QIX Deutschland: Fresenius und RATIONAL beeindrucken in Q1 mit kräftigem Wachstum

Im Qualitäts-Index ist heute nach beeindruckenden Q1-Zahlen die Fresenius-Aktie der Tagesgewinner. Aktuell steigt die Aktie um 2,4 Prozent auf 77,45 Euro. Der Medizinkonzern ist überraschend stark ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im 1.Quartal legte der Umsatz von Fresenius im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 8,4 Mrd. Euro zu. Vor allem die Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quirónsalud und die Dialysetochter Fresenius Medical Care trugen zu dem Ergebnis bei. Der operative Gewinn stieg kräftig um 26 Prozent auf 1,56 Mrd. Euro. Unterm Strich verdiente der Konzern knapp 457 Mio. Euro und damit 28 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Im abgelaufenen Quartal verzeichneten alle Geschäftsbereiche deutliche Zuwächse. Der Krankenhausbetreiber Helios profitierte besonders von der Quirónsalud-Übernahme und steigerte seinen Umsatz um 41 Prozent auf 2,02 Mrd. Euro. Auch die Dialysetochter Fresenius Medical Care legte dank gut laufender Geschäfte in Nordamerika und in der Region Asien-Pazifik zu. Das Umsatzwachstum der Tochter lag im 1.Quartal bei 16 Prozent auf 4,55 Mrd. Euro. Zudem verzeichnete die Flüssigmedizin-Sparte Kabi ein solides Wachstum. Hier konnte der Umsatz um 9 Prozent auf 1,60 Mrd. Euro gesteigert werden.

Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung und positiver Aussichten setzt sich Fresenius für das Gesamtjahr höhere Ziele. So soll der operative Gewinn währungsbereinigt um 19 bis 21 Prozent zulegen. Zuvor rechnete der Medizinkonzern noch mit einem Wachstum zwischen 17 und 20 Prozent. Die jüngsten Übernahmen des Generikaherstellers Akorn und der Biosimilars-Sparte des Merck-Konzerns wurden bei der neuen Prognose noch nicht berücksichtigt. Den Umsatz will Fresenius 2017 weiterhin wie erwartet um 15 bis 17 Prozent steigern.

Die Analysten von S&P Global haben ihre Einstufung für die Fresenius-Aktie nach Zahlen zum 1.Quartal und angehobener Prognose auf "Hold" bestätigt. Zugleich wurde das Kursziel bei 80 Euro belassen. Der Medizinkonzern habe zum Jahresauftakt wie erwartet stark abgeschlossen, schrieben die Analysten in einer Studie. Dabei habe Fresenius das im Vergleich zum Umsatzplus noch stärkere Gewinnwachstum vor allem seiner strikten Kostenkontrolle zu verdanken. Die Jahresziele sollte das Unternehmen erreichen können, die Analysten weiter.

Die RATIONAL-Aktie verzeichnet heute im Qualitäts-Index trotz solider Quartalszahlen einen leichten Kursrückgang. Die Aktie notiert aktuell bei 466,40 Euro. Der Großküchenausrüster profitierte im 1.Quartal von einem starken Auslandsgeschäft. Dabei verbuchte RATIONAL einen kräftigen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 165,7 Mio. Euro. Besonders im nordamerikanischen Geschäft kletterte das Umsatzvolumen. Hier war vor allem das Geschäft mit Kettenkunden sehr erfolgreich, so das Unternehmen. Auch die Auftragseingänge bei den Übersee-Töchtern von RATIONAL haben sich kräftig erhöht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg dank Sondereffekten kräftigt um 37 Prozent auf rund 44 Mio. Euro. Unter dem Strich erzielte RATIONAL einen Gewinn von 33,7 Mio. Euro und damit 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Aufgrund einer Preiserhöhung haben Kunden in den ersten 3 Monaten ihre Bestellungen zum Teil vorgezogen, erklärte das Unternehmen. Profitieren konnte der Großküchenausrüster auch von einer höheren Zahl von Verkaufstagen.

Da sich diese Effekte im Jahresverlauf nicht fortsetzen dürften, bestätigte RATIONAL seine bisherige Prognose für das Gesamtjahr. So rechnet das Unternehmen mit moderat ausfallenden Zuwächsen bei Umsatz und Absatz. Zugleich wird mit einem überproportionalen Anstieg der Kosten gerechnet. Das EBIT soll leicht höher als im Vorjahr ausfallen, die EBIT-Marge soll zwischen 26 Prozent und 27 Prozent liegen.

Die DZ Bank hat den fairen Wert für die Beiersdorf-Aktie nach den Zahlen zum 1.Quartal von 96 auf 100 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Das Klebstoff-Segment Tesa sei mit einem unerwartet starken Umsatzschub ins neue Jahr gestartet, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Analysten hoben daraufhin ihre Schätzungen für den Konsumgüterkonzern an.

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