Euro einen Rekordwert, erklärte diesbezüglich der Vorstandschef auf einer Pressekonferenz. Vor allem bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, aber auch beim Abbau der Vorräte konnte das Unternehmen im Schlussquartal spürbare Verbesserungen erzielen.

Die derzeit schwierige Wirtschaftslage dürfte sich für Bechtler allerdings im Verlauf des Jahres und insbesondere in der zweiten Jahreshälfte Schritt für Schritt verbessern. Denn dann dürfte sich die Investitionsbereitschaft im Mittelstand wieder erhöhen. Bei künstlicher Intelligenz (KI) ist der IT-Spezialist derzeit auch dabei, Nutzungsmöglichkeiten für die Kunden zu entwickeln, um entsprechende Produkte verkaufen zu können. Generell besteht dem Vorstand zufolge bei den Kunden eine große Offenheit für solche Themen. Bechtle war in Europa im vergangenen Jahr auch erneut durch Zukäufe gewachsen. Insgesamt waren es 7 Deals, mit denen die IT-Geschäfte in Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien, Frankreich sowie Deutschland ausbaut wurden. Aktuell liege der Fokus eher auf Südeuropa, sagte der Chef am Freitag. Portugal sei wie Spanien ein attraktiver Markt, auch in Italien sei Bechtle noch nicht so stark wie man gerne wäre. Langfristig stelle sich auch die Frage nach einem Markteintritt in den USA, betonte der Manager. Für Bechtle aber bleibt die Notwendigkeit des digitalen Umbaus in der IT, egal ob dies bei öffentlichen Einrichtungen oder Mittelstandsfirmen ansteht, ein unverändert wichtiger Umsatztreiber. Nach dem jüngsten Anstieg liegt das KGV der Bechtle-Papiere aber wieder bei weit über 20. Mit einer Eigenkapitalrendite von gut 17 % war das Unternehmen aber zuletzt erneut renditestark.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Solide Zugewinne von 1,6 % auf 17,30 Euro kann am Dienstag im Qualitäts-Index dagegen die Evonik-Aktie verbuchen. Dabei hatte das Chemieunternehmen zuletzt nicht nur die 2023er-Dividende auf 1,17 Euro dank eines guten Cashflow-Verlaufs angehoben, und bietet damit über 6,0 % Rendite. Auch ein Darlehen in Höhe von 500,00 Mio. Euro hatte Evonik für die Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten jüngst von der Europäischen Investitionsbank (EIB) erhalten. Die Finanzierung solle dabei helfen, dass das Unternehmen schneller umwelt- und klimafreundlicher werde, teilten die EIB und das Evonik-Management in der letzten Woche hierzu mit. Demnach soll das Darlehen für besonders nachhaltige Produkte verwendet werden. Den Angaben zufolge sind Beispiele dafür etwa Bio-Substanzen, die unter anderem in Waschmitteln und Shampoos enthalten sind (Biotenside), oder Membranen zur Gasfiltration. Bei Evonik trägt das entsprechende Portfolio aktuell 43,0 % zum Gesamtumsatz bei, bis 2030 sollen es aber über 50,0 % werden. Für den Chemie-Zulieferer, der vor allem in den Bereichen Ernährung, Konsumgüter und Gesundheit präsent ist, ist Europa auch weiterhin die Kernregion, wo ein Großteil der Forschung und Entwicklung stattfindet. Das EIB-Darlehen hat nach Abruf eine Laufzeit von 6 Jahren und ist laut Evonik mit durchaus attraktiven Konditionen versehen.

So sagte die Finanzchefin, dass das Unternehmen jeden Tag an energieeffizienten, langlebigen, biobasierten und zirkulären Lösungen arbeite. Die Finanzierung der EIB sei dabei eine wertvolle Anerkennung. Zuletzt kam der Spezialchemikalien-Produzent auch bei seinem laufenden Umbau voran. Vor gut einem Monat konnte Evonik einen Käufer für das Geschäft rund um saugstarke Materialien etwa für Windeln vermelden. Das Superabsorber-Geschäft geht für einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag an die International Chemical Investors Group (ICIG), teilte die Unternehmensführung dazu mit. Die schon lange vom Management angekündigte Veräußerung ist Teil der Evonik-Umstrukturierung mit der angestrebten Trennung vom Geschäft mit Standardchemikalien der Sparte "Performance Materials".

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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