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QIX Deutschland: Hannover Rück rechnet für 2024 in Deutschland mit steigenden Rückversicherungspreisen

01.11.23 15:15 Uhr

QIX Deutschland: Hannover Rück rechnet für 2024 in Deutschland mit steigenden Rückversicherungspreisen | finanzen.net

Der QIX Deutschland legt am Mittwoch vor der heutigen Fed-Sitzung in den USA am Nachmittag um 0,7 % auf 14.540 Punkte zu.

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Hannover Rück erwartet für 2024 angesichts hoher Inflation und gestiegener Schäden deutschlandweit mit weiter steigenden Prämien für Rückversicherungsschutz. Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse kommt in Q3 dank starker Schienensparte auf deutlich mehr Umsatz, und bekräftigt das EBIT-Margenziel von 10,5 und 12,0 %.

Einer der stärksten Performer ist am Mittwoch im Qualitäts-Index einmal mehr die Aktie der Hannover Rück, die um 2,6 % auf fast ein neues Jahreshoch bei 213,80 Euro ansteigt. Dabei hatte der Rückversicherer zuletzt mitgeteilt, in Deutschland wegen der hohen Inflation und gestiegener Schäden mit weiter steigenden Preisen für Rückversicherungsschutz zu rechnen. Wir müssen davon ausgehen, dass der langjährige Trend zu höheren Schadenleistungen anhalten werde, sagte der Hannover Rück-Chef anlässlich des Branchentreffens Ende Oktober in Baden-Baden. Auch hierzulande bleibe die Frage nach der Absicherung der Folgen von Extremwetter wie Starkregen, Überschwemmung, Sturm und Hagel hochaktuell. Dem Manager zufolge betrifft dies neben privaten Haushalten auch Gewerbe und Industrie. Die Hannover Rück und zahlreiche andere Rückversicherer trafen sich in Baden-Baden mit Erstversicherern wie Allianz und Axa, um die 2024er-Konditionen für die Vertragserneuerung zum 1. Januar auszuhandeln. Und noch immer macht sich das hohe Inflationsniveau in der deutschen Kfz-Versicherung besonders stark bemerkbar. So erwartet neben dem Versicherungsverband GDV auch die Hannover Rück, das die meisten Kfz-Versicherer in Deutschland im laufenden Jahr und sogar darüber hinaus tiefrote Zahlen schreiben werden. Die bisherigen Tariferhöhungen hätten nicht die gewünschten Effekte gebracht, um die gestiegenen Ersatzteil- und Reparaturkosten auszugleichen, betonte der Vorstand der Hannover Rück. Preisanpassungen seien daher in den kommenden Jahren unausweichlich, um das Geschäft aus der Verlustzone zu bringen und wieder profitabel aufzustellen.

Schon im September hatte der Spezialversicherer für den Beginn des Jahres 2024 in der weltweit agierenden Schaden-Rückversicherungssparte steigende Prämien und verbesserte Konditionen prognostiziert. Als Gründe nannte die Hannover Rück damals geopolitische Unsicherheiten, ansteigende Naturkatastrophenschäden und die weiterhin hohen Inflationsraten. Zudem hatte das Unternehmen in den Erneuerungsrunden des laufenden Jahres deutlich adäquatere Preise und Konditionen erzielt. Allerdings würden diese Verbesserungen laut Management in Anbetracht der nach wie vor anspruchsvollen Risikolage nicht ausreichen. Anfang Juli drehte die Hannover Rück aber im Schaden- und Unfallgeschäft nach der bereits erfolgten Anhebung zum Jahreswechsel 2022/23 jedenfalls erneut an der Preisschraube und konnte im Schnitt fast 5,0 % höhere Prämien erzielen. Damit dürfte der Rückversicherer für 2023 auch weiterhin einen Überschuss von mindestens 1,7 Mrd. Euro anvisieren. Und die Hannover Rück-Aktie bleibt mit aktuell 2,9 % Kapitalrendite auch einer der attraktivsten Dividendenwerte im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ungeachtet robuster Unternehmens-Nachrichten ist am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von Knorr-Bremse mit 0,6 % auf derzeit 52,20 Euro einer der Verlierer. Eigentlich müssten die Anteilscheine des Lkw- und Zugbremsenproduzenten von den gestern veröffentlichten Geschäftsaussichten für 2023 sowie den starken Auftragsbüchern profitieren. Schließlich wurde im 3. Quartal dazu ein Sprung bei Umsatz und operativem Gewinn verbucht. Vor allem die beiden Segmente mit Systemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge legten bei Knorr-Bremse dabei deutlich zu. Und das Management vermeldete per Ende September mit einem Zuwachs von fast 2,0 Mrd. Euro zudem auch noch erneut beeindruckend volle Orderbücher. Das Gros der Bestellungen kam dabei wieder aus dem Schienenbereich. Folglich bestätigte der Knorr-Bremse-Vorstand gestern die bereits im August angehobenen Prognosen für das Unternehmen. Wir liegen voll im Plan zur Erreichung unserer Ziele in diesem Jahr, sagte der Manager gestern. Dabei haben Margenentwicklung und der freie Mittelzufluss oberste Priorität für ihn. In den letzten 3 Monaten konnte Knorr-Bremse seine Erlöse um gut 8,0 % steigern, und damit alle Analysten mehr als überzeugen. Vor allem weil sich Investoren nach der jüngsten Cashflow-Warnung des französischen Konkurrenten Alstom besorgt gezeigt hatten.

Vorrangig begründete das Management die Q3-Entwicklung bei Knorr-Bremse mit konsequenter Umsetzung von Kostenmaßnahmen und durchgesetzten Preiserhöhungen. Für das Gesamtjahr steht bei dem Brems- und Türsystemspezialisten auch weiter ein freier Mittelzufluss von 350 bis 550 Mio. Euro auf dem Plan. Der Jahresumsatz von Knorr-Bremse soll aber zunächst bis Ende Dezember auf 7,5 bis 7,8 Mrd. Euro steigen, bei einer EBIT-Marge zwischen 10,5 und 12,0 %. Mit dieser Renditestärke ist die Aktie mit einem KGV von weniger als 12 deutlich unterbewertet. Zumal das Unternehmen auch für die kommenden Quartale eine weltweit hohe Lkw-Produktionsrate sowie ein starkes Wartungsgeschäft im Schienensegment erwartet.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Analysen zu Hannover Rück

DatumRatingAnalyst
05.12.2024Hannover Rück BuyDeutsche Bank AG
04.12.2024Hannover Rück OverweightJP Morgan Chase & Co.
25.11.2024Hannover Rück BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
13.11.2024Hannover Rück NeutralUBS AG
12.11.2024Hannover Rück OverweightJP Morgan Chase & Co.
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05.12.2024Hannover Rück BuyDeutsche Bank AG
04.12.2024Hannover Rück OverweightJP Morgan Chase & Co.
25.11.2024Hannover Rück BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.11.2024Hannover Rück OverweightJP Morgan Chase & Co.
12.11.2024Hannover Rück BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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13.11.2024Hannover Rück NeutralUBS AG
11.11.2024Hannover Rück NeutralUBS AG
18.10.2024Hannover Rück NeutralUBS AG
22.08.2024Hannover Rück NeutralUBS AG
13.08.2024Hannover Rück NeutralUBS AG
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19.09.2024Hannover Rück UnderweightBarclays Capital
04.09.2024Hannover Rück UnderweightBarclays Capital
16.05.2024Hannover Rück UnderweightBarclays Capital
14.05.2024Hannover Rück SellUBS AG
18.03.2024Hannover Rück UnderweightBarclays Capital

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