QIX Deutschland: freenet überdenkt Kauf von regionalen 5G-Netzlizenzen
Vor dem anstehenden G7-Gipfel und den Notenbank-Sitzungen der kommenden Woche überwiegt beim QIX Deutschland am Freitag die Zurückhaltung. Demnach notiert der Index am Nachmittag leicht im Minus bei 14.095 Punkten.
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Ein leichtes Minus auf aktuell 24,35 Euro zeigt heute im Qualitäts-Index die freenet-Aktie. Der Mobilfunkdienstleister will bei der 2019 in Deutschland anstehenden Lizenzauktion für den neuen 5G-Mobilfunkstandard möglicherweise ein Angebot abgeben. Wir spielen alle denkbaren Varianten intensiv durch, und regionale Frequenzen sind dabei ein Aspekt, sagte der Konzernchef der "Börsen-Zeitung". Service Provider hätten in den vergangenen 25 Jahren einen großen finanziellen Beitrag zum Ausbau der Netze in Deutschland geleistet, betonte der freenet-Manager. Im Zentrum all unserer Überlegungen stehe die Frage, wie diese wettbewerbliche Kraft auch bei 5G erhalten bleibe. Die geplante fünfte Mobilfunkgeneration soll dabei aber nicht nur die Datenübertragung für die Nutzer noch schneller machen. Auch neue Anwendungen wie das autonome Fahren, Telemedizin oder eine vernetzte Industrieproduktion soll sie beschleunigen. Dementsprechend will die Netzagentur mehrere Frequenzen in den Bereichen 2 und 3,6 Gigahertz vergeben. In den vergangenen Jahren hatten die Frequenzauktionen der Bundeskasse enorme Einnahmen in Milliardenhöhe beschert. Diesmal will die Bundesregierung die Erlöse aus der Vergabe von UMTS- und 5G-Lizenzen zweckgebunden für den schnellen Ausbau der Gigabit-Netze einsetzen.
Auch im Streamingbereich hatte freenet zuletzt ein neues Video-on-Demand Produkt mit dem Namen "freenet Video" angekündigt. Neben den bereits erfolgreichen Plattformen Freenet TV (DVB-T2) und waipu.tv (Internet-Fernsehen) erhalten Nutzer dabei für 4,99 Euro im Monat Zugang zu einer Bibliothek von rund 1.000 Filmen und Serien. Darüber hinaus werden bei dem neuen Streamingdienst über 8.000 weitere Filme und Serien in HD-Qualität zum Leihen oder Kaufen angeboten. freenet selbst erhofft sich bei dem neuen Angebot eine ebenso erfolgreiche Entwicklung wie zuvor bei den beiden Internet- und Fernsehdiensten des Mobilfunkanbieters.
Erst kürzlich schüttete freenet eine erneut höhere Dividende für 2017 von 1,65 Euro an seine Aktionäre aus. Dies war immerhin schon die 9te Erhöhung in Folge. Dabei zahlte das Unternehmen gut 211,2 Mio. Euro als Gewinnanteil an seine Anteilseigner aus. Zwar haben die Analysten ihre Dividendenschätzung für 2018 infolge stagnierender Erlöse leicht zurückgenommen. Für das laufende Geschäftsjahr ist daher von einer eher unveränderten Dividende auszugehen. Ungeachtet dessen bietet die freenet-Aktie damit aber weiterhin eine insgesamt stattliche Rendite von 6,8 Prozent. Untermauert werden die Ausschüttung aber auch von einer im operativen Geschäft erzielten robusten Eigenkapitalrendite von 19 Prozent und einer EBIT-Marge von 8 Prozent.
Leichte Abgaben verzeichnet heute im Qualitäts-Index auch die Daimler-Aktie. Derzeit notiert sie entsprechend bei 61,90 Euro. Die Lkw-Sparte des Autokonzerns geht nun auch bei seiner US-Marke Freightliner mit 2 komplett elektrischen Lastwagen an den Start. Zunächst sollen allerdings nur 30 Fahrzeuge in einer Art Pilotphase an Kunden ausgeliefert werden, wie Daimler am Mittwoch bei einer Investorenveranstaltung im US-Bundesstaat Oregon mitteilte. Der offizielle Beginn der Serienfertigung ist, wie auch beim Mercedes-Benz-Modell eActros, für 2021 geplant. Gleichzeitig führt Daimler alles, was bei seinen Lastwagen und Bussen mit Elektromobilität zu tun hat, markenübergreifend unter einem Dach zusammen. Im Laufe dieses Jahres sollen dann die ersten 30 Freightliner-E-Lastwagen an ausgewählte Kunden übergeben werden. Man verfolge damit das Ziel, gemeinsam weitere Erkenntnisse zu gewinnen, wie sich Elektro-Lkws im Alltag möglichst effizient einsetzen ließen, hieß es. Das schwere eCascadia-Modell soll dabei eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern haben, der leichtere eM2 soll bis zu 370 Kilometer schaffen.
Insgesamt konnte der Daimler Trucks-Geschäftsbereich im ersten Quartal 2018 mehr als überzeugen. Allein die Zahl der LKW-Verkäufe kletterte weltweit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um beachtliche 21 Prozent. Vor allem der "NAFTA"-Wirtschaftsraum stach hier mit einem überdurchschnittlichen Absatzwachstum von 24 Prozent heraus. Aber auch die im letzten Quartal um 49 Prozent gestiegenen Bestellungen dürften den Autobauer erfreut haben.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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