QIX Deutschland: Deutsche Post und Ford planen neuen E-Transporter

Vor der wichtigen US-Zinsentscheidung steigt der Qualitäts-Index bis zum Nachmittag um 1,0 Prozent auf 13.630 Punkte. Deutsche Post und Ford schließen Partnerschaft für neuen Elektrotransporter. BMW-Absatz in China wächst erneut kräftig. Fraport meldet für Mai steigende Passagierzahlen.

Die stärkste Performance im Qualitäts-Index zeugt heute die Deutsche Post-Aktie. Aktuell legt sie kräftig um 3,4 Prozent auf 33,15 Euro zu. Der Logistikkonzern plant nach dem Erfolg des E-Transporters "StreetScooters" zusammen mit dem Autobauer Ford einen größeren Elektro-Lieferwagens. Dazu soll ein Ford-Transit-Fahrgestell mit Batterieantrieb nach den Vorgaben der Post ausgestattet werden, teilte die Deutsche Post heute mit. Die Deutsche Post-Tochter StreetScooter, die bisher nur einen kleinen E-Transporter produziert, gehe dafür eine Partnerschaft mit den Kölner Ford-Werken ein. Die neue Produktion des Elektro-Lieferwagens soll bereits im Juli starten. Der Logistikkonzern will bis Ende 2018 mindestens 2500 der neuen Elektrofahrzeuge bei innerstädtischen Lieferungen zum Einsatz bringen.

Mit diesem Volumen steigt das Gemeinschaftsprojekt zum größten Produzenten batteriebetriebener mittelschwerer Lieferfahrzeuge in Europa auf, so die Deutsche Post. Gleichzeitig plant der Konzern die Produktion des StreetScooters, der bereits im Einsatz ist, künftig auf bis zu 20 000 Fahrzeuge pro Jahr hochzufahren. Die eigene E-Fahrzeug-Flotte des Logistikers soll zudem im laufenden Jahr von derzeit 2.500 auf 5.000 StreetScooter ansteigen. Damit untermauern wir unseren Anspruch, Motor der Elektromobilität zu bleiben und Marktführer in der grünen Logistik zu werden, erklärte zuletzt der Vorstand.

Die Investmentbank Barclays bestätigte jüngst die Einstufung für die Deutsche Post-Aktie auf "Overweight" mit dem Kursziel von 37 Euro. Das Volumenwachstum in der europäischen Logistikbranche habe sich im ersten Quartal überwiegend beschleunigt, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Für 2017 erwarten die Analysten bei dem Logistikkonzern einen Gewinn je Aktie von 2,22 Euro. Im kommenden Geschäftsjahr soll der Gewinn bereits auf 2,39 Euro steigen. Für die Deutsche Post-Aktie ergibt das ein KGV von 14. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist niedrig und liegt bei 0,7. Zudem überzeugen die attraktive Dividendenrendite von 3,1 Prozent sowie die hohe Eigenkapitalrendite des Konzerns von 24 Prozent. Damit erfüllt die Deutsche Post wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Trotz solider Absatzzahlen liegt die BMW-Aktie heute im Qualitäts-Index leicht im Minus und steht derzeit bei 84,70 Euro. Der Autobauer gab heute die Absatzzahlen für den Monat Mai bekannt. Konzernweit konnte BMW den Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,1 auf 208.447 Fahrzeuge steigern. Besonders die Kernmarke BMW untermauerte mit einem Zuwachs von 5,3 Prozent auf 177.050 Autos das solide Absatzwachstum. Den kräftigsten Absatzanstieg verzeichnete der Autobauer erneut auf dem chinesischen Automarkt. Hier konnte BMW im Mai seinen Monatsabsatz wieder deutlich um 27,1 Prozent auf 50.986 Fahrzeuge erhöhen. Während der Absatz in den USA um 11 Prozent auf 29.878 Autos zurückging, kletterten die Absatzzahlen in Europa um 2,2 Prozent auf 93.345.

Die Analysten von S&P Global stuften zuletzt die BMW-Aktie von "Hold" auf "Buy" hoch und hoben das Kursziel von 95 auf 100 Euro an. Der jüngste Kursrückgang biete eine attraktive Einstiegsgelegenheit, schrieben die Analysten in einer Studie. Sie hoben zudem ihre Gewinnschätzungen für 2017 und 2018 etwas an.

Der Flughafenbetreiber Fraport verbuchte im Mai auf den verschiedenen Konzernflughäfen steigende Passagierzahlen. Am Flughafen in Frankfurt wurden im letzten Monat mehr als 5,6 Millionen Fluggäste gezählt und damit 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. In Lima, an dessen Flughafen Fraport mit 70 Prozent beteiligt ist, stieg die Passagierzahl um 4,4 Prozent auf 1,66 Millionen. Zudem gab es in Frankfurt und Lima Zuwächse im Frachtverkehr. Auch für die neu zugekauften griechischen Flughäfen vermeldet Fraport einen Anstieg der Fluggäste um 7,4 Prozent auf mehr als 2,59 Millionen. Steigende Passagierzahlen verzeichneten auch die von dem Flughafenbetreiber "at-equity" bilanzierten Flughäfen. So kletterte im chinesischen Xian die Passagierzahl um 14 Prozent auf 3,44 Millionen. Im türkischen Antalya legten sie sogar kräftig um 38,3 Prozent auf knapp 2,57 Millionen zu.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.