QIX Deutschland: Anhaltend starkes Quartalswachstum treibt Bechtle auf Rekordhoch

Einer der heutigen Tagesgewinner im Qualitäts-Index ist die Bechtle-Aktie, die gegenwärtig deutlich auf ein neues Jahreshoch bei 78,10 Euro zulegt. Der IT-Dienstleister konnte zuletzt seinen Umsatz im 1.Quartal erneut stärker als erwartet und das sechste Quartal in Folge zweistellig um 19 Prozent auf 955,4 Mio. Euro steigern. Allerdings führte eine für das Unternehmen leicht rückläufige Bruttomarge von 14,6 Prozent dazu, dass es auf der Ergebnisebene nur unterproportional gewachsen ist. Trotzdem legte das EBT um 12,5 Prozent auf 35,4 Mio. Euro zu. Der Vorstand von Bechtle hatte zugleich den Ausblick für 2018 bestätigt, wonach Umsatz und Ergebnis erneut ansteigen sollen. Für 2018 rechnen Analysten im Konsens mit einem Gewinn von 3,07 Euro je Aktie. Im darauffolgenden Jahr dürfte er auf immerhin 3,37 Euro anziehen. Dank der hohen Nachfrage nach IT-Produkten und Services hat sich fundamental bei Bechtle nichts geändert. Solange dieser Boom anhält wird sich vor allem auch das langfristige Umsatz-, Gewinn- und Cashflow-Wachstum entsprechend positiv entwickeln. Zumal das IT-Unternehmen selbst in Rezessionen nur vergleichsweise moderate Rückgänge hinnehmen musste. Auch die nachhaltige Dividendenentwicklung, bei der seit 2000 die Ausschüttungen nicht mehr gekürzt wurden, dürfte damit fortgesetzt werden.

Angesichts der beeindruckenden Wachstumszahlen wird Bechtle insgesamt zu Recht als Qualitätsunternehmen bezeichnet. Ein wichtigster Treiber für den langfristigen Erfolg ist dabei neben der hohen Eigenkapitalquote von 55 Prozent auch die Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Bechtle-Aktie wichtige Aufnahmekriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Ein weiterer Favorit im Qualitäts-Index ist heute die Aktie der Deutschen Börse. Die Aktie verbucht heute kräftige Zugewinne und markiert damit bei 118,90 Euro ebenfalls ein neues Rekordhoch. Der Frankfurter Börsenplatzbetreiber bekräftigte in der vergangenen Woche seine Ziele und nannte erstmals auch Zahlen zum geplanten Stellenabbau. So soll das Ergebnis bis 2020 jährlich um 10 bis 15 Prozent steigen, der Umsatz soll dabei pro Jahr um mindestens 5 Prozent wachsen. Die teilte die Deutsche Börse anlässlich eines Investorentages in London mit. Um die Wachstumsziele bis 2020 zu erreichen, will das Unternehmen allerdings zunächst 350 Arbeitsplätze streichen, darunter 50 Führungspositionen. Damit wurde erstmals eine konkretere Zahl veröffentlicht. Ende vergangenen Jahres beschäftigte die Deutsche Börse weltweit 5.640 Mitarbeiter. Zugleich bestätigte der Börsendienstleister seine Absicht, in den nächsten Jahren eine dreistellige Zahl neuer Stellen in Zukunftsbereichen schaffen zu wollen. Erwartet wird, dass neue Stellen vornehmlich an billigeren Standorten wie Cork (Irland) oder Prag entstehen werden.

Außerdem sollen bis zu 270 Mio. Euro in neue Technologien investiert werden. Dabei würden kleinere Zukäufe eine wichtige Rolle spielen, hieß es in der Präsentation. Größere Übernahmen plant der Vorstand dagegen nicht. Zudem stärkte die Deutsche Börse in der letzten Woche ihren Devisenbereich mit einem Zukauf in den USA. Für 100 Mio. USD übernahm das Unternehmen die Währungshandels-Plattform GTX Electronic Communication Network. Die Erlöse des GTX-ECN-Geschäfts lagen 2017 den Angaben zufolge bei rund 23 Mio. USD. Sie sollen künftig zweistellig wachsen.

Derzeit wird die Deutsche Börse-Aktie mit einem 2018er KGV von 22 bewertet. Als Deutschlands größter Börsenbetreiber bringt das Qualitätsunternehmen schon seit etlichen Jahren beachtliche Wachstumsraten hervor. Dabei legte der Gewinn von 2012 bis heute auch getrieben durch Zukäufe im Schnitt um 10 Prozent zu. Die überragende EBIT-Marge von 51 Prozent im operativen Geschäft ist dabei nahezu einzigartig. Hinzu kommt noch die hohe Eigenkapitalrendite von 18 Prozent.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.