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QIX Deutschland: Deshalb blicken Evotec und Covestro operativ wieder zuversichtlicher in die Zukunft

30.03.23 15:11 Uhr

QIX Deutschland: Deshalb blicken Evotec und Covestro operativ wieder zuversichtlicher in die Zukunft | finanzen.net

In Anbetracht nachlassender Zins- und Bankensorgen zeigt der QIX Deutschland am Donnerstag leichte Zugewinne von 0,5 % auf 14.845 Punkte.

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In den letzten beiden Handelstagen war im Qualitäts-Index die Aktie von Evotec mit teilweise über 3 % immer der Tagesgewinner. Kleine Verluste auf aktuell 19,15 Euro verzeichnet sie allerdings am Donnerstag. Dabei war bei den Papieren des innovativen Biotech-Dienstleisters in 2022 viel Negatives eingepreist worden. Inzwischen hofft aber das Management auch dank zahlreicher neuer Kooperationen auf einen künftig besseren Lauf. 2023 soll der Betriebsgewinn wieder zulegen, nachdem im vergangenen Jahr hohe Kosten auf das Ergebnis gedrückt hatten, sagte am Dienstag der Chef. Der Manager setzt bei Evotec in den kommenden Monaten zudem auf die starke Auftragslage und einen besseren Umsatzmix. Vor allem durch die Kostenprobleme hatten die Anteilsscheine des Pharma-Wirkstoffforschers im letzten Jahr fast zwei Drittel an Wert eingebüßt. Und dies, obwohl Evotec die 2022er-Erlöse angesichts eines florierenden Kerngeschäfts und des starken Schlussquartals um mehr als 20 % auf rund 751 Mio. Euro steigern konnte. Jedoch zehrten hohe Ausgaben für den Produktionsaufbau für biologisch hergestellte Wirkstoffe (Biologika), gestiegene Energiekosten sowie die allgemeine Preisinflation am Gewinn der Hamburger. Im laufenden Jahr dürften bei Evotec die Forschungskosten sogar weiter ansteigen. Auch könnten höhere Aufwendungen für Löhne, Materialien und Energie sowie der geplante Aufbau von zwei weiteren Biologika-Anlagen in den USA und Frankreich abermals belasten.

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Das operative Ergebnis des Unternehmens soll 2023 dennoch auf 115 bis 130 Mio. Euro zulegen, bei einem erwarteten Umsatzwachstum auf 820 bis 840 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreswert wäre dies aber eine Abschwächung. Evotec kalkuliert dabei auch mit zahlreichen Partnerschaften, die zum Erlösanstieg mit beitragen, wie etwa die der US-Tochter Just Evotec-Biologics mit dem US-Verteidigungsministerium. Das eigentliche Kerngeschäft des Unternehmens bildet aber die Arzneimittelforschung, die auf Kooperationen mit der globalen Pharma- und Biotechnologieindustrie angewiesen ist. Für 2023 erwartet Evotec als F&E-Plattformanbieter diesbezüglich auch weitere Neuverträge, Vertragsverlängerungen und weitere Meilensteinzahlungen. Im bisherigen Jahresverlauf konnte das Evotec-Management bereits mehrere hohe leistungsabhängige Zahlungseingänge hierzu vermelden. Unter anderem aus der jüngst verlängerten Zusammenarbeit mit dem Pharmahersteller Bristol Myers Squibb und einer neuen Krebs-Allianz mit dem Gesundheitskonzern Johnson & Johnson. Evotec hat sich jedenfalls ehrgeizige langfristige Umsatzziele gesteckt, die eine Steigerung der Einnahmen bis 2025 auf rund 1,0 Mrd. Euro vorsehen. Bis dahin werden auch zusätzliche Margenverbesserungen anstrebt.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

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Deutliche Zugewinne von über 1,5 % auf aktuell 38,20 Euro verbucht am Donnerstag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von Covestro. Was die Anteilsscheine des Kunststoffproduzenten zurzeit antreibt, sind die am Mittwoch von einem Unternehmenssprecher gemachten Aussagen zum gegenwärtigen Geschäftsumfeld. Dieser meinte, aktuell sehe es besser aus als noch vor einigen Wochen. Grundsätzlich habe das Ziel eines EBITDA-Gewinns von 100 bis 150 Mio. Euro im 1. Quartal aber Bestand, nach 806 Mio. im Vorjahreszeitraum, so der Covestro-Pressesprecher. Analysten waren gestern jedenfalls positiv überrascht von dieser Nachricht. Einige sehen nach der Mitteilung von Covestro mittlerweile das EBITDA-Ziel sogar als konservativ an. Offenbar schwächt sich der monatelange Lagerbestandsabbau durch die Kunden des Unternehmens, das unter anderem Kunststoffe für Autoteile und Laptop-Verkleidungen sowie Schaumstoffvorprodukte für Dämmmaterialien, Sitze und Matratzen herstellt, so langsam ab. Auch hat Covestro im Rahmen des laufenden Effizienzprogramms wohl mehr gespart, als gemeinhin am Markt erwartet wurde, was die künftige Gewinnentwicklung verbessern dürfte. Zudem hatte auch die US-Investmentbank Goldman Sachs seine Schätzungen für den Chemiekonzern zuletzt erhöht, weil der Gegenwind von steigenden Kosten nachlassen würde. Das Kursziel für die Covestro-Papiere sehen die Analysten des Hauses derzeit sogar bei 64,00 Euro.

Dabei leidet Covestro als Kunststoff-Spezialist, wie die gesamte Branche auch, seit vergangenem Herbst vor allem unter einer schwachen Nachfrage und den anhaltend hohen Energiekosten. Wegen Lieferengpässen hatten allerdings viele Industriekunden zuvor die Lager stark aufgefüllt. Besonders stark unter Druck geriet bei Covestro in 2022 diesbezüglich die Sparte "Performance Materials" rund um das Massengeschäft mit Standard-Polycarbonaten, Urethankomponenten sowie Basischemikalien. Hier fiel das operative Ergebnis des Unternehmens um über 60 %. Und mit wirtschaftlichen Herausforderungen sieht sich das Management auch in 2023 konfrontiert, die sich erneut im Zusammenhang mit Preissteigerungen wichtiger Rohstoffe und der geopolitischen Lage ergeben. Zunächst wird bei Covestro für das Gesamtjahr 2022 auch nur von einem Gewinn deutlich unter den 1,6 Mrd. Euro des Vorjahres ausgegangen. Die Bilanz ist aber weiter sehr solide und die Bewertung im historischen Vergleich betrachtet mit einem 2024-KGV von 12 sehr günstig.

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Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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