QIX Deutschland: Henkel verkündet Preissteigerungen im Kerngeschäft und bekräftigt Jahresausblick
Die Unsicherheit vor einer möglichen Ausweitung des weltweiten Handelskonflikts und der starke Euro verhindern heute beim QIX Deutschland eine größere Erholung. Dabei gibt der Index seine anfänglichen Gewinne im Verlauf des Tages wieder etwas ab und steht am Nachmittag nur noch moderat im Plus bei 13.690 Punkten.
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Gestiegene Einkaufspreise für Rohstoffe machen bei Henkel Preiserhöhungen vor allem im Klebstoffgeschäft notwendig. Alstom-Aktionäre könnten nächste Woche auf der Hauptversammlung gegen die Zug-Fusion mit Siemens Mobility stimmen.
Ein kleines Plus zum Freitagsschluss zeigt heute im Qualitäts-Index die Henkel-Aktie. Aktuell notiert sich damit bei 108,55 Euro. Die Kunden des Konsumgüter-Produzenten müssen sich demnächst auf Preiserhöhungen einstellen. Wir rechnen mit insgesamt höheren Preisen vor allem in unserem Klebstoffgeschäft, sagte der Vorstand am Samstag der Zeitung Rheinische Post. Grund sei die Weitergabe von deutlich gestiegenen Einkaufspreisen für Rohstoffe wie insbesondere Öl oder auch bestimmte Edelmetalle. Bei Henkel trägt die wichtige Klebstoffsparte immerhin die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Zuletzt profitierte das Unternehmen hier unter anderem von einer starken Nachfrage aus der Elektroindustrie. Diese nutzt die Klebstoffe vornehmlich bei der Herstellung von Tablets, Smartphones oder Fernsehern. Wie der Manger weiter sagte, habe Henkel den Vertrieb von Persil über die sogenannten Dash-Buttons mit dem Onlinehändler Amazon beendet. Dennoch setzt der Konzern zunehmend darauf seine Waschmittel mit Handelspartnern im Abonnement zu verkaufen. Wir sehen, dass die Verbraucher Produkte wie Persil oder Somat eher im Abonnement beziehen wollen, erklärte der Henkel-Chef. Eigene Online-Shops lehnt er dagegen ab. Es sei effizienter, den Warenfluss beim Handel zu bündeln. Für uns wäre ein solcher Einzelvertrieb unserer Produkte viel zu aufwendig und teuer. Darüber hinaus bestätigte der Manager erneut die Konzernaussichten. Henkel hatte zuletzt ein Umsatzwachstum von 2 bis 4% angekündigt. Zudem soll die bereinigte Umsatzrendite von 17,3 auf mehr als 17,5% ansteigen.
Bereits seit vielen Jahren überzeugt der Konsumgüter-Hersteller mit seinem weitgehend organischen Wachstum. Dieses ist zugleich auch mit einer hohen Eigenkapitalquote von 56% sehr konservativ finanziert. Zudem glänzt Henkel im operativen Geschäft neben der EBIT-Marge von über 15% auch mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 16%. Angesichts dieser starken Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Aufnahmekriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Leicht im Minus befindet sich heute im Qualitäts-Index die Siemens-Aktie. Aktuell notiert sie bei 114,70 Euro. Die geplante Zug-Allianz zwischen dem Industriekonzern und der französischen Alstom läuft möglicherweise aus der Spur. Nach der angekündigten Verschiebung der Fusion auf das erste Halbjahr 2019 empfehlen die einflussreichen französischen Aktionärsberater von Proxinvest jetzt den Alstom-Aktionären gegen die Allianz zu stimmen. Dies soll auf der kommenden Hauptversammlung am 17. Juli stattfinden. Als Grund führen sie auf, dass Siemens die Kontrolle über den wichtigsten Akteur der Branche in Europa übernehmen könne, ohne dafür einen angemessenen Preis zu bezahlen. Die Siemens Mobility-Sparte soll an dem geplanten Joint Venture 50% plus eine Aktie halten und darf 4 Jahre später auf 52% erhöhen.
Darüber hinaus hat Siemens dem konzerneigenen Werk in Görlitz die Verantwortung für das weltweite Geschäft mit Industrie-Turbinen übertragen, um eine Werksschließung zu verhindern. Hierdurch erhofft sich das Unternehmen mit dem Verkauf von Dampfturbinen für die Industrie in 2 Jahren keine Verluste mehr schreiben zu müssen. Die Aufgabe, die wir dem Team gegeben haben, ist, dass die Industrie-Dampfturbinen bis 2020 die Nulllinie im Neugeschäft schaffen müssen, sagte der Siemens-Chef am Samstag der Sächsischen Zeitung in einem Interview. Das ist eine machbare und faire Perspektive. Dem Werk im sächsischen Görlitz hatte der Konzern die Verantwortung für das weltweite Geschäft mit Industrie-Turbinen gegeben, um in der strukturschwachen Region eine schrittweise Schließung des Werks zu vermeiden. Wir glauben, das könnte gehen mit etwas Hilfe etwa beim Vertrieb, so der Manager. Siemens gleicht derzeit die Verluste im Geschäft mit Gas- und Dampfturbinen beim Verkauf der Anlagen seit Jahren mit Gewinnen im Service- und Wartungsgeschäft aus. Im Turbinen-Neugeschäft machen wir deutlich dreistellige Millionenverluste, dafür läuft der Service stabil - auch mindestens für die nächsten 18 bis 24 Monate, erklärte der Vorstand. Der weltweite Markt für konventionelle Kraftwerks-Turbinen ist wegen der eingeleiteten Energiewende deutlich eingebrochen. Insgesamt sind Dampfturbinen für industrielle Anwendungen davon aber weniger stark betroffen. Mit dem bröckelnden Neugeschäft könnte künftig aber auch das Servicegeschäft schwieriger werden, räumte der Siemens-Chef entsprechend ein.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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