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Dividenden Europa: Boomende Inlandsnachfrage bei deutschen Maschinenbauern beflügelt Siemens

11.01.18 15:03 Uhr

Dividenden Europa: Boomende Inlandsnachfrage bei deutschen Maschinenbauern beflügelt Siemens | finanzen.net

Roche und General Electric gehen wichtige Partnerschaft in digitaler Diagnostik ein.

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Angesichts steigender Anleihezinsen und der bevorstehenden US-Berichtssaison gibt der QIX Dividenden Europa Index heute leicht nach. Am Nachmittag steht der Qualitäts-Index dabei mit 0,4 Prozent im Minus bei 10.025 Punkten. Siemens profitiert von kräftig anziehender Inlandsnachfrage im deutschen Maschinenbau. Roche und General Electric-Tochter wollen Diagnoseplattform zur effektiveren Behandlung von Krebspatienten entwickeln.

Auch nach der jüngsten Kurserholung zeigt sich die Siemens-Aktie heute im Dividenden-Index wieder leicht im Plus bei 121,10 Euro. Der Industriekonzern profitiert von der zunehmenden Inlandsnachfrage, die derzeit von der Maschinenbaubranche vermeldet wird. Vor allem im November haben exportorientierte Maschinenbauer wie Siemens erstmals auch von deutschen Kunden deutlich mehr Aufträge erhalten. Die Orders aus dem Inland hätten um 20 Prozent zugelegt, die aus dem Ausland um 12 Prozent, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Mittwoch mit. Insgesamt seien branchenweit die Bestellungen um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Der Anstieg der Inlandsbestellungen sei angesichts der Kapazitätsauslastung der Industriekunden längst überfällig gewesen, sagte VDMA-Chefvolkswirt. In den ersten 11 Monaten des vergangenen Jahres legte die Produktion der überwiegend mittelständisch geprägten Branche, zu der auch Siemens gehört, um 3 Prozent zu. Auch für das Gesamtjahr sowie für 2018 erwartet der VDMA eine Steigerung in dieser Größenordnung.

Die französische Bank Société Générale hat die Einstufung für die Siemens-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 135 Euro bestätigt. Trotz solider Fundamentaldaten betrachten sie die europäische Investitionsgüter-Industrie nicht mehr so positiv, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Hohe Bewertungen und die auf Mehrjahreshochs liegenden, globalen Einkaufsmanagerindizes signalisierten gewisse Abwärtsrisiken. Deshalb sollten Anleger von frühzyklischen Sektorwerten in Mittel- oder Spätzykliker umschichten, empfehlen sie. Zu ihren "Key Stock Calls" gehört unter anderem Siemens.

Die Aktie des Münchener Konzerns ist aktuell nicht nur moderat bewertet sondern bietet auch eine Dividendenrendite von 2,9 Prozent. Die Rendite dürfe sogar noch höher ausfallen, da Siemens für das Geschäftsjahr 2016/17 infolge der positiven Geschäftsentwicklung eine Dividende von 3,70 Euro angekündigt hat. Damit würde die Siemens-Aktie auf eine Rendite von 3,1 Prozent kommen. Der Konzern überzeugt bereits seit Jahren mit seiner nachhaltigen Ausschüttungspolitik. Dabei wurde die Dividende seit 2007 stetig von 1,60 Euro auf zuletzt 3,60 Euro je Aktie angehoben. Allein in den letzten 5 Jahren wurde die Dividende um knapp 20 Prozent erhöht.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Aktie der Roche Holding verbucht heute im Dividenden-Index ein Minus und notiert damit aktuell bei 210,50 Euro. Der Schweizer Pharmahersteller und die General Electric-Tochter GE Healthcare haben sich auf eine Partnerschaft im Bereich der digitalen Diagnostik geeinigt. Wie Roche mitteilte, gehe es dabei um die Entwicklung einer Diagnoseplattform, durch die die Behandlung von Krebs- und Intensivpatienten optimiert werden soll. Gemeinsam wolle man eine Software zur klinischen Entscheidungsunterstützung entwickeln, die eine schnellere, präzisere und zuverlässigere Entscheidungsfindung ermöglichen soll, so der Roche-Konzern. Dadurch sollen frühere Diagnosen und somit individuelle Behandlungen erreicht werden. Dabei sei geplant, die Daten der Bildgebungs- und Überwachungssysteme von GE mit den Daten des Roche-Portfolios für Biomarker, Gewebepathologie, Genomik und Sequenzierung zunächst zu kombinieren. Danach sollen die Daten modernsten Analyseverfahren unterzogen werden, heißt es. Die Partnerschaft werde sich zunächst auf Produkte für die Bereiche Onkologie und Intensivmedizin konzentrieren.

Bereits seit Jahren überzeugt der Roche-Konzern mit seiner auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Dividendenpolitik. Vom Management wurde dabei die Ausschüttung beständig von 4,60 CHF im Jahr 2007 auf zuletzt 8,20 CHF (7,00 Euro) gesteigert. In diesem Zeitraum konnten alle Anteilseigner eine solide Rendite von durchschnittlich 3,1 Prozent erzielen. Mit der derzeitigen Dividendenrendite von 3,3 Prozent liegt die Roche-Aktie sogar leicht über dem Durchschnitt der vergangenen Geschäftsjahre. Bei dem Pharmakonzern erwarten Analysten angesichts solider Geschäfte auch in den nächsten Jahren weiter steigende Ausschüttungen. Für 2017 dürfte sich zunächst die Dividende leicht auf 8,50 CHF (7,25 Euro) erhöhen.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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