QIX Deutschland: Diese Nachrichten beflügeln derzeit die Aktien von Infineon und RATIONAL
Nach dem teils heftigen gestrigen Einbruch zeigt der QIX Deutschland am Dienstag einen Stabilisierungsversuch und notiert demnach bei unverändert 15.210 Punkten.
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Halbleiterproduzent Infineon kommt trotz schwierigem Umfeld auf ein Q3-Umsatzplus von 2,0 %, und will zudem 1.400 Stellen streichen und Jobs verlagern. Großküchenausstatter RATIONAL erzielt mit 294,8 Mio. Euro im 2. Quartal ein neuen Rekordumsatz und verkündet wieder kräftiges Wachstum in Asien.
Am Montag war trotz turbulenter Börsenentwicklung im Qualitäts-Index die Aktie von Infineon der einzige Gewinner im Index. Am Dienstag gibt sie allerdings erstmal wieder um 1,6 % auf 29,45 Euro nach. Dabei litten die Papiere des Chipherstellers gestern noch zu Handelsbeginn unter dem angekündigten Stellenabbau, der die eigentlich robusten Quartalszahlen zunächst überdeckte. Denn bei Infineon zeigten sich im abgelaufenen 3. Geschäftsquartal (30. Juni) erste Besserungstendenzen. Zwar kämpft das Unternehmen noch immer mit einer mauen Chipnachfrage. Der Vorstand sieht mittlerweile aber eine Bodenbildung im laufenden Zyklus. So seien die Läger der Kunden weiterhin voll, die Bestände überlagerten an vielen Stellen immer noch die Endnachfrage, sagte gestern der Manager. Für Infineon ist dabei die Tatsache ernüchtern, dass nun auch das bislang robuste Wachstum mit Halbleitern für die Autoindustrie wegen einer Nachfragedelle in der E-Mobilität in den westlichen Märkten nachlässt. Anleger setzten allerdings bis zuletzt darauf, dass operativ das Schlimmste bei Infineon`s Zuliefergeschäft bald vorbei sein sollte. Zumal der Halbleiterspezialist im jüngsten Quartal sogar den Umsatz um 2,0 % auf 3,7 Mrd. Euro steigern konnte. Der Chef verwies gestern zudem auf die Verschiebung von Auslieferungen in das 4. Quartal. Die Q3-Zahlen von Infineon wurden von Analysten jedenfalls als "stark" bezeichnet, auch weil der Chip-Hersteller in dem schwierigen Umfeld an den Jahreszielen festhalte.
Mit einem Bündel an Maßnahmen will das Management aber nun Kosten sparen und hat gestern hierfür konkretere Pläne vorgelegt. So sollen wegen der anhaltend schwachen Nachfrage weltweit 1.400 Stellen gestrichen werden. Zusätzlich könnten bei Infineon nochmal 1.400 Jobs aus Hochlohnländern verlagert werden. Die Schwerpunkte des Sparprogramms liegen der Unternehmensführung zufolge in den Bereichen Fertigungsproduktivität, Portfoliomanagement, Preisqualität und Betriebskosten. Die Innovationskraft des Produzenten von integrierten Bauelementen soll dabei aber nicht beeinträchtigt werden. Wie sich aber die nun angekündigten Streichungen regional aufteilen, ist noch offen. Infineon steht allerdings mit den Branchenproblemen nicht alleine da. Denn abseits des KI-Hypes bleibt der globale Chip-Markt weiter angespannt. Erst am Freitag kündigte Intel nach einem schwachen Quartal den Abbau von 15.000 Stellen an. Für das Gesamtjahr 2023/24 (per Ende September) dürfte der Umsatz bei den Münchner etwa 15,0 Mrd. Euro betragen und damit in der zuvor ausgegebenen Spanne liegen. Zudem wurde von Infineon gestern für das Jahr eine operative Marge von etwa 20,0 % bestätigt.
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Der größte Gewinner im Qualitäts-Index ist am Dienstag aber mit 5,0 % die Aktie von RATIONAL. Aktuell notiert sie dabei bei 796,50 Euro. Für Kauflaune sorgt vor allem die heutige Meldung, dass der Gerätelieferant für Groß- und Gewerbeküchen im 1. Halbjahr eine starke Nachfrage aus Asien verzeichnete. Die Region wuchs dank erfolgreicher Entwicklungen in China und Japan am Ende sogar um 13,0 %, während Nord- und Lateinamerika das Vorjahr bei RATIONAL ebenfalls um 6,0 beziehungsweise 7,0 % übertreffen konnten. Dabei ist der Hersteller thermischer Speisezubereitungsgeräte mit seiner Nische und den beeindruckenden Profitabilitätskennzahlen noch immer ein Ausnahmeunternehmen. Nicht ohne Grund wurde im 2. Quartal mit 294,8 Mio. Euro sogar auf Quartalsbasis ein neuer Rekordumsatz erzielt. In den ersten 6 Monaten lagen die Einnahmen von RATIONAL mit 581,2 Mio. Euro auch gut 4,0 % über dem Vorjahreswert. Und die Nähe zum Grundbedürfnis "Essen" macht das Zuliefergeschäft des Unternehmens auch weniger zyklisch, da wiederkehrende Umsätze durch Reinigung, Serviceteile und Zubehör und dem Austausch älterer Gerätegenerationen permanent entstehen. Wir sehen ein großes freies Marktpotenzial für unsere Produkte und Dienstleistungen, betonte heute der RATIONAL-Vorstand.
Und unser Ziel ist es, den Menschen in der Groß- und Gewerbeküche den größtmöglichen Nutzen zu bieten, so der Manager. Kostenseitig erwartet RATIONAL, dass sich die Rohstoff- und Komponentenkosten auf dem aktuellen Niveau stabilisieren werden. Im Vorjahresvergleich sanken jedenfalls die Kosten von Januar bis Juni um 3,0 %, was zu einem Anstieg der Rohertragsmarge um 2,8 % führte. Erst im Mai hatte der Großküchenausstatter sein neues Kochsystem "iHexagon" vorgestellt, dass ebenfalls ein Erfolg werden dürfte. In diesem hat RATIONAL letztlich die Energie-Arten Dampf, Heißluft und Mikrowelle zum noch schnelleren Garen bei höchster Qualität kombiniert. Die iHexagon-Einführung ist jedenfalls schrittweise zuerst in Deutschland vorgesehen, dann folgen die USA und Großbritannien.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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Analysen zu Infineon AG
Datum | Rating | Analyst | |
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18.12.2024 | Infineon Outperform | Bernstein Research | |
18.12.2024 | Infineon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
09.12.2024 | Infineon Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.2024 | Infineon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
05.12.2024 | Infineon Buy | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.12.2024 | Infineon Outperform | Bernstein Research | |
18.12.2024 | Infineon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
06.12.2024 | Infineon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
05.12.2024 | Infineon Buy | Warburg Research | |
05.12.2024 | Infineon Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.12.2024 | Infineon Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
18.11.2024 | Infineon Halten | DZ BANK | |
13.11.2024 | Infineon Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.2024 | Infineon Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.10.2024 | Infineon Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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30.06.2023 | Infineon Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
09.06.2023 | Infineon Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
12.05.2023 | Infineon Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
05.05.2023 | Infineon Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
04.05.2023 | Infineon Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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