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QIX Deutschland: Evonik trotzt operativ weiterhin Virus-Umständen und bietet 5% Dividende

06.11.20 14:47 Uhr

QIX Deutschland: Evonik trotzt operativ weiterhin Virus-Umständen und bietet 5% Dividende | finanzen.net

Angesichts der jüngsten Kursrally tendiert der QIX Deutschland am Freitag erst einmal zu Gewinnmitnahmen.

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Am Nachmittag liegt der Index deshalb leicht im Minus bei 13.750 Punkten. Baudienstleister Nemetschek erhöht nach Umsatzzuwächsen in Q3 dank der Designsparte von 7,5% die Gesamtprognose für 2020. Evonik bewältigt mit robusten Spezialchemie-Geschäften die schwierigen Covid-19-Auswirkungen, erwartet aber unsichere Entwicklung.

In Anbetracht zuletzt guter Nachrichten war die Nemetschek-Aktie in den letzten beiden Handelstagen einer der High-Flyer im Qualitäts-Index. Am heutigen Freitag notiert sie aber wieder im Minus und steht bei 65,70 Euro. Erst vor einer Woche hatte der Bausoftware-Entwickler, der seine Anwendungen vor allem Architekten als auch Ingenieuren und Immobilienunternehmen zur Verfügung stellt, bekannt gegeben, den Umsatz in Q3 dank des Wachstums bei Abonnements und Serviceverträgen um 7,5% auf 148,6 Mio. Euro gesteigert zu haben. Das Unternehmen hatte allerdings auch zugekauft, dazu belastete der stärkere Euro das Geschäft. Aus eigener Kraft wären die Erlöse aber um beachtliche 7,1% gewachsen. Ursprünglich hatte Nemetschek für das abgelaufene Quartal Belastungen durch die Corona-Pandemie angekündigt, vor allem der US-Markt sollte im zweiten Halbjahr schwächeln. Größter Umsatz- und Gewinnbringer war zuletzt aber einmal mehrt die Designsparte. Am robustesten erweist sich bei den Münchnern in der Krise in diesem Jahr aber der Bereich "Build & Construct" rund um Dienstleistungsangebote für die Bauwirtschaft. Nemetschek schaut aber trotz aller konjunkturellen Umstände zuversichtlich in die Zukunft. Mittel- und langfristig sehen wir weiterhin großes Potenzial in unseren Endmärkten, sagte der Vorstand.

Wir werden daher auch wieder verstärkt investieren, um unsere Kunden auch weiterhin mit unseren innovativen Lösungen bei ihrem digitalen Wandel zu unterstützen, so der Manager. In Anbetracht der gut laufenden CAD-Software- und Lizenzgeschäfte erwartet der Baudienstleister aber für 2020 erstmal ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich bei einer operativen Marge von 28 bis 29%. Das eigentliche Kerngeschäft von Nemetschek ist aber nicht nur sehr profitabel. Auch die zuletzt erzielte Eigenkapitalrendite von 36% kann durchaus überzeugen. Die Aktie selbst entspricht damit wichtigen Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Gut behaupten kann sich am Freitag im Qualitäts-Index die Evonik-Aktie, die aktuell nur leicht auf 21,70 Euro nachgibt. Der Spezialchemie-Hersteller konnte, wie andere Branchenunternehmen auch, den schwierigen Corona-Auswirkungen ein gutes Stück weit trotzen. Mit der schon seit Jahren verstärkten Fokussierung auf das Kerngeschäft, das gerade in unsicheren Konjunkturzeiten oftmals stabiler und profitabler ist als das Geschäft mit Standard- und Massenchemikalien, gelang es Evonik zuletzt viel besser Umsatzausfälle zu kompensieren. In der Berichtszeit von Juli bis Ende September fielen zwar die Erlöse im Jahresvergleich um 10% auf 2,92 Mrd. Euro, wie das Unternehmen in dieser Woche mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn ging indes aber nur um 4% auf 519 Mio. Euro zurück. Geholfen haben dabei in erster Linie Kostensenkungen sowie gute Geschäfte mit Produkten für Hygieneanwendungen und für die Baubranche. Noch im Vorquartal fragten Kunden von Evonik vor allem Zusatzstoffe für Desinfektions- und Körperpflegemittel sowie Tierfuttereiweiße und Materialien für Windkraftanlagen rege nach. Allerdings zahlten sich für das Unternehmen zuletzt insbesondere auch der in 2019 schon angeschobene Portfolioumbau und Effizienzprogramme aus.

Das Management bleibt angesichts der Virus-Pandemie aber weiterhin vorsichtig. Die Corona-Krise sei noch lange nicht vorbei, und die Visibilität bleibe sehr gering, sagte hierzu die Finanzchefin. Dennoch wurde der von Evonik erst Mitte Oktober konkretisierte Jahresausblick für 2020 bestätigt. Dabei will der Spezialchemie-Anbieter einen Gesamtumsatz zwischen 11,5 und 13,0 Mrd. Euro erreichen, nach 13,1 Mrd. Euro im Vorjahr. Zudem sollen bis Ende des Jahres gruppenweit weiterhin rund 1.000 Stellen abgebaut werden. Letztlich bleibt die Aktie des Unternehmens aber mit derzeit 5,3% an Dividendenrendite ein durchaus attraktives und nach unten abgesichertes Investment.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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