QIX Deutschland erklimmt neues Allzeithoch

Autoabsatz in China gewinnt an Fahrt. BMW ein Favorit für Euro am Sonntag.

Der QIX Deutschland (QIX = Qualitäts-Index) beinhaltet die 25 besten deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen Regelwerk. Seit Börsnnotiz am 09. Februar 2015 konnte der QIX Deutschland mittlerweile um 11,37 % zulegen. Heute markiert der Index ein neues Allzeithoch.

Die Rational-Aktie explodiert heute um 7,5 Prozent auf 458,20 Euro, nachdem entschieden wurde, dass sie am Donnerstag für den Roboterbauer Kuka in den MDax aufsteigt. Da der Streubesitz nach der Übernahme von Kuka durch den chinesischen Hausgeräte-Herstellers Midea unter zehn Prozent fällt, wird Kuka aus allen Indizes genommen. Rational notierte bereits von März 2009 bis Herbst 2014 im MDAX.

Erst am Donnerstag hatte Rational die Prognose für 2016 bestätigt. Das Unternehmen will ein moderates Umsatzwachstum von 7 bis 8 Prozent sowie eine operative Marge von 26 bis 28 Prozent erzielen. Für das zweite Quartal meldete Rational trotz negativer Wechselkurseffekte ein Umsatzwachstum von 8,8 Prozent auf 147,4 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) meldete das Unternehmen einen Gewinn von 41,4 Mio. Euro nach 38,9 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Verantwortlich für die gute Umsatzentwicklung war Deutschland mit einem Wachstum von 22 Prozent auf 20,5 Mio. Euro. Ein Grund war die wachsende Nachfrage aus der Gastronomie sowie Aufträge neuer Kundengruppen wie Supermärkte und Backshops. Auch in anderen Ländern Europas ging es aufwärts, nicht zuletzt dank der starken Nachfrage nach dem VarioCooking Center der Tochter FRIMA. Der FRIMA-Anteil am Gesamtumsatz stieg von 5,5 auf 6,7 Prozent. Amerika, mit dem Wachstumstreiber USA, konnte ebenfalls mit einem zweistelligen Umsatzanstieg auf 24,7 Mio. Euro überzeugen. Dagegen kam es in Asien, hauptsächlich in China und den ASEAN-Staaten, zu einem leichten Umsatzrückgang.

Die Autowerte im Index beschleunigen heute ihren Anstieg, allen voran die BMW-Aktie, die 1,9 Prozent auf 79,05 Euro zulegt. Die Aktie profitierte damit von der heutigen Meldung aus China, wo sich das Wachstum des Automarkts dank Rabatten weiter beschleunigt hat. Im Juli ist die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 23 Prozent auf 1,6 Mio. Stück gestiegen, teilte heute der Branchenverband PCA in Peking mit. Die Verkaufszahlen erhöhten sich damit den 5. Monat in Folge. Insgesamt wurden in den ersten 7 Monaten des Jahres auf dem weltgrößten Automarkt 12,4 Mio. Fahrzeuge verkauft - ein Plus von 11,1 Prozent. Für BMW und Daimler ist China einer der wichtigsten Absatzmärkte.

Die Euro am Sonntag äußert sich positiv über die überraschend guten Zahlen von BMW für das zweite Quartal. Zum Umsatzwachstum hat die Nachfrage nach großen und teuren Fahrzeugen der 7er-Reihe oder den Geländelimousinen der X-Reihe beigetragen. Der Konzern-Umsatz stieg im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 25 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 8 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro zu. Die operative Marge stieg von 8,4 auf 9,5 Prozent. Zudem bestätigte der Vorstand das Ziel, im Gesamtjahr 2016 eine Marge von 8 bis 10 Prozent im Kerngeschäft zu erreichen. Für die Euro am Sonntag ist die BMW-Aktie der Favorit unter den Auto-Konzernen. Die Anteile sind mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 und einem KGV von 8 für das nächste Jahr bewertet. Das Kursziel wird bei 85 Euro gesehen.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihr Kursziel für die Hannover Rück-Aktie nach den Q2-Zahlen von 104 auf 100 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die Analysten haben ihre Schätzungen bis 2020 an eine unerwartet hohe Schaden-Kosten-Quote angepasst. Bei einer näheren Betrachtung ist diese aber durch positive Effekte in Argentinien und Asien nicht so negativ wie gedacht, schreiben die Analysten. Angesichts der hohen Reserven in der Bilanz und der Kapitalposition ist ein Bewertungsaufschlag bei der Aktie des Rückversicherers gerechtfertigt. Die Hannover Rück-Aktie kann heute um 0,3 Prozent auf 92,50 Euro zulegen.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.