QIX Deutschland: Beiersdorf vermeldet Rekordjahr

Der QIX Deutschland setzt heute die gestrige Konsolidierung fort und gibt ohne große Impulse leicht nach. Am Nachmittag liegt der Qualitäts-Index mit 0,2 Prozent im Minus und notiert bei 12.460 Punkten. Beiersdorf vermeldet 2016 starken Gewinnanstieg. Paketboom verhilft Deutsche Post zu Rekordgewinn. Conti begeistert Analysten mit Profitabilitätsziel.

Die Beiersdorf-Aktie notiert heute im Qualitäts-Index nach Rekordzahlen und positivem Ausblick leicht im Minus. Aktuell steht die Aktie bei 84,70 Euro. Der Konsumgüterkonzern hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 kräftig gesteigert, lässt die Dividende jedoch unverändert. Der Umsatz legte dabei organisch um 3,2 Prozent auf 6,75 Mrd. Euro zu. Der operative Gewinn (EBIT) bei Beiersdorf kletterte um 6 Prozent auf rund 1,0 Mrd. Euro. Während die Kosmetiksparte beim operativen Ergebnis deutlich zulegte, verdiente die Klebstofftochter Tesa trotz gestiegener Umsätze weniger. Die EBIT-Marge kletterte von 14,4 Prozent im Vorjahr auf 15 Prozent. Unter dem Strich verdiente Beiersdorf im vergangenen Jahr 727 Mio. Euro und damit rund 8 Prozent mehr als 2015.

Für Beiersdorf war 2016 abermals ein sehr erfolgreiches Jahr, sagte der Vorstand zu den Zahlen. Wir haben das höchste EBIT und die höchste EBIT-Umsatzrendite in der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet, so der Vorstand weiter. Obwohl der Konzern im abgelaufenen Jahr einen Rekordgewinn erzielte, soll eine unveränderte Dividende von 70 Cent ausgeschüttet werden. Für 2017 plant Beiersdorf ein organisches Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent. Die um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge soll 2017 leicht über dem Wert von 2016 liegen. Beiersdorf überzeugt nicht nur mit Rekordzahlen, sondern wächst zugleich mit einer hohen Eigenkapitalquote von 61,1 Prozent. Zudem erzielt der Konzern eine Eigenkapitalrendite von 16 Prozent. Dies sind Spitzenwerte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Trotz eines Rekordgewinns und kräftiger Dividendenerhöhung gibt die Deutsche Post-Aktie heute im Qualitäts-Index nach. Aktuell notiert sie bei 31,50 Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 trieb der boomende Online-Handel das Geschäft des Logistikkonzerns weiter an. Allein in Deutschland beförderte die Deutsche Post mehr als 1,2 Mrd. Pakete und damit so viele wie nie zuvor. Allerdings ging der Umsatz konzernweit um 3 Prozent auf 57,3 Mrd. Euro zurück. Der Grund hierfür waren aber Währungseffekte, geringere Treibstoffzuschläge und eine veränderte Bilanzierung. Der operative Gewinn (EBIT) legte kräftig um 45 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich erzielte die Deutsche Post im abgelaufenen Jahr einen Nettogewinn von 2,6 Mrd. Euro und damit 71 Prozent mehr als im Vorjahr 2015. Angesichts des Rekordgewinns soll die Dividende für 2016 um 0,20 Cents auf 1,05 Euro erhöht werden.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich der Vorstand zuversichtlich. So soll der operative Gewinn um 7,4 Prozent auf 3,75 Mrd. Euro steigen. Allerdings bliebe der Konzern damit leicht hinter dem mittelfristigen Ziel zurück. Der Vorstand hatte das Ziel vorgegeben, den operativen Gewinn jedes Jahr bis 2020 im Schnitt um 8 Prozent steigern zu wollen. Dennoch hielt der Vorstand an dem Mittelfrist-Ziel fest. Die Post sei nicht nur auf bestem Wege, weiterhin von dem boomenden Online-Handel zu profitieren. Sie habe auch beste Aussichten, profitabel zu wachsen, erklärte der Vorstand.

Die Analysten von RBC Capital haben die Einstufung für die Deutsche Post-Aktie nach Jahreszahlen auf "Outperform" mit dem Kursziel von 33 Euro bestätigt. Die Kennziffern für 2016 und der Ausblick auf 2017 hätten den Markterwartungen weitgehend entsprochen, schrieben die Analysten in einer Studie. Positiv überrascht habe der Logistikkonzern mit seinem Dividendenvorschlag für das abgelaufene Jahr von 1,05 Euro je Aktie.

Die DZ Bank hat den fairen Wert für die Continental-Aktie nach Jahreszahlen von 200 auf 225 Euro angehoben. Gleichzeitig wurde die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der Autozulieferer und Reifenhersteller habe sein Profitabilitätsziel (bereinigte EBIT-Marge) für 2016 übertroffen, so die Analysten. Conti sei weiterhin gut positioniert, um von den künftigen Entwicklungen in der weltweiten Autoindustrie zu profitieren.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.