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QIX Deutschland: Deutsche Börse stellt nach starkem Quartalsbericht höhere Jahreserlöse von über 4,1 Mrd. Euro in Aussicht

24.10.22 15:53 Uhr

QIX Deutschland: Deutsche Börse stellt nach starkem Quartalsbericht höhere Jahreserlöse von über 4,1 Mrd. Euro  in Aussicht | finanzen.net

Dank überraschend starker Vorgaben der US-Börsen vom Freitag liegt auch der QIX Deutschland am Montag mit 1,7 % im Plus bei 12.790 Punkten. Deutsche Börse will nach robusten Q3-Finanzgeschäften die bislang für 2022 prognostizierten Erlöse von 3,8 Mrd. Euro weit übertreffen. Kupferhersteller Aurubis treibt mit erster grüner Wasserstoff-Lieferung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten die Decarbonisierung der Kupferdrahtproduktion voran.

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Am Freitag zeigte die Aktie der Deutschen Börse im Qualitäts-Index mit über 2 % deutliche Zugewinne. Am heutigen Montag legt sie auch weiter leicht auf aktuell 161,80 Euro zu. Dabei profitiert der Börsen-Dienstleisters noch immer von steigenden Handelsvolumen mit Finanzderivaten und Gasprodukten, die dem Unternehmen im abgelaufenen 3. Quartal auch weiterhin stattliche Einnahmen bescherten. Zudem erhöhte das Management in der Vorwoche erneut die Prognose für 2022. Auf Jahressicht sollen die Nettoerlöse der Deutschen Börse nun auf über 4,1 Mrd. Euro steigen. Zuvor wurden deutlich über 3,8 Mrd. Euro angepeilt. Dem Marktplatzbetreiber spielen derzeit neben anziehenden Zinsen vor allem die steigende Finanzmarkt-Volatilität und die damit einhergehenden Derivate-Geschäfte mit Produkten zum Hedging von Risiken in die Hände. Dazu kommen noch die hohen Umsätze an der Leipziger Strom- und Gaspreisbörse EEX, die für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Dementsprechend stiegen auch die Q3-Erlöse der Deutschen Börse zum Vorjahreswert um 30 % auf 1,09 Mrd. Euro. Der Anstieg lag auch leicht über den Erwartungen, ist aber zum Großteil auf zyklische Effekte zurückzuführen. Organisch schaffte der Frankfurter Börsenbetreiber aber ein Wachstum von immerhin 8 %. Im jüngsten Quartal legte vor allem der Handel in der wichtigen "Trading & Clearing"-Sparte mit Derivaten um mehr als ein Drittel zu. Die Erlöse aus den Abwicklungsgeschäften mit Rohstoffen und Energie zogen bei dem Unternehmen zudem um mehr als die Hälfte auf 123 Mio. Euro an. Überdurchschnittlich gut lief bei der Deutschen Börse auch der Bereich "Securities Services", in dem sich die Zinserträge aus dem Bankgeschäft wegen des günstigen Zinsumfeldes mehr als versechsfachten. Von den Quartalsumsätzen blieben letztlich auch 642 Mio. Euro als operatives Ergebnis hängen, was trotz gestiegener Personalkosten und Währungseinflüssen ein dynamisches Wachstum von 29 % war. Der Vorstand bekräftigte zudem am Donnerstag die mittelfristigen Aussichten für die Deutsche Börse, die nach wie vor ein jährliches Umsatz- und Ergebniswachstum für die Zeit von 2019 bis 2023 im Bereich von 10 % vorsehen. Je zur Hälfte soll dies durch kleinere Übernahmen erreicht werden. Zuletzt belief sich jedenfalls die Gewinnmarge aus den Börsen- und Derivategeschäften auf beachtliche 28 %. Die Aktie der Deutschen Börse wird auch nur mit einem 2023er KGV von 13 bewertet. Mit diesen Kennzahlen entspricht sie auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Einen teils deutlichen Kursrückgang musste in den vergangenen Wochen im Qualitäts-Index die Aktie von Aurubis hinnehmen. Am Montag steht sie auch erneut mit gut 1,0 % im Minus bei 60,20 Euro. Unter Druck geraten war der Metall- und Kupferproduzenten zuletzt in erster Linie durch die zunehmenden Rezessions- und Zinsängste am Markt. Dabei gab das Unternehmen kürzlich weitere Schritte auf dem Weg zur angestrebten klimaneutralen Kupferdrahtproduktion bekannt. Denn in der vergangenen Woche bekam Aurubis aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eine erste Wasserstoff-Testlieferung. Die für die Testreihe benötigten 13 Tonnen des Wasserstoff-Derivats Ammoniak wurden von der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) schon im September geliefert. Im Vergleich zu herkömmlichen Wasserstoff lässt sich Ammoniak auch einfacher, effizienter und kostengünstiger speichern und transportieren. Das gelieferte Ammoniak will Aurubis für Testläufe zur klimaneutralen Umstellung der eigenen Kupferdrahtproduktion einsetzen, um damit den fossilen Brennstoff Gas langfristig zu ersetzen. Ist das Pilotprojekt erfolgreich, dann könnten durch den Einsatz allein im Hamburger Werk von Aurubis bis zu 4.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Dabei hatte der Bundeswirtschaftsminister bereits im März während seiner Reise in die Golfregion mehrere Kooperationen zum Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette zwischen Deutschland und den VAE angeschoben. Vor allem die VAE verfügen über sehr gute Voraussetzungen für die kostengünstige Produktion von klimafreundlichem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien, und können diesen auch nach Deutschland liefern. Wir wollen klimaneutral produzieren, und das deutlich vor 2050, erklärte der Vorstand von Aurubis in der letzten Woche. Ammoniak kann ein wichtiger Baustein in der Wasserstoff-Lieferkette sein, um dieses Ziel zu erreichen. Eigenen Angaben zufolge betreibt der Kupfer- und Recyclingspezialist heute schon das effizienteste und nachhaltigste Hüttennetzwerk weltweit. Mit dem Pilotprojekt unterstreichen wir unsere Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung unserer Industrie, so der Manager. Und Auribis will zeigen, dass der Aufbau einer blauen und in Zukunft grünen Ammoniak-Wertschöpfungskette zwischen Deutschland und den VAE nicht nur theoretisch möglich ist, sondern auch praktisch funktioniert.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox