QIX Deutschland: Daimler und BMW stehen bei geplanter Carsharing-Fusion offenbar kurz vorm Ziel

Dementsprechend zeigt sich der Qualitäts-Index seit dem Handelsstart letztlich unverändert bei 14.655 Punkten. Carsharing-Dienste Car2Go von Daimler und Drive Now von BMW könnten bereits im Februar fusionieren. Gerresheimer rechnet für das 1.Quartal mit einem Einmaleffekt von 55 Mio. USD durch US-Steueränderungen. Goldman Sachs bekräftigt Kaufempfehlung für die Bayer-Aktie mit Kursziel 125 Euro.

Der Qualitäts-Index wird heute von den Autowerten Daimler und BMW beflügelt. Die Daimler-Aktie steigt dabei um 0,6 Prozent auf 76,10 Euro, die BMW-Aktie klettert aktuell leicht auf 95,45 Euro. Die beiden Autokonzerne machen offenbar bei der geplanten Zusammenlegung ihrer Carsharing-Dienste einem Zeitungsbericht zufolge große Fortschritte. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Dienstag berichtete, befänden sich die Verhandlungen auf der Zielgeraden. Schon im Februar sei mit einer Fusion der Carsharing-Unternehmen zu rechnen. Dabei sollen die Marken Drive Now von BMW und Car2Go von Daimler weiter bestehen bleiben, so die Zeitung. Zu den Plänen wollte sich zunächst keiner der beiden Autobauer äußern. Über eine mögliche Fusion, die sich gegen die Expansion des US-Mitfahrdienst Uber in Europa richtet, war bereits mehrfach im letzten Jahr spekuliert worden. Dagegen sperrte sich allerdings lange Zeit der Autovermieter Sixt, dem die Hälfte der Anteile an Drive Now gehören. Die Carsharing-Töchter von Daimler und BMW sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Trotzdem sind die Firmen mit ihrem Geschäftsmodell bisher noch nicht profitabel.

Die aktuellen Gewinnschätzungen für Daimler liegen für 2018 bei 9,07 Euro je Aktie. Der BMW-Konzern soll in diesem Jahr auf einen Gewinn von 11,02 Euro je Aktie kommen. Für die beiden Aktien der Autobauer ergeben sich damit niedrige 2018er KGVs von 9. Zudem werden beide mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von nur 0,7 bewertet. Daimler überzeugt mit einer etwas höheren Dividendenrendite von 4,3 Prozent und einer Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Die BMW-Aktie bietet dagegen eine Rendite von 3,7 Prozent. Dazu erzielt der Münchener Autobauer operativ eine solide Eigenkapitalrendite von 14 Prozent. Beide Qualitätsaktien gehören damit zu den attraktivsten Dividendenpapieren im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leicht im Minus zeigt sich heute im Qualitäts-Index die Gerresheimer-Aktie. Aktuell notiert sie damit bei 72,90 Euro. Die im Dezember von der US-Regierung beschlossene Steuerreform wirkt sich auf den Pharma-Verpackungshersteller eigenen Angaben zufolge positiv aus. Für das laufende 1.Quartal erwarte man einen Einmaleffekt zwischen 50 und 55 Mio. USD, teilte Gerresheimer am Dienstag mit. Aber auch längerfristig ist die Reform laut Unternehmensangaben spürbar. Hätten die Änderungen bereits 2017 gegolten, hätte sich das Konzernergebnis zusätzlich um einen niedrigen einstelligen Euro-Millionenbetrag verbessert, teilte das Unternehmen mit. Bilanztechnisch werde sich der Effekt positiv auf das bereinigte Ergebnis je Aktie auswirken. Durch die größte US-Steuerreform seit 30 Jahren ist die Körperschaftssteuer zu Beginn des Jahres auf 21 Prozent von bisher 35 Prozent gesenkt worden. Gerresheimer betreibt mehrere Standorte in den USA stellt dort unter anderem Glasflaschen für Medikamente, Parfüms oder Getränke her.

Die Aktie des Verpackungsherstellers wird derzeit an der Börse mit einem 2018er KGV von 17 bewertet. Dazu liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 1,4 Prozent. Gerresheimer als Qualitätsunternehmen überzeugt zudem im operativen Geschäft mit einer EBIT-Marge von 13 Prozent und einer Eigenkapitalrendite von 17 Prozent. Damit befindet sich die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für die Bayer-Aktie nach Quartalszahlen von Johnson & Johnson auf "Buy" mit dem Kursziel von 125 Euro bestätigt. Die Kennziffern des US-Gesundheitskonzerns ließen leicht positive Rückschlüsse auf den deutschen Pharmakonzern zu, schrieben die Analysten in einer Studie.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.