QIX Deutschland: Deutsche Bank sieht Symrise nach starkem Geschäftsjahr als "Top Pick"

Am Nachmittag zeigt sich der Qualitäts-Index dabei unverändert und notiert bei 12.820 Punkten. Symrise überzeugt weiterhin mit soliden Wachstumsraten. Daimler und BMW rechnen trotz Carsharing-Boom mit wachsenden Autoverkäufen.

Die Symrise-Aktie ist heute im Qualitäts-Index der Tagesgewinner und steigt aktuell um 2,3 Prozent auf 62,10 Euro. Die Deutsche Bank bestätigte jüngst die Einstufung für die Aktie auf "Buy". Unter den Aromen- und Nahrungszutatenherstellern sei Symrise einer ihrer "Top Picks", schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Das Wachstum der Branche sei im 4.Quartal solide geblieben. Symrise habe dabei am stärksten zugelegt, so die Analysten weiter.

Symrise konnte im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn erneut zulegen und blieb damit auf Wachstumskurs. Dank Übernahmen und einer guten Nachfrage stieg der Umsatz 2016 um 12 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro. Vor allem die Riechstoff-Sparte verzeichnete dabei das stärkste Wachstum. Symrise hatte durch die Übernahmen des US-Unternehmens Pinova sein Duftstoffgeschäft um natürliche Rohstoffe erweitert. Währungsbereinigt sowie ohne Zu- und Verkäufe lag das Umsatzwachstum bei 8 Prozent.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte 2016 deutlich um 9 Prozent auf 625,2 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge des Unternehmens ging aufgrund der Verwässerung durch Pinova von 22,0 Prozent im Vorjahr auf 20,9 Prozent zurück. Durch Investitionen in den Kapazitätsausbau und aufgrund von Veränderungen im Portfolio stieg der Gewinn nur leicht um 2,4 Prozent auf 252,7 Mio. Euro. Symrise plant zudem für das erfolgreiche Geschäftsjahr die Dividende um 5 Cent auf 0,85 Euro zu erhöhen.

Der Aromen- und Duftstoffhersteller überzeugt bereits seit vielen Jahren nicht nur mit konstanten Wachstumsraten. Das Wachstum ist auch mit einer Eigenkapitalquote von 37 Prozent solide finanziert. Dazu erzielt Symrise neben der hohen EBITDA-Marge von über 20 Prozent eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Das sind solide Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Das Carsharing soll durch spezielle Sonderrechte in deutschen Großstädten attraktiver werden. Am Donnerstagabend machte der Bundestag den Weg dafür frei. Den Carsharing-Fahrzeugen sollen damit kostenlose Parkplätze und reservierte Stellflächen zur Verfügung gestellt werden. Wir wollen dem Carsharing noch mehr Dynamik ermöglichen, erklärte der Bundesverkehrsminister zu der Entscheidung. Beim Carsharing nutzen zahlreiche Menschen gemeinsam ihre Autos. Besonders in beliebten Innenstädten sollen dadurch die Parkplatz-Probleme verringert werden. Auch die Umwelt soll entsprechend profitieren. Nach Branchenangaben waren zu Beginn des Jahres bundesweit bereits mehr als 1,2 Mio. Carsharing-Kunden registriert. Die Kunden teilen sich rund 16.000 Fahrzeuge von 150 Anbietern.

Trotz der steigenden Nachfrage nach Carsharing-Angeboten rechnen die Chefs von Daimler und BMW auch in Zukunft mit wachsenden Autoverkäufen. Ich glaube, dass die Prognosen von 100 Mio. jährlichem Verkauf in 2025 realistisch sind, sagte der Daimler-Vorstand. Auch danach sehe er noch Wachstumsperspektiven. In diesem Jahr rechnet die Branche mit einem weltweiten Autoabsatz von 84 Mio. Stück. Wir sehen weiterhin Wachstum, sagte auch der BMW-Chef. Es werde zwar Flotten geben, das werde aber nicht zu einer Reduzierung führen.

Der Daimler-Vorstand sieht den wachsenden Einfluss von Mitfahrdiensten wie Uber nicht als Bedrohung. Die höhere Auslastung von Autos führe auch dazu, dass diese schneller ausgetauscht werden müssten, erklärte der Vorstand weiter. Daimler hatte im Januar mit Uber die Vereinbarung getroffen, in den kommenden Jahren autonom fahrende Autos an den Dienst zu liefern. Trotz Investitionen des Autobauern in neue Geschäftsmodelle wie Carsharing, der Taxi-Vermittlung MyTaxi oder Apps zur Autofinanzierung. Eine Abkehr vom Kerngeschäft erwartet der Daimler-Vorstand aber nicht.

Die US-Bank JPMorgan hat die Daimler-Aktie nach einer Branchenveranstaltung auf "Overweight" belassen. Sie vertrauen im laufenden Jahr weiter auf die Preissetzungsmacht des Stuttgarter Autobauers, schrieben die Analysten in einer Studie. Für den Autobauer liegen die Gewinnschätzungen für 2017 bei 8,51 Euro je Aktie, nach 7,97 Euro im letzten Jahr. Das KGV der Daimler-Aktie liegt damit nur bei 8. Gleichzeitig gehört die Aktie mit der Dividendenrendite von 4,7 Prozent zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX). Zudem überzeugen das niedrige Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,5 und die solide Eigenkapitalrendite von 15 Prozent.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.