QIX Deutschland: Fraport vermeldet steigende Passagierzahlen und Start in Griechenland

Der Qualitäts-Index gibt bis zum Nachmittag um 0,3 Prozent nach und steht damit bei 12.875 Punkten. Fraport verbucht im März deutlich mehr Passagierzahlen. Siemens verhandelt mit Bombardier über Fusion der Zugsparten. Analysten erwarten bei Daimler Anhebung der Jahresziele.

Zu den heutigen Tagesfavoriten im Qualitäts-Index gehört wieder die Fraport-Aktie. Die Aktie legt aktuell leicht zu und notiert bei 71,25 Euro. Der Flughafenbetreiber vermeldete erste Zahlen zum Passagieraufkommen für den Monat März. Am wichtigsten Standort von Fraport, dem Flughafen in Frankfurt, stiegen die Passagierzahlen um 1,8 Prozent auf mehr als 4,87 Millionen. Einen kräftigen Zuwachs gab es beim Frachtaufkommen, das sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 205.443 Tonnen erhöhte. Am Flughafen in Lima kletterte das Passagieraufkommen um 5,5 Prozent auf 1,58 Millionen Fluggäste. Am chinesischen Standort Xian verzeichnete Fraport ebenfalls einen kräftigen Anstieg der Passagierzahlen um 13,9 Prozent auf knapp 3,32 Millionen.

Zudem hat der Flughafenbetreiber nach monatelangen Verzögerungen am Dienstag offiziell den Betrieb von 14 griechischen Regionalflughäfen übernommen. Zum Portfolio gehören neben dem Flughafen von Thessaloniki unter anderem Standorte auf den Inseln Kreta und Rhodos. Die regionalen Flughäfen wurden 2016 von mehr als 25 Mio. Passagieren genutzt. Fraport setzt damit in Griechenland vor allem auf einen zunehmenden Tourismus. Die Fraport-Tochter Fraport Greece plant bis 2021 rund 400 Mio. Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Flughäfen zu investieren. Fraport Greece verfügt über eine Konzession mit einer Laufzeit von 40 Jahren. Neben der Konzessionsgebühr von 1,23 Mrd. Euro zahlt der Flughafenbetreiber jährlich eine feste Konzessionsabgabe in Höhe von 22,9 Mio. Euro. Sowie einen Betrag in Höhe von 28,5 Prozent des jährlich erwirtschafteten operativen Gewinns auf EBITDA-Basis.

Das KGV der Fraport-Aktie liegt derzeit bei 20. Zudem bietet die Aktie eine solide Dividendenrendite von 2,1 Prozent. Neben der hohen EBIT-Marge des Konzerns von 26 Prozent überzeugt die Gewinnmarge von 10 Prozent. Das sind starke Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Die Siemens-Aktie verzeichnet heute im Qualitäts-Index ein leichtes Minus und notiert aktuell bei 126,65 Euro. Der Technologiekonzern Siemens und der kanadische Konzern Bombardier sprechen Medienberichten zufolge über eine mögliche Fusion ihrer Zugsparten. Das gemeinsame Unternehmen würde demzufolge sowohl den Bau von Zügen als auch die Signaltechnik umfassen. Dadurch könnte es mit mehr als 10 Mrd. Euro bewertet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine Vereinbarung hierzu könne bis Mitte des Jahres zustande kommen. Allerdings würde eine geplante Fusion die Zustimmung der Kartellbehörden und auch der Gewerkschaften benötigen. Ein Zusammenschluss der Zugsparten beider Konzerne macht durchaus Sinn. Denn die europäischen Zug- und Signaltechnikhersteller müssen sich vor allem gegen chinesischen Wettbewerber wie dem Konzern CRRC behaupten. Der chinesische Weltmarktführer führt besonders im Ausland einen aggressiven Expansionskurs.

Kepler Cheuvreux hat die Siemens-Aktie mit Blick auf Berichte zu Fusionsplänen mit Bombardier für ihre beiden Zugsparten auf "Buy" belassen. Zugleich wurde das Kursziel von 132 Euro bestätigt. Ein solcher Zusammenschluss würde das weltweit zweitgrößte Unternehmen in diesem Bereich schaffen, schrieben die Analysten in einer Studie. Zudem würde es den Siemens-Aktionären über einen Zeitraum von 5 Jahren einen Mehrwert von 1,5 bis 2 Mrd. Euro bringen, so die Analysten weiter.

Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für die Daimler-Aktie nach Zahlen für das 1.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 85 Euro bestätigt. Die Resultate des Autobauers hätten ihre Schätzungen klar übertroffen, schrieben die Analysten in einer Studie. Nach dem starken Jahresstart sehen die Analysten nun Chancen auf eine Anhebung der Konsensprognosen sowie der Jahresziele des Konzerns.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.