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QIX Deutschland: E.ON baut deutsches Geothermie-Geschäft weiter aus

07.06.22 16:17 Uhr

QIX Deutschland: E.ON baut deutsches Geothermie-Geschäft weiter aus | finanzen.net

Am Dienstag wird der QIX Deutschland erneut von Zinssorgen, ausgelöst durch die australische Notenbank, einmal mehr belastet.

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Folglich verbucht er dabei Abgaben von 1,3 % auf 14.340 Punkte. E.ON und Deutsche Erdwärme wollen bei Geothermie-Ausbau kooperieren, zusammen soll die tieferliegende Erdwärme als "grüne Wärme" nutzbar gemacht werden. RATIONAL beschließt Ausstieg bis Ende 2022 aus den Russland-Aktivitäten, dies hat aber keinen maßgeblichen Einfluss auf das Geschäftsergebnis.

Relativ stabil zeigt sich am Dienstag im Qualitäts-Index die Aktie von E.ON, die dabei bei aktuell 9,60 Euro steht. Die zuletzt nachgebenden Kursnotierungen bei den Papieren des Energieversorgers sind allerdings überraschend. Immerhin ist das Kerngeschäft, das ab 2023 atomstromfrei gestaltet werden soll, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eigentlich sehr robust. Allein im 1. Quartal konnte E.ON vor allem dank der weiterhin hohen Strompreise den Umsatz um beachtliche 60 % auf 29,5 Mrd. Euro steigern. Insbesondere die Sparte rund um Kundenlösungen wie die Lieferung von Energie sowie Energie-Konzepte für Städte und Industrie wuchs dabei kräftig und steuerte so erneut den Großteil zu dem Anstieg bei. Umsatz-Rückenwind erhielt das Unternehmen zudem auch von der Tochter Energy Markets, in der die Energiebeschaffung der ehemaligen E.ON- und Innogy-Geschäfte bündelt wird. Dem Versorger machten zum Jahresstart aber zugleich auch die hohen Energiepreise zu schaffen, da sie auf die Gewinnmarge drückten. Aber trotz dieser starken Entwicklung halten sich Investoren derzeit bei E.ON zurück, zumal einige Herausforderungen wie die möglicherweise stärkere Besteuerung wegen hoher Gewinne infolge des Ukraine-Krieges derzeit im Raum stehen. So hat das Bundesland Bremen in dieser Woche angekündigt, am 10. Juni einen Antrag in den Bundesrat einbringen zu wollen, mit dem geprüft werden soll, wie Übergewinne von Mineralgesellschaften infolge von Preissprüngen wegen des russischen Angriffskrieges mit einer zeitlich befristeten Sondersteuer belegt werden könnten.

Deutschlands größter Netzbetreiber baut derzeit aber dennoch seinen Bereich rund um Erneuerbare Energien bundesweit kräftig aus. So hatte E.ON erst in der Vorwoche die künftige Zusammenarbeit mit dem Geothermie-Spezialisten Deutsche Erdwärme bekannt gegeben, die sich vor allem auf die Nutzung der sogenannten tiefen Erdwärme bezieht. Hierbei geht es im Unterschied zur oberflächennahen Erdwärme um Wärmegewinnung in Bodentiefen von etwa 1.000 bis 4.000 Metern, die als "grüne Wärme" von Verbrauchern genutzt werden kann. Ziel sei es, regional erzeugte grüne Energie für die Wärmewende bereitzustellen, teilte E.ON hierzu mit. Tiefe Erdwärme könne als erneuerbare und unerschöpfliche Energiequelle vor Ort einen großen Beitrag zur "Dekarbonisierung" leisten. Der Strom- und Gaserzeuger verwies zudem auf wissenschaftliche Untersuchungen, wonach tiefe Erdwärme in Deutschland mehr als ein Viertel des jährlichen Wärmebedarfes abdecken könnte. Die E.ON-Aktie bietet jedenfalls zum aktuellen Kurs auch weiterhin eine attraktive Dividendenrendite von 5,1 %. Zuletzt erzielte das Unternehmen aber auch eine Eigenkapitalrendite von 39 %, und erfüllt damit wichtige Aufnahmekriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einer der Top-Werte im Qualitäts-Index war angesichts einer starken Kurserholung in den letzten Wochen vor allem die Aktie von RATIONAL, die heute aber leicht auf 614,00 Euro nachgibt. Die Papiere des Großküchenausrüsters profitierten allerdings kaum von der Meldung, dass der endgültige Rückzug aus Russland infolge des Ukraine-Krieges eingeleitet wurde. Die dortige Vertriebsgesellschaft solle bis Jahresende geschlossen werden, teilte das Unternehmen diesbezüglich am Freitag mit. RATIONAL stellt seine russischen Aktivitäten damit komplett ein, nachdem das Unternehmen bereits Anfang März zahlreiche Geräte-Lieferungen in das Land ausgesetzt hatte. Mit dem 5. Sanktionspaket der EU wurden diese dann ab April auch vom Gesetzgeber untersagt. Das Management des Gastronomie-Dienstleisters geht inzwischen auch davon aus, das die Sanktionen langfristig bestehen bleiben dürften. Grund für die Entscheidung seien die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen des russischen Angriffskrieges gewesen, hieß es weiter. Wirtschaftlich gesehen hat für RATIONAL der Wegfall des russischen Marktes keinen maßgeblichen Einfluss auf das Geschäftsergebnis. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet der weltweit führende Spezialist für die thermische Speisezubereitung in Profiküchen ungeachtet aller gegenwärtigen Schwierigkeiten sogar weiterhin ein Umsatzplus von 10 bis 15 %. Zudem soll die Marge leicht über der von 2021 liegen.

Dies zeigt letztlich auch, dass die Unternehmensführung in der Lage ist, über höhere Verkaufspreise die anhaltenden Kostensteigerungen mehr als aufzufangen. Die globale Nachfrage nach den von RATIONAL angebotenen Combi-Dämpfern und multifunktionalen Kochsystemen ist weiterhin hoch, die Marktposition wird von Anlegern folglich auch als nach wie vor stark angesehen. Nicht umsonst hat sich das Familienunternehmen mit einem Marktanteil von rund 50 % als Weltmarktführer in professionellen Küchen, wie sie in Kantinen oder der Gastronomie zu finden sind, bestens etabliert. Damit könnte es RATIONAL in diesem Jahr sogar gelingen, das Vor-Corona-Umsatzniveau von 2019 mit 843 Mio. Euro leicht zu schlagen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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