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QIX Deutschland: Infineon-Aktie explodiert um über 8,0 % nach vorgelegten Umsatz- und Ergebnisrekorden

16.11.23 15:24 Uhr

QIX Deutschland: Infineon-Aktie explodiert um über 8,0 % nach vorgelegten Umsatz- und Ergebnisrekorden | finanzen.net

Der QIX Deutschland gönnt sich am Donnerstag nach der zuletzt starken Kursrallye eine Atempause und liegt am Nachmitttag folglich kaum verändert bei 15.540 Punkten.

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Chipspezialist Infineon vermeldet für das Geschäftsjahr 2022/23 gut 15,0 % höhere Erlöse von 16,30 Mrd. Euro, was ein Bestwert war. SAP will mit dem Zukauf der IT-Tochter LeanIX sein Portfolio für Geschäftstransformationen stärken, laut "Handelsblatt" wurde dabei eine Bewertung von knapp 1,2 Mrd. Euro angesetzt.

Am Mittwoch ging im Qualitäts-Index die Aktie von Infineon nach Rekordzahlen um über 8,0 % durch die Decke. Und auch heute notiert sie mit 1,3 % im Plus bei aktuell 34,00 Euro. Ausschlagend für den gestrigen Anstieg waren die von dem Halbleiterhersteller für das Geschäftsjahr 2022/23 (30.Sept) vorgelegten Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis. Zudem erwartet das Management für 2023/24 weiteres Wachstum auf bis zu 17,5 Mrd. Euro. Zwischen Juli und September (Q4) setzte Infineon mit rund 4,15 Mrd. Euro auch etwas mehr um als noch in den 3 Monaten zuvor. Dabei profitierte der Branchenzulieferer von einer regen Nachfrage aus den Branchen rund um E-Mobilität und erneuerbare Energien. Auf das Gesamtjahr gesehen wurden Einnahmen von 16,30 Mrd. Euro verbucht, was einem Plus von 15,0 % entsprach. Dazu glänzte das Unternehmen mit einer operativen Marge von 27,0 %. Infineon hat im Geschäftsjahr 2022/23 bei Umsatz und Profitabilität neue Rekorde erreicht, kommentierte der Vorstand dementsprechend die starken Zahlen. Das Halbleiterwachstum in den Bereichen erneuerbare Energien, E-Mobilität, und hier insbesondere in China, sowie bei Mikrocontrollern für die Automobilindustrie ist ungebrochen, ergänzte der Manager. Dagegen verspürte Infineon zuletzt noch immer die bereits seit einigen Monaten anhaltende Nachfrageschwäche bei Consumer-, Kommunikations- oder auch IoT-Anwendungen. Dennoch traut sich der Chipproduzent nach dem überraschend guten Jahresendspurt für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 weiteres Wachstum zu.

Zwar gab es im Zuge des schwachen Q1-Jahresauftakts bei Infineon erwartete Umsatzrückgänge in allen Segmenten, mit Ausnahme der Automobil- und Elektromobilitätssparte. Der Fokus von Unternehmensseite wird von daher auf einer starken Erholung in den restlichen 3 Quartalen liegen. Zudem kündigten die Münchner gestern erneut milliardenschwere Investitionen an. Demnach will das Infineon-Management rund 3,3 Mrd. Euro unter anderem für den weiteren Ausbau des Standorts Kulim in Malaysia in die Hand nehmen. Zugleich sollen auch Gelder in ein viertes Gebäude für Komponenten und Halbleiter in Dresden fließen. In der neuen Fabrik in Südostasien beabsichtigt Infineon die gefragten und effizienteren Leistungshalbleiter auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) zu produzieren. Bis zum Ende des Jahrzehnts will das Unternehmen damit sogar einen Marktanteil von 30,0 % erreichen. Im Jahr 2024/25 soll der SiC-Umsatz dann bereits über dem Ziel von 1,0 Mrd. Euro liegen. Und trotz Infineon`s Eigenkapitalrendite von 14,0 % wird die Aktie nur mit einer KGV-Bewertung von 13 gehandelt. Damit entsprechen die Anteilscheine auch wichtigen Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Deutliche Kurszuwächse auf ein neues Jahreshoch konnte in den letzten Tagen im Qualitäts-Index auch die Aktie von SAP verzeichnen. Am Donnerstag liegt sie aber erstmal kaum verändert bei 136,80 Euro. Getrieben werden die Anteilsscheine des Software-Entwicklers derzeit vom zuletzt soliden Wachstum der Cloud-Sparte und der abgeschlossenen Übernahme der Software-Management-Firma LeanIX. SAP hatte die IT-Tochter im September gekauft, nach damaligen Informationen der Zeitung "Handelsblatt" wurde bei LeanIX eine Bewertung von knapp 1,2 Mrd. Euro geschätzt. Von der Übernahme erhofft sich der Datenbank- und Cloudanbieter, sein Portfolio für Geschäftstransformationen zu stärken. Zumal sich Kunden mit der Software von LeanIX einen Überblick über ihre bestehenden IT-Systeme verschaffen können. Zugleich investiert SAP derzeit nicht nur in zukunftsträchtige Start-ups rund um Künstliche Intelligenz (KI), sondern auch in moderne Büroflächen wie zuletzt in Berlin. Im Oktober hatte das Software-Unternehmen dort seinen Berliner Standort deutlich ausgebaut, und ein großes Bürogebäude, das auf 13 Etagen Platz für rund 1.300 Mitarbeiter bietet, eröffnet. In den Bau in Berlin-Moabit wurden insgesamt gut 250 Mio. Euro investiert, sagte der SAP-Technologievorstand bei der Eröffnung. Ziel von SAP sei, bis 2025 führender Anbieter bei Künstlicher Intelligenz für Geschäftsanwendungen ("Business-KI") zu werden. Außerdem wolle man Unternehmen dabei unterstützen, KI in den Firmen einzuführen.

In Berlin hat SAP mit den neuen Büroflächen offenbar auch die besten Voraussetzungen, diese Vision zu erreichen. Dem Technologiechef zufolge sei bei der Büroplanung außerdem von zentraler Bedeutung gewesen, die Bedürfnisse aller Mitarbeiter zu erfüllen; egal, wo sie gerade arbeiteten - im Büro, zuhause oder mobil. Bislang hat der Software-Spezialist aber auch einige Partnerschaften mit KI-Bezug mit den US-Tech-Riesen IBM, Google und Microsoft vorzuweisen. Darüber hinaus ist SAP aber noch über die eigene Risikokapitalgesellschaft Sapphire Venture weltweit als Geldgeber unterwegs. In den letzten 10 Jahren wurden diesbezüglich bereits über 2,4 Mrd. USD in Startups wie Clari, DataRobot, MoveWORK und ThoughtSpot investiert, die allesamt bereits KI-Lösungen für Unternehmen entwickeln.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox

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12.11.2024Infineon NeutralJP Morgan Chase & Co.
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