QIX Deutschland: Analysten sehen Beiersdorfs Kosmetikgeschäft weiterhin als Ertragsperle mit Margenpotenzial
Der QIX Deutschland legt am Donnerstag ungeachtet der heutigen EZB-Zinserhöhung am Nachmittag um gut 0,7 % auf 15.205 Punkte zu.
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Mit teils deutlichen Aufschlägen von gut 2,0 % war im Qualitäts-Index am Dienstag die Beiersdorf-Aktie einer der Tagesfavoriten. Heute notiert sie aber wieder leicht im Minus bei 121,40 Euro. Dabei profitierten die Papiere des Konsumgüterherstellers am Dienstag von durchweg positiven Analysten-Einstufungen. So hatte sich vor allem die französische Bank Exane BNP Paribas lobend zu Beiersdorf geäußert. Und auch die Branchenexperten vom Analysehaus Jefferies hatten die Aktie des Hautpflegespezialisten auf ihre "Franchise Picks"-Empfehlungsliste mit besonders überzeugenden Kaufideen gesetzt. Nach dem bereits zweijährigen Turnaround des Unternehmens mit verbesserten Umsatzwachstum und Margenfortschritten seien die Aussichten auch mittelfristig gut, schrieben die Jefferies-Analysten zu Beiersdorf. Zudem widersprachen sie den Sorgen vieler Investoren, dass die guten Nachrichten bei den Anteilsscheinen bereits eingepreist seien. Derweil überzeugt Beiersdorf dank starker Marken wie NIVEA, Eucerin und La Prairie nach wie vor viele Anleger mit der anhaltend robusten Hautpflegesparte. Bereits seit 2 Jahren macht das Unternehmen operative Fortschritte, was zuletzt unter dem neuen Management sogar zu etwas höheren Erlöszuwächsen und Profitabilitätsverbesserungen geführt hat. Der Klebstoff- und Kosmetikhersteller will in der 2. Jahreshälfte zudem auch erneut mehr Geld in Werbung und Marketing stecken, um so den weltweiten Verkauf zu fördern.
Bei Beiersdorf sehen zwar viele Investoren die gute Entwicklung bereits in den Aktienkurs als "eingepreist", jedoch dürfte die konsequente Umsetzung künftiger Ertragsziele den Bewertungsabschlag gegenüber den Wettbewerbern wie L’Oréal weiter verringern. Die Papiere notieren dennoch mit einem 2024er-Premium-KGV von 27. Die Analysten von Jefferies hoben in ihrer Studie am Dienstag aber die mittelfristigen Wachstumsprognosen für Beiersdorf hervor, da sich die Umstellung der NIVEA-Marke auf profitablere Kategorien in der gesamten Gewinn- und Verlustrechnung auswirken dürfte. Die Kernprodukte rund um NIVEA wuchsen bei dem Konsumgüterunternehmen von Januar bis Juni organisch aber mit gut 15 % bereits ziemlich stark. Zudem verfügt die künftige Pipeline in neuen Märkten und Bereichen wie der Akne-Behandlungen über solides Potenzial. Im 2. Halbjahr will Beiersdorf auch das tesa-Geschäft in Schwung bringen, trotzdem die Sparte vor allem in Europa und Amerika zuletzt noch vergleichsweise gut lief, und die Autoindustrie und Elektronikhersteller mehr nachfragte. Dem Unternehmen dürfte aber langfristig in erster Linie das starke Markenportfolio im Zuge des weltweit steigenden Bedarfs an Hautpflegeprodukten in die Hände spielen. Für Beiersdorf spricht dabei neben dem Kategorienmix auch die Deflation bei einigen wichtigen Rohstoffen, was bis 2025 zu einer höheren operativen Marge führen dürfte.
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Am Donnerstag gehört im Qualitäts-Index die Aktie von Eckert & Ziegler mit Zugewinnen von gut 2,0 % auf 30,15 Euro mit zu den Gewinnern. Die Papiere reagieren damit auch auf die jüngsten Nachrichten, dass das Strahlen- und Medizintechnikunternehmen eine weitere Zusammenarbeit im Bereich Krebstherapie eingegangen ist. Eckert & Ziegler hat dabei am Mittwoch gemeldet, einen Kooperationsvertrag zur Entwicklung von "Satellite Hot Labs" (SHLs) mit den Unternehmen RefleXion Medical und Telix Pharmaceuticals abgeschlossen zu haben. Diese Labs sollen in erster Linie die Radiomarkierung, Qualitätskontrolle und Lagerung von molekularen "Radiotracern", auch bekannt als BioGuides, übernehmen. Wie Eckert & Ziegler gestern weiter mitteilte, habe die Technologie das Ziel, den Behandlungsstrahl präzise auf bestimmte Tumore zu lenken. Bei der gemeinsamen Entwicklungsarbeit steht die Radiomarkierung von Cold Kits, und hier insbesondere das von dem Berliner Unternehmen entwickelte Gallium-68 PSMA-11 im Mittelpunkt. Dieser Radiotracer wird in der Nuklearmedizin laut Eckert & Ziegler bei der Diagnose von fortgeschrittenem Prostatakrebs eingesetzt. Und durch die künftige Verwendung in Kombination mit der BgRT-Technologie von RefleXion erhoffen sich die Forschungspartner weitere Anwendungen in der Strahlentherapie, vor allem bei der Behandlung von Prostatakrebs.
Neben der Bereitstellung unserer umfangreichen technologischen und regulatorischen Expertise in den Bereichen Radiosynthese und Qualitätskontrolle bietet dieses Engagement großes Potenzial für unser Produkt GalliaPharm, betonte gestern der Vorstand von Eckert & Ziegler. Dabei läuft es im Medizingeschäft für das Radiopharma-Unternehmen derzeit gut. Auch weil es in den letzten Jahren über zahlreiche Partnerschaften insbesondere in den USA, China und Indien immer weiter ausgebaut wurde. Eckert & Ziegler mit seinen radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke bleibt damit mittelfristig auf Wachstumskurs. Für dieses und nächstes Jahr wird sogar erstmals mit einem positiven Cashflow von jeweils rund 10 Mio. Euro gerechnet.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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