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QIX Deutschland: Analysten erwarten bei SAP erneut starke Q2-Zahlen

17.07.18 14:43 Uhr

QIX Deutschland: Analysten erwarten bei SAP erneut starke Q2-Zahlen | finanzen.net

Vor der langsam anlaufenden Berichtssaison zeigt sich der QIX Deutschland auch am Dienstag insgesamt zurückhaltend.

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Demzufolge notiert der Index am Nachmittag nahezu verändert bei 13.855 Punkten. Bei SAP gehen Analysten von einem weiteren Umsatz- und Gewinnanstieg im zweiten Geschäftsquartal aus. BMW könnte bereits vor 2022 seine Beteiligung am chinesischen Partner Brilliance auf über 50% aufstocken.

Leichte Abgaben verzeichnet heute im Qualitäts-Index die SAP-Aktie, die damit aktuell nur knapp unter ihrem Jahreshoch bei 102,15 Euro notiert. Am kommenden Donnerstag wird der Software-Konzern seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vorlegen. Analysten gehen derweil von einem weiteren Umsatz- und Gewinnanstieg aus. Für das zweite Jahresviertel stehen Erlöse von rund 5,86 Mrd. Euro im Raum. SAP zählt weltweit zu den größten Softwareherstellern überhaupt. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt dabei auf der Entwicklung von Software zum umfassenden Management von Geschäftsprozessen. Mittlerweile sind die Produkte in fast jedem größeren Unternehmen anzutreffen. Der große Vorteil bei dem Geschäftsmodell von SAP ist der, dass generell nur geringe Sachinvestitionen notwendig sind. Dies erhöht entsprechend die Nettomarge des Unternehmens deutlich. Denn ist die Software erst einmal entwickelt, dann sind meist nur noch Serviceleistungen nötig und über vertraglich festgelegte Lizenzen werden regelmäßige Einnahmen erzielt. Vor allem im Bereich der Standardsoftware ist SAP weltweit einer der Marktführer. Darüber hinaus ist der Konzern mit derzeit über 156 Mio. Anwendern der nutzerstärkste Anbieter im Cloud-Geschäft. Zwar ist die Konkurrenz insbesondere durch die US-Unternehmen wie Salesforce oder Oracle enorm, dennoch stechen die Walldorfer hier mit einer stabilen und hohen Nettomarge hervor.

Der SAP-Konzern hat eine Eigenkapitalquote von knapp 60% und ist damit vergleichsweise gering verschuldet. Überzeugend ist vor allem auch die Umsatz- und Gewinnentwicklung der letzten 10 Jahre. Die Wachstumsraten betrugen hier im Schnitt 8,2% beziehungsweise 9,1%. Auch die Nettomarge liegt bei beeindruckenden 17,3%. Bleibt diese Kennziffer auf Dauer hoch, dann dürfte SAP selbst dann noch Gewinne erzielen, wenn es einmal Probleme geben sollte. Im vergangenen Jahr setzte der Konzern insgesamt 23,46 Mrd. Euro um, und damit 6% mehr als im Jahr 2016. Auch die deutliche Erhöhung der Dividende auf 1,40 Euro je Aktie dürfte viele SAP-Aktionäre erfreut haben. Dies war immerhin eine Steigerung von 12%. Mit diesem Schritt hatte das Softwareunternehmen zudem auch seine zukünftige Dividendenpolitik unterstrichen. In den kommenden Jahren ist schließlich geplant, mindestens 40% des Konzerngewinns auszuschütten.

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Im Qualitäts-Index präsentiert sich heute die BMW-Aktie leicht im Plus bei 79,50 Euro. Für den Münchener Autobauer gibt es bislang noch eine entscheidende Hürde, wenn er in China produzieren will. So müssen die lokalen chinesischen Unternehmen dabei mindestens zu 50% beteiligt sein. Dementsprechend ist es auch zwischen dem Konzern und seinem chinesischen Partner Brilliance regelt. Insgesamt 50% des Joint-Venture hält BMW, 40% gehen an Brilliance und der Rest liegt bei der Stadt Shenyang, wo das Gemeinschaftsunternehmen betrieben wird. Ursprünglich sollten die festgelegten Begrenzungen für ausländische Beteiligungen in China erst in 4 Jahren wegfallen. Allerdings könnte für BMW dieser Wunsch schon eher in Erfüllung gehen. Immerhin hatte die chinesische Regierung klargestellt, dass diese Beteiligungsgrenzen ab 2022 wegfallen sollen. Dies waren zunächst auch positive Nachrichten für den zuletzt durch den Handelskrieg zwischen China und den USA etwas angeschlagenen Automobilbauer. BMW könnte jedoch schon sehr bald die Erlaubnis erhalten, die Mehrheit am Joint-Venture zu übernehmen. Wie der chinesische Ministerpräsident jedenfalls in der letzten Woche bekannt gab, wolle ein europäischer Autobauer seine Beteiligung auf 75% erhöhen. Hierzu wollte sich ein BMW-Sprecher indes noch nicht im Detail äußern. Es ist aber durchaus möglich, dass die chinesische Regierung aufgrund des Strafzoll-Pokers mit den USA bereits vor 2022 die Kriterien lockert, und so einer Aufstockung der Brilliance-Beteiligung den Weg ebnet. Für den Autobauer wäre es immerhin ein Stück Industrie-Geschichte. Denn BMW könnte damit als erster ausländischer Hersteller die neuen Freiheiten einer Mehrheitsbeteiligung in China nutzen. Hier setzt der Konzern inzwischen fast 600.000 Fahrzeuge ab. Das ist immerhin doppelt so viel, wie vor 5 Jahren.

Selbst nach dem jüngsten Kursanstieg wird die BMW-Aktie nicht nur mit einem niedrigen KGV von unter 7 gehandelt, auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 0,6 ausgesprochen günstig. Zudem erzielt der Autobauer operativ eine Eigenkapitalrendite von 16%, die EBIT-Marge liegt gegenwärtig bei 10%. Im Zuge der letzten Dividendenerhöhung bietet die Aktie darüber hinaus eine fürstliche Rendite von 5,0% und gehört damit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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