QIX Deutschland: Damit machen Talanx und freenet ihre Anteileigner ausgesprochen glücklich
Nach der starken Vorwoche atmet der QIX Deutschland zum Wochenstart trotz wieder aufkommender Brexit-Sorgen erstmal durch. Dabei notiert der Index am Nachmittag letztlich ohne frische Impulse unverändert bei 12.855 Punkten.
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Talanx erhöht nach 2018er Gewinnzielerreichung seine Dividende und setzt Umbau der Industriesparte erfolgreich fort. freenet scheitert mit Eilantrag vor Gericht gegen geplante 5G-Mobilfunk-Auktion und bietet weiterhin 8% Rendite.
Dank ausgesprochen positiver Nachrichten ist heute im Qualitäts-Index die Talanx-Aktie einer der Tagesfavoriten. Dabei klettert das Papier um 1,7% auf 34,85 Euro. Die Versicherungsholding, zu deren Marken unter anderem HDI und Neue Leben gehören, will nach einem Gewinnplus ihre Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr leicht anheben. Die Ausschüttung je Aktie soll um 5 Cent auf 1,45 Euro steigen, teilte das Unternehmen heute mit. Im Schnitt hatten Analysten zwar eine höhere Gewinnbeteiligung erwartet, dennoch schüttet Talanx mit gut 52% einen unüblich großen Teil seines Nettogewinns aus. Vor allem nachdem im Jahr 2017 erfolgten Gewinneinbruch, der sich infolge der schweren Naturkatastrophen ereignet hatte, stieg bei dem Versicherer im letzten Jahr der Überschuss wieder um 5% auf 703 Mio. Euro. Dennoch musste das Unternehmen auch diesmal Katastrophen wie beispielsweise die verheerenden Waldbrände in Kalifornien verkraften. Zu dem Gewinnanstieg im Gesamtkonzern trug nicht zuletzt auch das Geschäft des Rückversicherers Hannover Rück bei, dessen Anteile fast zur Hälfte Talanx gehören.
Auch beim Umbau seines stark belasteten Industriegeschäfts kommt der Versicherer voran. Bis Anfang März habe das Unternehmen knapp 90% der bis 2020 geplanten Preiserhöhungen bei seinen Kunden durchgesetzt, hieß es. Zuletzt hatte die Sparte besonders mit Großschäden in der Feuerversicherung zu kämpfen. Die Bruttoprämien legten 2018 in dem Bereich zwar von 4,5 auf 4,7 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich entstand für Talanx aber ein Verlust von 16 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 91 Mio. Euro im Jahr zuvor. Und auch für das laufende Jahr hat der Vorstand eine deutliche Gewinnsteigerung auf rund 900 Mio. Euro im Visier. Mit ihren Erwartungen von 919 Mio. sind Analysten hier sogar noch etwas optimistischer.
Derweil weist die Talanx-Aktie ungeachtet der jüngsten Kursgewinne weiterhin eine beachtliche Unterbewertung auf. Während gegenwärtig das KGV immer noch bei 11 liegt, ergibt sich dazu auch ein niedriges Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,3. Daneben ist die aktuelle Dividendenrendite mit derzeit 4,1% überdurchschnittlich attraktiv. Die Aktie entspricht damit wichtigen Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Ein weiterer Gewinner im Qualitäts-Index ist heute zudem die freenet-Aktie. Aktuell klettert sie dabei um 1,3% auf 20,05 Euro. Der Internet- und Telefonanbieter hat kurz vor der geplanten 5G-Mobilfunkauktion in Deutschland auf eine baldmögliche gerichtliche Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen gedrängt. Man habe Eilantrag beim Kölner Verwaltungsgericht gestellt, sagte ein Sprecher des Unternehmens in der vergangenen Woche. Wir wahren durch dieses Rechtsmittel unsere Interessen. Aus Sicht von freenet hat die Bundesnetzagentur die Vergaberegeln für die 5G-Frequenzen schlecht formuliert. Durch das Regelwerk könnte dem Unternehmen so der zukünftige Zugang zu Netzen erschwert werden, argumentierte die Firma. Dabei hat der Mobilfunkdienstleister im Gegensatz zu den drei etablierten Providern Telekom, Vodafone und Telefónica kein eigenes Netz. Stattdessen wird als Teil des Geschäftsmodells die Infrastruktur der Konkurrenz genutzt. freenet will mit der Klage letztlich sicherstellen auch künftig die Netzbandbreiten nutzen zu können, wenn die deutlich schnellere 5. Mobilfunkgeneration (5G) auf den Markt kommt.
Am vergangenen Freitag wurden allerdings alle Eilanträge der Mobilfunk-Netzbetreiber gegen die Rahmenbedingungen der Versteigerung vom Kölner Verwaltungsgericht abgewiesen. Die auch von freenet angestrebten Klagen sollten eine aufschiebende Wirkung erzielen, wodurch die Auktion vorerst hätte abgesagt oder zumindest verschoben werden müssen. Mit der erfolgten Abweisung der Anträge kann die Versteigerung der Mobilfunk-Frequenzblöcke nun aber wie geplant am 19.März beginnen. Die freenet-Aktie selbst bleibt aber nach der Ankündigung einer unveränderten Gewinnausschüttung für 2018 mit 8,2% Rendite eines der üppigsten Dividendenpapiere im QIX Deutschland.
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Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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