QIX Deutschland: BMW meldet neuen November-Absatzrekord, BASF profitiert vom starken Ölpreisanstieg

Bis zum Nachmittag gibt der Qualitäts-Index leicht um 0,2 Prozent ab und notiert bei 11.435 Punkten. BASF profitiert von neuen Öl-Förderkürzungen. BMW-Konzern vermeldet Rekordzahlen für November. Analysten erwarten bei Hannover Rück die Ausschüttung von Sonderdividenden.

Die BASF-Aktie gehört heute im Qualitäts-Index mit zu den Tagesgewinnern. Aktuell steigt sie um 0,6 Prozent auf 85,85 Euro. Der Chemiekonzern reagiert damit auf den heutigen starken Ölpreisanstieg. Die Ölpreise steigen heute nach der Ankündigung von Förderkürzungen seitens des Ölkartells OPEC und anderer wichtiger Nicht-OPEC-Förderländer kräftig an. Damit erreicht der Ölpreis den höchsten Stand seit Sommer 2015. Auslöser dieses Anstiegs ist ein Beschluss vom Wochenende zwischen den 13 OPEC-Ländern und den 12 größten Nicht-OPEC-Ländern.

Die Nicht-OPEC-Förderländer planen ihre Ölförderung um insgesamt 558.000 Barrel je Tag zu reduzieren. Dabei will Russland, als einer der größten Produzenten der Welt, allein 300.000 Barrel weniger produzieren. Die Drosselung soll allerdings nicht gleich zu Jahresbeginn 2017 verwirklicht werden, sondern langsam beginnen. Im April oder Mai soll dann erst der volle Umfang erreicht werden. Insgesamt soll so das weltweite Ölangebot um etwa 2 Prozent reduziert werden. Die Kooperation der Länder knüpft an eine Förderkürzung der OPEC von Ende November an. Dabei hatte das Kartell angekündigt seine Tagesförderung um 1,2 Mio. Barrel auf 32,5 Mio. Barrel reduzieren zu wollen. Ab Anfang 2017 soll die Kürzung für ein halbes Jahr lang gelten.

Der BASF-Konzern profitiert über seine Öl- und Gastochter Wintershall von steigenden Ölpreisen. Wintershall hatte in den vergangenen Jahren im Schnitt etwa ein Drittel zum operativen Gewinn des Gesamtkonzerns beigesteuert. Zuletzt hatte die Deutsche Bank die Einstufung für die BASF-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 91 Euro bestätigt. Während viele Manager mit einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld rechneten, sehen die Analysten in der Chemiebranche nunmehr die Chance auf konjunkturellen Rückenwind. Zudem erwarten sie ein Andauern der Übernahmewelle. Unter den unterschiedlich bewerteten Sektor-Aktien gebe es daher noch immer viele gute Anlagemöglichkeiten, so die Analysten weiter. BASF zählen sie weiterhin zu den bevorzugten Werten.

Die Analysten schätzen den Gewinn je Aktie für 2016 auf 4,74 Euro und auf 5,17 Euro im nächsten Jahr. Die BASF-Aktie wird damit für 2017e mit einem KGV von 17 bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei attraktiven 3,5 Prozent. Die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Der Autobauer BMW hat heute seine Absatzzahlen für November vorgelegt. Die BMW-Aktie von den Rekordzahlen noch nicht profitieren und gib 0,7 Prozent auf 88,10 Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Absatz um 6,2 Prozent auf 209.743 Fahrzeuge, teilte der Konzern heute mit. Damit wurde ein neuer November-Absatzrekord erzielt. Von der Kernmarke BMW wurden im November 177.740 ausgeliefert, ein Plus von 5,9 Prozent. Die Tochter Mini meldet ein Absatzplus von 7,9 Prozent auf 31.593 Fahrzeuge. Seit Jahresbeginn konnte der BMW-Konzern insgesamt 2,15 Mio. Fahrzeuge verkaufen und damit 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Von der Marke BMW setzte der Autobauer in den ersten 11 Monaten 1,8 Mio. Fahrzeuge ab. Dies war ein Zuwachs von 5,6 Prozent. Seit November 2011 haben wir unseren Absatz in jedem Monat gesteigert, das sind 5 Jahre kontinuierliches Absatzwachstum im Einklang mit der Erweiterung unserer Modellpalette, sagte der BMW-Vertriebschef zu den Zahlen. Unsere neuen elektrifizierten Fahrzeuge haben zu diesem Wachstum einen wichtigen Beitrag geleistet, und dieses Segment legt Monat für Monat weiter zu, so der Vertriebschef weiter.

Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für die BMW-Aktie nach einem Technologietag auf "Overweight" mit dem Kursziel von 103 Euro bestätigt. Die Münchner hatten gezeigt, dass sie im eigenen Haus bereits über die nötige Kompetenz für das Thema Mobilität der Zukunft verfügten, so die Analysten. In einer Branchenstudie hoben die Analysten die BMW-Papiere als "Top Pick" mit Überraschungspotenzial bei den Gewinnen hervor.

Die britische Investmentbank HSBC hat die Hannover Rück-Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 100 auf 115 Euro angehoben. Der Rückversicherer werde in Jahren stabilen Gewinnwachstums weiterhin Sonderdividenden ausschütten und dies dürfte zunächst bis mindestens 2018 der Fall sein, so die Analysten in einer Studie. Die hohe Gesamtdividendenrendite werde vom Markt unterschätzt. Den Gewinn je Aktie schätzen die Analysten bei der Hannover Rück für nächstes Jahr auf 8,50 Euro, nach 8,64 Euro in diesem Jahr. Für die Aktie ergibt das ein KGV von 12. Die Dividendenrendite für 2016 liegt bei der geplanten Ausschüttung von 5,00 Euro bei attraktiven 4,8 Prozent. Die Aktie des Rückversicherers gehört damit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.