QIX Deutschland: Hochstufung treibt United Internet heute deutlich ins Plus

Die United Internet-Aktie gehört heute im Qualitäts-Index mit zu den Tagesfavoriten. Aktuell kann die Aktie um 0,9 Prozent auf 36,45 Euro zulegen. Die Analysten vom Bankhaus Lampe haben heute die United Internet-Aktie von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und das Kursziel von 42 auf 45 Euro angehoben. Die wahrscheinlich größtenteils auf den Bieterkampf für den Internet-Dienstleister Host Europe Group zurückgehende Kurskorrektur der Aktie sei aus ihrer Sicht übertrieben, so die Analysten der Bank. Denn der Markt unterschätze dabei die potenziellen Einsparungen des Telekommunikationsanbieters im neuen Jahr. Zudem stütze der Teilverkauf an den Investor Warburg Pincus die Bewertung der Sparte für Firmeninternet-Dienste (Business Applications), so die Analysten weiter.

United Internet hatte vor 2 Wochen den Verkauf von 33 Prozent seiner Sparte für Internet-Dienstleistungen an den US-Investor Warburg Pincus gemeldet. Der Kaufpreis wurde mit 450 Mio. Euro angegeben. In der Sparte namens Business Applications sind verschiedene Tochterunternehmen von United Internet gebündelt. Diese Unternehmen ermöglichen unter anderem das Speichern von Webseiten und Daten sowie professionelle E-Mail-Lösungen. Auch ein Börsengang bleibe mit dem Schritt in den kommenden Jahren möglich. Der United Internet-Vorstand hatte eine Abspaltung der Sparte in Angriff genommen, um mit dem eingenommenen Geld weiter auf Einkaufstour zu gehen.

Die Aktie des Internetdienstleisters wird für ein Wachstumsunternehmen weiterhin nur mit einem KGV von 15 für 2017e bewertet. Der Konzern erzielt eine EBIT-Marge von 16 Prozent und eine starke Eigenkapitalrendite von 31,9 Prozent. Dies sind Spitzenwerte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Die Siemens-Aktie zählt mit zu den stabilsten Qualitätsaktien im QIX Deutschland. Heute notiert die Aktie leicht im Minus bei 107,25 Euro. Die Platow Börse schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe, dass Siemens im Geschäftsjahr 2014/15 rund 400 Mio. Euro an Kosten eingespart hat. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 sparte der breit aufgestellte Technologiekonzern sogar 1,0 Mrd. Euro ein. Da sich der Markt für die Beschaffungen von Siemens immer mehr vernetzt, erwartet der Vorstand zusätzliche Kosten senken zu können. Der Erfolg dieses Sparkurses lässt sich bereits jetzt an den Ergebnissen für 2015/16 ablesen.

So stieg der Umsatz um 5,3 Prozent auf 79,6 Mrd. Euro. Die aufgewendeten Kosten, um diese Umsätze erzielen zu können, legten jedoch nur um 3,8 Prozent zu. Siemens gab mehr für Forschung und Entwicklung aus. Dazu wurde im vorherigen Geschäftsjahr ein einmaliger positiver Effekt von 1,24 Mrd. Euro bilanziert. Dennoch stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 4 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 6,74 Euro und lag damit deutlich höher als die geplanten 6,50 bis 6,70 Euro. Zudem schlägt das Management vor, eine Dividende von 3,60 Euro je Aktie auszuschütten. Die Dividendenrendite liegt so bei 3,3 Prozent. Das KGV für das laufende Geschäftsjahr beträgt 15.

Die Baader Bank hat die Bechtle-Aktie nach Zahlen und einer Prognoseanhebung von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel auf 104 Euro bestätigt. Der IT-Dienstleister habe beim Vorsteuergewinn die Markterwartung erfüllt, ihre Prognose aber verfehlt, so die Analysten in einer Studie. Die Analysten senkten gleichwohl ihre Gewinnschätzungen (EBITDA) für 2016 bis 2018 nur leicht. Nach dem jüngsten Kursrückgang ergebe sich nun eine attraktive Einstiegsgelegenheit.

Bechtle vermeldete für die ersten 9 Monate des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr von 1,99 Mrd. Euro auf 2,16 Mrd. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte das Unternehmen den Überschuss von 82,4 Mio. Euro auf 94,4 Mo Euro steigern. Bechtle konnte damit für die ersten 9 Monate einen Gewinn je Aktie von 3,22 Euro erzielen, nach 2,77 Euro im Vorjahreszeitraum.

Für das Gesamtjahr 2016 wurde das Ziel einer deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerung bestätigt. Zudem erwartet der IT-Dienstleister vor Steuern statt einer konstanten Marge einen leichten Anstieg der Gewinnspanne. 2015 lag die EBIT-Marge bei 4,6 Prozent. Der Jahresumsatz lag bei 2,83 Mrd. Euro und der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 129,5 Mio. Euro. Der IT-Dienstleister wächst mit einer Eigenkapitalquote von 53,9 Prozent und erzielt eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Das sind grundsolide Werte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.