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QIX Deutschland: Hannover Rück-Aktie zeigt sich trotz gestarteter Hurrikan-Saison stabil und E.ON treibt Ausbau seines E-Auto-Ladenetzwerkes in 14 EU-Ländern voran

09.07.24 15:43 Uhr

QIX Deutschland: Hannover Rück-Aktie zeigt sich trotz gestarteter Hurrikan-Saison stabil und E.ON treibt Ausbau seines E-Auto-Ladenetzwerkes in 14 EU-Ländern voran | finanzen.net

In Anbetracht des für heute anstehenden Auftritts des US-Notenbankchefs notiert der QIX Deutschland am Dienstag mit Abschlägen von 1,0 % bei 16.135 Punkten. Tropensturm "Beryl" erreicht zwar ungewöhnlich früh die höchste Sturmkategorie 5, Investoren sehen aber beim Rückversicherer Hannover Rück hierdurch noch keine größeren Belastungen.

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E.ON stärkt mit nunmehr über 500.000 installierten Ladepunkten in 14 europäischen Staaten seine Position als führender Anbieter im wachsenden Markt rund um E-Mobilität. Eine robuste Entwicklung zeigte ungeachtet der jüngst gestarteten Hurrikan-Saison zuletzt im Qualitäts-Index die Aktie der Hannover Rück, die am Dienstag auch kaum verändert bei 238,50 Euro steht. Dabei dürfte das Management des Rückversicherer gespannt auf den Wirbelsturm "Beryl" geschaut haben, der historisch ungewöhnlich früh die höchste Sturmkategorie 5 erreicht hatte. Und dies lässt mit Blick auf zu erwartende Großschäden bei der Hannover Rück eigentlich nichts Gutes erahnen. Dennoch hat sich die Aktie in den letzten 2 Wochen beachtlich stabil verhalten. Zumal einige Analysten mittlerweile auch die Rückversicherungspreise etwas von ihren Hochs zurückkommen sehen. "Beryl" hält die Menschen in der Region schon seit mehr als einer Woche in Atem, nachdem er Ende Juni im Atlantik entstanden war. Im Südosten der Karibik erreichte er zeitweilig sogar die höchste Hurrikan-Stärke. Dabei verdankte die Hannover Rück die zuletzt rekordhohe Gewinnausschüttung für 2023 nicht nur einem steuerlichen Einmaleffekt, sondern auch Preiserhöhungen und vor allem den unerwartet niedrigen Großschäden während der Hurrikan-Saison im letzten Herbst. Inzwischen hat "Beryl" nach seinem Eintreffen im US-Bundesstaat Texas auch an Stärke verloren. Allerdings haben sich die Umstände für die Hannover Rück als Rückersicherungspartner für viele Erstversicherer deutlich verändert. Denn noch nie war so früh in der atlantischen Hurrikan-Saison, die im Juni beginnt und ein halbes Jahr dauert, ein derart starker Tropensturm erfasst worden.

Und immer wärmer werdendes Meereswasser im Rahmen des Klimawandels macht starke Wirbelstürme und damit unkalkulierbare sowie schwere Schäden für die Hannover Rück in Zukunft wahrscheinlicher. Am Ende könnten die geforderten Schadenszahlungen auch die bisherige 2024-Gewinnprognsoe des Spezialversicherers zunichtemachen. Eigentlich wollte sich die Unternehmensführung künftig unter dem Leitmotiv "Fokussieren, Wachsen, Beschleunigen" auf vorhandene Stärken und intakte Wachstumstreiber konzentrieren. Verheerende Schäden drohen zwar bei einem Hurrikan erst beim Erreichen der höchsten Kategorie 5, der mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 251 km pro Stunde rotiert. Investoren könnten aber bei der Hannover Rück derzeit darauf hoffen, dass in diesem Jahr erneut alles "gut" geht. Die Aktie bietet nach der jüngsten Rekorddividende von 7,20 Euro auch noch immer eine Kapitalrendite von 3,0 %. Damit verdient die Talanx-Tochter auch weiterhin die Bezeichnung "Dividendengarant" und verteidigt zudem ihren Platz im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Abgaben auf aktuell 12,15 Euro verbucht am Dienstag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von E.ON. Zuletzt konnte der Stromerzeuger und Netzbetreiber einen wichtigen Meilenstein beim europaweiten Ausbau seines E-Auto-Ladenetzwerks vermelden. Mit über 500.000 installierten Ladepunkten in 14 europäischen Ländern stärke das Unternehmen seine Position als führender Anbieter in diesem wachsenden Markt, teilte E.ON Anfang Juli diesbezüglich mit. Diese würden sich von Norwegen bis Italien und von Großbritannien bis Polen erstecken, sodass Kunden ihre Elektrofahrzeuge grenzüberschreitend mit Ökostrom aufladen können. Dies macht letztlich die von E.ON entwickelte "E.ON Drive Comfort"-App möglich, die darüber hinaus Nutzer auch unkompliziert zur nächsten Ladestation leitet. Die beschleunigte Expansion des Energieversorgers ermöglicht damit nicht nur das bequeme und zügige Laden von E-Autos, sondern zeigt zudem auch das Engagement des Unternehmens, sich für mehr nachhaltige Mobilität einzusetzen. Für den Deutschland-Chef von E.ON ergeben sich durch den schnellen Netzinfrastrukturausbau auch noch andere Vorzüge. "Reichweitenangst" ist heute kein Thema mehr und auch längere und sogar länderübergreifende Strecken sind mit dem E-Auto problemlos möglich, kommentierte der Manager des jüngsten Erfolg.
E.ONs Mobilitäts-Engagement wird an der Börse, trotz eigentlich krisenfesten Geschäften, allerdings von Anlegern derzeit kaum honoriert. Möglicherweise scheuen sie sich auch ein Stück weit vor den jüngsten Investitionsaussagen des Managements und deren noch nicht absehbaren Kosten. Schließlich sind bis 2028 europaweite Investitionen in Höhe von 42,0 Mrd. Euro für den Ausbau der Netzinfrastruktur geplant. Dies kommunizierte der Vorstand Mitte März, was auch erstmal von Investoren stürmisch gefeiert wurde. Zuvor hatte E.ON bis zum Jahr 2027 nur eine Summe von rund 33,0 Mrd. Euro in den Raum gestellt. Rund 70,0 % der Gelder sollen aber verteilt über die nächsten 5 Jahre in Deutschland investiert werden. Denn durch die Abkehr von russischen Energieimporten steigt die künftige Bedeutung eines belastbaren Stromnetzes. Der Versorger kümmert sich beispielsweise um Neuanschlüsse von Solar- und Windkraft-Anlagen sowie die Modernisierung der Netzinfrastruktur. Zudem sind laut E.ON hohe Investitionen auch deshalb nötig, um die Planung, Überwachung und Steuerung der Netze weiter zu digitalisieren. Die Aktie kommt aber letztlich noch immer auf eine fürstliche Dividendenrendite von über 4,0 %.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox