QIX Deutschland: Henkel setzt seine Einkaufstour fort

Nach dem gestrigen Rekordhoch ist dem QIX Deutschland heute etwas die Luft ausgegangen. Kaum verändert zeigt sich daher der Qualitäts-Index am Nachmittag und notiert bei 12.860 Punkten. Henkel will eigenes Friseurgeschäft in Mexiko und USA ausbauen. Analysten erwarten positive Überraschung bei Normas organischem Wachstum. Bayer bietet attraktives Chance-Risiko-Profil.

Der heutige Gewinner im Qualitäts-Index ist die Henkel-Aktie. Aktuell steigt sie um 1,3 Prozent auf 122,40 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux bestätigten zuletzt die Einstufung für die Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 133 Euro. Henkel sei ein attraktiver, breit aufgestellter Konsumgüter- und Spezialchemiekonzern mit einer großen Schlagkraft in den relevanten Märkten, schrieben die Analysten in einer Studie.

Henkel befindet sich weiter auf Einkaufstour und will den mexikanischen Anbieter von Friseurprodukten Nattura Laboratorios übernehmen. Dies gab der Konsumgüterkonzern jüngst bekannt. Mit der geplanten Übernahme plant Henkel das eigene Friseurgeschäft vor allem in Mexiko und den USA auszubauen. Nattura Laboratorios erzielte 2016 einen Umsatz von 100 Mio. Euro. Die Kartellbehörden müssen dem Zukauf allerdings noch zustimmen. Anfang März hatte der Konzern bereits die Übernahmen der US-Firma Darex Packaging Technologies angekündigt. Henkel will für den Hersteller von Hochleistungsabdichtungen und -beschichtungen für Metallverpackungen mehr als 1,05 Mrd. USD zahlen.

Bei Henkel ist das seit Jahren stabile Wachstum mit einer hohen Eigenkapitalquote von 54 Prozent solide finanziert. Zudem erwirtschaftet der Konzern eine beachtliche EBIT-Marge von 15 Prozent. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 14 Prozent. Dies sind Topwerte und die Aktie befindet sich damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ein leichtes Plus verbucht heute im Qualitäts-Index die Norma Group-Aktie und notiert damit bei 44,15 Euro. Der Verbindungstechnik-Hersteller vermeldete zuletzt endgültige Geschäftszahlen für 2016. Neben dem Umsatzanstieg um 0,6 Prozent auf 895 Mio. Euro kletterte das bereinigte operative Ergebnis im letzten Jahr um 0,8 Prozent auf 157,5 Mio. Euro. Unter dem Strich erzielte die Norma Group einen Gewinnanstieg von 2,7 Prozent auf 75,9 Mio. Euro.

Im laufenden Geschäftsjahr setzt die Norma Group auf viele neue Modelle der Autoindustrie. Neben dem Wachstum der Autoindustrie sollen Produktanläufe aufgrund neuer gesetzlicher Regeln das Umsatzwachstum um 1 bis 3 Prozent erhöhen. Weltweite Wechselkurseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe sind hierbei unberücksichtigt. Zudem sollen durch die Zukäufe von Autoline und Lifial noch 45 Mio. Euro hinzukommen. Das Unternehmen rechnet zugleich mit einer bereinigten operativen Marge (EBITA) von über 17 Prozent. Diese lag im vergangenen Jahr bei 17,6 Prozent.

Die Investmentbank HSBC hat das Kursziel für die Norma Group-Aktie von 51 auf 54 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Ausblick des Verbindungstechnik-Herstellers erscheine bezüglich des organischen Wachstums konservativ, so die Analysten. Sie sehen deshalb die Chance einer positiven Überraschung. Auch aufgrund der Übernahmen, die 2017 auf berichteter Basis zu einer prozentual zweistelligen Umsatzsteigerung führen könnten.

Die Norma Group-Aktie wird bei einem geschätzten Gewinn von 3,02 Euro je Aktie für dieses Jahr mit einem KGV von 15 bewertet. Der Dividendenvorschlag von 0,95 Euro für 2016 entspricht einer Dividendenrendite von 2,2 Prozent. Das Unternehmen erzielt dazu eine Eigenkapitalrendite von 16 Prozent. Das sind solide Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für die Bayer-Aktie auf "Buy" belassen. Die jüngsten Studiendaten des Pharmakonzerns für sein neues Krebsmittel Copanlisib seien ermutigend, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Konsensschätzungen für Bayers Gerinnungshemmer Xarelto und die Produktpipeline sollten im Jahresverlauf steigen. Die Aktie biete ein attraktives Chance-Risiko-Profil, so die Analysten weiter.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.