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QIX Deutschland: E.ON und BMW wollen Elektroautos künftig zusammen intelligenter Laden

03.05.23 15:17 Uhr

QIX Deutschland: E.ON und BMW wollen Elektroautos künftig zusammen intelligenter Laden | finanzen.net

Der QIX Deutschland kann sich am Mittwoch vor dem heutigen US-Zinsentscheid von den jüngsten Verlusten etwas erholen. Folglich steht er am Nachmittag leicht im Plus bei 15.110 Punkten.

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E.ON und BMW wollen ab 2023 die Batterien in E-Autos von Kunden intelligenter als bislang laden, und planen dabei auch die externe Nutzung der E-Batterien als Speicher. Infineon gibt Startschuss für den Ausbau des Halbleiterwerks in Dresden bekannt, und will dort mit 5,0 Mrd. Euro die bisher größte Einzelinvestition tätigen.

Relativ stabil zeigt sich am Mittwoch im Qualitäts-Index die Aktie von E.ON, die dabei leicht auf aktuell 12,02 Euro anzieht. Unterstützung bekommen dabei die Papiere von der Nachricht, dass der Energieversorger mit dem Autoproduzenten BMW eine Kooperation eingehen will, mit dem Ziel, das Laden von Batterien in Elektroautos in Zukunft intelligenter werden zu lassen. Durch die Zusammenarbeit sollen künftig die E-Fahrzeuge von ausgewählten E.ON- und BMW-Kunden mit deren Haus und dem Stromnetz verbinden werden, um sie solar- und lastoptimiert zu laden. Ein neues System für intelligentes Laden zuhause lade das Auto mit möglichst viel Strom aus der heimeigenen Photovoltaik-Anlage und balanciere die im Haus verfügbare Strommenge optimal aus, teilten E.ON und BMW am Dienstag gemeinsam hierzu mit. Damit werde das Laden bequemer, billiger, autarker und klimaschonender, hieß es weiter. Das Angebot sei ab Herbst verfügbar. Ab 2023 können die Kunden von BMW und E.ON dann ihr E-Auto über das Stromnetz laden, wenn der Preis jeweils am günstigsten ist. Das optimale Zeitfenster hierfür soll über die vom Kunden gewünschte Abfahrtszeit und Reichweite ermittelt werden. Als Stromversorger plant E.ON zusammen mit dem Premium-Autobauer mittelfristig auch bi-direktionales Laden zu ermöglichen. Dabei soll die Hochvolt-Batterie des Elektroautos als Speicher genutzt werden, was die Stromrückspeisung in den eigenen Haushalt oder in das Stromsystem möglich machen würde. Damit könnten die Fahrzeuge vor allem während der Erzeugungsspitzen von Wind- und Sonnenenergie entsprechend Strom speichern und bei Dunkelflaute wieder abgeben.

Das trage zur Versorgungssicherheit und Netzstabilität bei, betonte gestern der Vorstand von E.ON. So werden wir gemeinsam den Maßstab dafür setzen, wie elektrifizierte Fahrzeuge in Zukunft Teil des Energiemarktes werden und die Energiewende unterstützen. Der Münchner Autohersteller plant mit E.ON letztlich am Ende eine Schnittstelle zu schaffen, die drei bislang getrennte Systeme, nämlich Smart-Home, Energiesektor und E-Fahrzeuge, miteinander verbindet. BMW übernimmt bei der geplanten Kooperation die Lade-Hardware und die Schnittstelle zum Kunden. Und E.ON verantwortet neben den Dienstleistungen rund um Installation, Elektrik und Vernetzung beim Kunden zuhause auch nachhaltige Stromtarife sowie den Zugang zum Energiemarkt. Zuletzt hatte der Energieversorger jedenfalls auch den Dividendenvorschlag für 2022 von 0,51 Euro bestätigt. An dem Plan, die Ausschüttungen bis 2027 jährlich um bis zu 5 % zu erhöhen, hält E.ON ebenfalls fest. Und die Aktie würde damit aktuell eine stattliche Kapitalrendite von fast 4,3 % abwerfen. Damit zählt das Unternehmen weiterhin zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Am Mittwoch verzeichnet im Qualitäts-Index dagegen die Infineon-Aktie leichte Abgaben auf gegenwärtig 33,35 Euro. Dabei hatte der Halbleiterhersteller am Dienstag mitgeteilt, den Startschuss für ein neues Halbleiterwerk in Dresden mit einem Spatenstich gegeben zu haben. Geplant ist dort die Fertigung von Leistungshalbleitern. Neben der EU-Kommissionspräsidentin waren gestern auch der Bundeskanzler sowie der Vorstand von Infineon vor Ort. Immerhin wäre die neue Fabrik am Standort Dresden mit einem Investitionsvolumen von 5 Mrd. Euro die bislang größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. Der geplante Ausbau der Dresdner Fertigung würde es aber Infineon letztlich künftig ermöglichen, erhebliche Skaleneffekte zu erzielen. Allerdings ist der Produktionsstart laut Unternehmensangaben erst für den Herbst 2026 geplant. Am Ende sollen dort aber immerhin rund 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Die neue Chip-Fertigung soll zudem auch eng mit dem Infineon-Standort in Villach als "One Virtual Fab" verbunden werden, der sich im Fertigungsverbund vor allem auf die 300-Millimeter-Technologie fokussieren soll. Derzeit spürt Infineon bereits die globale Nachfrage nach leistungsstarken Halbleitern auf Basis von SiC- und GaN-Technologien enorm, da diese unter anderem bei E-Fahrzeugen, Lade- und Speicherinfrastrukturen und erneuerbaren Energien verbaut werden.

Vorbehaltlich der Beihilfeentscheidung der EU-Kommission und des nationalen Zuwendungsverfahrens soll das Dresdener Halbleiter-Projekt der Münchner im Einklang mit den Zielen des Europäischen Chips Act gefördert werden. Infineon strebt diesbezüglich sogar eine öffentliche Förderung von rund 1,0 Mrd. Euro an. Der globale Halbleiterbedarf wird angesichts der hohen Nachfrage nach erneuerbaren Energien, Rechenzentren und Elektromobilität stark und anhaltend wachsen, sagte gestern der Infineon-Chef beim ersten Spatenstich. Mit dem neuen Werk werden wir die Nachfrage unserer Kunden in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bedienen. Aber die neue Dresdener Fabrik ist nicht die einzige Investition des Unternehmens. Schon im Oktober 2022 eröffnete Infineon ein neues Chip-Werk für leistungsstarke SiC-Halbleiter in Ungarn. Und bereits im Juli wurde der Grundstein zum Bau des dritten Leistungshalbleiter-Fab-Moduls in Malaysia gelegt.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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