QIX Deutschland: Darum will Daimler zusammen mit BMWs Mobility-Sparten stärker wachsen

Folglich steigt der Index bis zum Nachmittag um 0,5% auf 12.795 Punkte. Daimler und BMW kündigen gemeinsamen Mobilitätsdienst mit insgesamt 5 Joint Ventures an. Fielmann wächst 2018 trotz hoher Investitionen ins Digitalgeschäft und will die Dividende auf 1,90 Euro anheben.

Zu den größten Gewinnern im Qualitäts-Index gehören heute mit teils deutlichen Aufschlägen von über 2% die Aktien von Daimler und BMW. Aktuell notieren sie entsprechend bei 53,30 Euro und 74,15 Euro. Die beiden Automobilkonzerne wollen künftig mehr als eine Mrd. Euro in ihr gemeinsames Mobilitäts-Projekt investieren, um so ihre Mobility-Sparten fit für zukünftige Herausforderungen zu machen. Dabei sollen die frischen Mittel vor allem in die dazugehörigen Bereiche und Mobility-Services der beiden Autobauer wie CarSharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität fließen und damit weiter ausgebaut werden. Daimler und BMW haben hierfür insgesamt 5 Joint Ventures gegründet, wie beide Konzerne am Freitag mitteilten. Diese sollen künftig unter dem Namen Reach Now (Multimodal) und Charge Now (Charging) geführt werden. Dazu kommen noch die neu ausgerichteten Unternehmen Free Now (Ride-Hailing) sowie Park Now (Parking) und Share Now (CarSharing).

Wir bündeln die Kräfte und das Know-how von 14 erfolgreichen Marken und investieren mehr als eine Milliarde Euro in einen neuen Player im schnell wachsenden Markt der urbanen Mobilität, kommentierte der Vorstand von Daimler die Pläne. Denkbar sind dabei auch Kooperationen mit anderen Anbietern sowie Akquisitionen von Start-Ups oder etablierten Playern, ergänzte der Manager. Und auch der BMW-Chef zeigte sich zuversichtlich. Die Kooperation ist für uns der optimale Ansatz, um in einem Wachstumsmarkt die Chancen zu maximieren und gleichzeitig Investitionen zu teilen. Das gemeinsame Mobilitäts-Projekt zählt jedenfalls bereits weltweit über 60 Mio. Kunden. Und neben den Schlüsselregionen Europa und Amerika sollen die 5 Unternehmen in den nächsten Jahren international überdurchschnittliche hohe Wachstumsraten hinlegen.

Derweil weisen sowohl die Daimler-Aktie als auch die BMW-Aktie trotz jüngster Erholung weiterhin viel zu niedrige Bewertungen auf. Basierend auf den 2019er Gewinnschätzungen liegt das KGV der Stuttgarter nur bei 6. Die Münchner kommen auf einem Wert von 7. Dazu ergibt sich ungeachtet der zuletzt etwas runtergefahrenen Ausschüttung bei Daimler eine Dividendenrendite von 6%. Auch die BMW-Papiere bieten nach wie vor 5,4%. Damit gehören beide zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Kaum verändert bei aktuell 59,90 Euro zeigt sich heute im Qualitäts-Index dagegen die Fielmann-Aktie. Die Augenoptikerkette hatte am Donnerstag gute Geschäfte für das 4.Quartal vermeldet und so die Jahresziele erreicht. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr um rund 3% auf 1,43 Mrd. Euro geklettert, teilte das Unternehmen dabei mit. Der Gewinn hingegen sei unter anderem wegen der geplanten Investitionen in die Digitalisierung nur leicht auf 174 Mio. Euro gestiegen. Dabei hatte Fielmann im ersten Halbjahr noch einen Ergebnisrückgang ausgewiesen. Das Wetter, gestiegene Personalkosten und Wechselkursschwankungen insbesondere beim Schweizer Franken hatten das Hamburger Unternehmen damals ausgebremst. Einen Teil der Rückgänge konnte aber bereits bis Ende September wieder aufgeholt werden, im Schlussquartal lief das Geschäft von Fielmann sogar noch besser. Daher soll die Dividende auch um 5 Cent auf 1,90 Euro je Aktie erhöht werden. Dies wäre dann immerhin die 14. Anhebung in Folge. Allerdings schüttet der Brillenspezialist mit knapp 92% fast den gesamten Jahresgewinn an seine Aktionäre aus. Dennoch konnte Fielmann bei Umsatz, Ergebnis und Dividende die Erwartungen der Analysten für das Gesamtjahr leicht übertreffen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.