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QIX Deutschland: BMW will im Münchner Werk ab 2027 nur noch E-Autos bauen

16.01.24 15:04 Uhr

QIX Deutschland: BMW will im Münchner Werk ab 2027 nur noch E-Autos bauen | finanzen.net

Der QIX Deutschland wird am Dienstag von geopolitischen Krisen sowie schwindenden Zinshoffnungen belastet, und verliert dabei am Nachmittag gut 0,7 % auf 15.845 Punkte.

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Kräfte Kursabgaben verbuchte im Qualitäts-Index in den letzten Handelstagen die Aktie von BMW. Am Dienstag legt sie aber leicht auf 95,70 Euro zu. Dabei schlägt sich der Autoproduzent trotz anhaltend schwieriger Branchenlage weiterhin gut. Vor allem die innovativen und gefragten E-Modelle wie zuletzt die "i4" und "iX"-Reihe werden für das Unternehmen immer mehr zum Umsatzbringer. Bei BMW drücken sie derzeit im Vergleich zu Benzinern allerdings noch die Gewinnmarge. Wir verdienen Geld, aber von Margengleichheit kann aktuell noch keine Rede sein, sagte der Finanzvorstand in dieser Woche vor Journalisten in München. Das dürfte auch in den nächsten Jahren so bleiben. Deshalb hat BMW auch Kostensenkungspläne entworfen. Mit der ab 2025 auf den Markt kommenden neuen Modellreihe der "Neuen Klasse", die auf einer eigens für E-Autos entwickelten Plattform samt neuer Batteriezellen und Software entstehen, will der Premiumanbieter seine Produktionskosten deutlich senken. Mit der Neuen Klasse nähern sich die Margen weiter an, betonte der Manager. Der Finanzchef erwartet aber diesbezüglich bei BMW auch für das Jahr 2026 noch keine Parität, zumal die Umstellung dauert. Im vergangenen Jahr konnte der Autobauer aber bereits 15,0 % seiner Autos mit vollelektrischem Antrieb verkaufen, 2024 sollen es schon 20,0 % sein. Gruppenweit hat BMW in den letzten 12 Monaten weltweit fast 2,6 Mio. Fahrzeuge abgesetzt, bis 2030 wird das Ziel von 3,0 Mio. angepeilt. Das jetzige Absatzplateau an Verbrennerautos wird dem BMW-Manager zufolge noch anhalten und dann leicht abfallen. Aktuell kommt das Wachstum auch immer mehr von den E-Autos. Mit seinen Premiumfahrzeugen konnte sich BMW zuletzt auch vom schwächeren Umfeld weitgehend entziehen. Auch weil das Unternehmen mit seinen Modellen weniger stark im Massenmarkt vertreten ist. Im Münchner Werk sollen in 4 Jahren jedenfalls nur noch E-Modelle bei BMW vom Band rollen. Wie der Produktionsvorstand jüngst erklärte, werden bis dahin gut 650,0 Mio. Euro investiert, damit bereits ab Ende 2027 ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge produziert werden können. Zurzeit werden in dem Werk täglich fast 1.000 Autos gebaut, darunter der herkömmliche BMW 3er und der vollelektrische i4. 2026 soll die Autoproduktion im Stammwerk von BMW auf der neuen Plattform "Neue Klasse" anlaufen. Ein Jahr später ist in dem Werk dann geplant, vom Verbrenner vollständig auf E-Autos umzusteigen. BMW könne liefern und gleichzeitig die Zukunft gestalten, betonte der Produktionschef. Allein im letzten Jahr sind 6 vollelektrische Modelle angelaufen, gleichzeitig haben wir einen Produktionsrekord erzielt. Die Aktie von BMW bleibt mit der viel zu niedrigen KGV-Bewertung von 7 und der zuletzt wieder höheren Marge ein Kauf.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Relativ stark entwickelt sich seit einigen Wochen im Qualitäts-Index vor allem die Aktie von E.ON, die am Dienstag aber leicht im Minus bei aktuell 12,60 Euro steht. Unterstützung bekamen die Papiere des Energieversorgers aber jüngst von der Nachricht, in Essen zuletzt ein Testzentrum für Elektromobilität eröffnet zu haben. Das "Eon Drive TestingLab" verfügt nach Unternehmensangaben über 25 Teststationen und digitale Testumgebungen für Untersuchungen an Fahrzeugen, Ladestationen, Wallboxen und Zubehör. Laut E.ON ist das Testzentrum sogar die größte derartige Einrichtung in Europa. Mit unserem neuen Test- und Innovationszentrum schaffen wir die notwendigen Kapazitäten, um die weiter steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur bedienen zu können, sagte der Vertriebsvorstand bei der Eröffnung. Damit sei E.ON für den dynamischen Markthochlauf der E-Mobilität bestens aufgestellt. Ein Schwerpunkt des Testlabors liegt demnach auf der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Gemeinsam mit Fahrzeugherstellern will der Versorger dort Ladetechnologien testen und entwickeln, die für die besonderen Anforderungen elektrischer LKWs und Busse konzipiert sind. Das Testlabor ist E.ON zufolge europaweit die einzige Einrichtung, in der schnelles Laden im Schwerlastverkehr mit bis zu 3,0 MW Leistung getestet werden kann. Es gebe 5 Klimakammern, in denen sich alle weltweit vorkommenden Temperaturbedingungen simulieren ließen, erklärte das Unternehmen.

So ließe sich das Ladeverhalten von E-Autos bei Temperaturen zwischen -40 und +50 Grad untersuchen. Autohersteller könnten dadurch laut E.ON auf aufwendige und teure Tests in realer Umgebung verzichten. Dabei will der Energieerzeuger sein E-Mobilitätsgeschäft europaweit ausbauen. Die Tochter Eon Drive war im September laut Bundesnetzagentur Deutschlands zweitgrößter Ladesäulenbetreiber mit gut 3.900 Ladepunkten hinter EnBW Mobility mit rund 5.500 Standorten. E.ON hat sich diesbezüglich auch das Ziel gesetzt, in Europa jedes Jahr mindestens 1.000 öffentliche, ultraschnelle Ladepunkte aufzubauen. 2022 verkaufte die Gruppe europaweit bereits mehr als 20.000 Ladestationen, sowohl an Privat- als auch an Geschäftskunden. Die Aktie bietet auch noch immer eine ordentliche Dividendenrendite von 4,1 %.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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