QIX Deutschland: Deutsche Börse hebt die bis 2026 anvisierten Wachstumsziele auf jährlich rund 10,0 % an
Angesichts zahlreicher heute veröffentlichter Quartalsberichte tendiert der QIX Deutschland am Mittwoch mit 0,4 % im Plus bei 14.880 Punkten.
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Bereits am Dienstag war im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Börse mit über 3,0 % Plus einer der stärksten Werte. Am Mittwoch gibt sie aber erstmals wieder leicht auf 164,45 Euro nach. Immerhin hatte der Börsen-Dienstleister gestern seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für die nächsten Jahre nach oben geschraubt. In Summe rechnet das Management der Deutschen Börse mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Erlöse im Vergleich zu 2022 von rund 10,0 % auf gut 6,4 Mrd. Euro im Jahr 2026, wie von Unternehmensseite am Dienstag anlässlich einer Investorenkonferenz mitgeteilt wurde. In der Zeit soll zugleich auch das EBITDA um jährlich etwa 11,0 % auf rund 3,8 Mrd. Euro steigen. Die Deutsche Börse hat für diese Zielvorgaben sogar die neue Strategie "Horizon 2026" aufgelegt. Zudem betonte der Vorstand gestern gegenüber Investoren, dass der Daten- und Börsenplattformanbieter in den letzten Jahren sein Geschäft deutlich auf Bereiche mit stärkerem Wachstum und wiederkehrenden Einnahmen ausgeweitet hat. Zuletzt hatte die Deutsche Börse mit der Akquisition des dänischen Softwarespezialisten Simcorp nicht nur den bisher größten Zukauf getätigt, sondern damit vor allem das eigene Datengeschäft gestärkt. Ziel sei nun, das starke Wachstum aus eigener Kraft fortzusetzen sowie Chancen unter anderem der Simcorp-Übernahme zu nutzen, die in ein neues Segment "Investment Management Solutions" (IMS) einfließt, erklärte der Chef der Deutschen Börse. Allerdings ist der Aktienkurs des Wertpapier- und Derivatespezialisten seit der Ankündigung des 3,9-Mrd-Euro Simcorp-Deals im April deutlich gefallen. Für Anleger könnten aber wieder bessere Zeiten kommen.
Schließlich sollen sie auch vom ersten Aktienrückkaufprogramm seit 6 Jahren profitieren, das die Deutsche Börse in dieser Woche angekündigt hat. Dieses soll im 1. Quartal des neuen Jahres beginnen, und dabei Papiere für bis zu 300 Mio. Euro einziehen. Künftig will der Börsenbetreiber auch 30,0 bis 40,0 % des Überschusses als Dividende ausschütten. Eigentlich lag die Zielmarke bislang bei 40,0 bis 60,0 %. Da der Vorstand aber bei der Deutschen Börse mit steigenden Gewinnen rechnet, plant er mit einer steigenden Ausschüttung. Insofern überschüssige Liquidität vorhanden ist, beabsichtigt das Unternehmen die Dividende durch Aktienrückkäufe zu ergänzen, teilte die Deutsche Börse außerdem mit. Die Prognose für 2023 hatte der Finanzmarkt-Dienstleister bereits mit Vorlage der Q3-Zahlen im Oktober nach oben gesetzt. Als Gründe für den Optimismus wurden dabei unter anderem die Zinseinnahmen sowie die jüngst besiegelte Übernahme des Softwareentwicklers Simcorp genannt. Die Aktie bleibt damit ein Kauf-Kandidat. Zumal zuletzt wieder eine überragende EBITDA-Marge von über 50,0 % erzielt wurde, was die Qualität der Deutschen Börse einmal mehr aufzeigte. Und mit einem moderaten KGV von 20 erfüllt sie auch wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Einen Kursrückgang von 1,1 % verbucht am Mittwoch im Qualitäts-Index auch die Elmos Semiconductor-Aktie, die dabei auf aktuell 70,70 Euro nachgibt. Eigentlich sollten die Papiere des Halbleiterherstellers Unterstützung von den heute vorgelegten robusten Q3-Zahlen bekommen. Denn das Unternehmen setzte in den letzten 3 Monaten dank der Einführung neuer Produkte und der anhaltend hohen Nachfrage nach "Mixed-Signal"-Halbleitern seinen Wachstumstrend fort. Elmos selbst produziert und vertreibt ein innovatives Chipsortiment, das vornehmlich für den Einsatz in der Automobilbranche konzipiert wird. Die von dem Anbieter hergestellten elektronischen Bausteine können dabei unter anderem zahlreiche Sicherheits-, Antriebs- und Netzwerkfunktionen steuern. Die von Elmos entwickelten Innovationen ermöglichen Autobauern damit neue Funktionen und machen Mobilität weltweit sicherer und energieeffizienter. Und angesichts der weiterhin robusten Kundennachfrage kletterte der Quartalsumsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 27,0 % auf 151,5 Mio. Euro. Das 3. Quartal übertraf damit auch das Erlösniveau des Vorquartals um 11,4 %. Jedoch stiegen bei Elmos zuletzt die Investitionskosten um gut 50,0 % auf 34,0 Mio. Euro. Diese flossen bei dem Halbleiterspezialisten aber vor allem in den Ausbau von Testkapazitäten.
Im laufenden Jahr soll die Investitionsquote auch nur bei circa 19,0 % des Gesamtumsatzes liegen. Nach einem positiven 1. Halbjahr sind wir wie erwartet dynamisch in die 2. Jahreshälfte gestartet, erklärte heute der Elmos-Vorstand. Dank unseres attraktiven Angebots an innovativen Automotive Mixed-Signal Lösungen und des gezielten Kapazitätsausbaus konnten wir unsere erfreuliche Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen. Dem Manager zufolge liegt Elmos damit voll auf Kurs für ein starkes Jahr 2023, in dem die Einnahmen aus dem Halbleiterzuliefergeschäft auf 560 Mio. Euro zulegen sollen. Zudem wurde vom Management heute auch eine beeindruckende EBIT-Marge von rund 25,0 % in Aussicht gestellt. Mit dieser Kennzahl und dem KGV von 12 befindet sich die Aktie auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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