Public-Relations-Desaster

Pandemie vorbei: Wedbush dampft Kursziel und Empfehlung für Peloton-Aktie ein

22.07.21 21:10 Uhr

Pandemie vorbei: Wedbush dampft Kursziel und Empfehlung für Peloton-Aktie ein | finanzen.net

In Zeiten der Corona-bedingten Stay-at-Home-Mentalität war der Fitnessgeräte-Anbieter Peloton einer der High-Flyer an der Börse. Doch nun verliert die Pandemie ihren Schrecken, weshalb Wedbush-Analyst James Hardiman vorsichtiger hinsichtlich der Zukunft von Peloton wird.

Werte in diesem Artikel

• Pandemie-Profiteur verliert an Reiz
• Analyst wird zurückhaltender bei Peloton
• Hoffnung auf neue Peloton-Produkte

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Aufgrund der Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, blieben die Menschen monatelang vermehrt zu Hause. In vielen Regionen blieben zudem Fitnessstudios zwangsläufig geschlossen. Der Wunsch, dennoch fit zu bleiben, steigerte die Nachfrage nach Pelotons Heimtrainern und den dazugehörigen Abos für Online-Kurse. Doch mit dem Fortschreiten der Impfkampagne und dem hieraus erwachsenden Konjunkturoptimismus wächst bei den Börsianern auch die Sorge, wie es wohl mit der Peloton-Aktie weitergeht.

Wedbush wird zurückhaltender gegenüber Peloton-Aktie

Dies gilt auch für James Hardiman. Der Analyst der Investmentfirma Wedbush befürchtet einen härteren Wettbewerb für Peloton und hat deshalb sein Rating auf "Neutral" zurückgenommen, nachdem er zuvor seit Januar 2020 mit "Outperform" sehr bullish für das Unternehmen war. Außerdem hat er sein Kursziel auf 115 Dollar gesenkt. Derzeit notiert die Aktie bei 126,43 Dollar (Schlussstand vom 21.07.2021), damit hat das Papier seit Jahresbeginn rund 17 Prozent an Wert verloren.

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Peloton "macht nun den nächsten Schritt in seiner Wachstumsgeschichte, wobei das Unternehmen in der Post-Pandemie-Ära durch kluges Marketing und überzeugende Produkte eigenes Momentum generieren muss", zitiert "MarketWatch" aus einer Kundenmitteilung von Hardiman. Schließlich stünden den Sportlern nun wieder mehr persönliche Workout-Angebote zur Verfügung und außerdem würde auch das Angebot an digitalen At-Home-Möglichkeiten beständig zunehmen.

Vor diesen Hintergrund mache es Sinn, das Rating auf "Neutral" zu senken, bis er eine bessere Vorstellung davon habe, wie sich bei Peloton das Nachfragewachstum weiter entwickeln werde und wie viel Investoren bereit seien, für dieses Wachstum zu bezahlen, so Hardiman weiter. Sorge bereitet dem Analysten außerdem, dass Daten die er aus den sozialen Medien gewonnen hat, darauf hindeuten, dass die Begeisterung für die Peloton-Produkte abklinge.

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Pelotons Public-Relations-Desaster

Auch der grobe Schnitzer in Zusammenhang mit den Unfällen bei den Tread+-Laufbändern drückt bei James Hardiman auf die Stimmung. Das Tread+ war im März in die Schlagzeilen geraten, als der Tod eines Kindes bekannt wurde, doch Peloton wies noch Mitte April eine Warnung der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC zurück. Später musste sich Peloton-CEO John Foley für diesen Fehler entschuldigen, nachdem immer mehr Zwischenfälle bekannt wurden.

"Zwar glauben wir, dass der Markt übertrieben reagiert hat, als er die Aktie aufgrund der Sicherheitsprobleme beim Tread+ fast bis auf 80 Dollar nach unten schickte, doch nun besteht andererseits das Risiko, dass bei der folgenden Erholung die Gefahr einer Beeinträchtigung des Wachstumspotenzials des neuen Tread-Laufbands unterschätzt wird...", schrieb Hardiman. Hierauf will der Analyst nun verstärkt sein Augenmerk richten.

Hoffnung ruht auf neuen Peloton-Produkten

Laut James Hardiman könnte das nächste Bein, auf das sich Pelotons Wachstum stützen könnte, die neuen Produkte des Unternehmens sein, sei dies nun das neue Tread-Produkt oder das langerwartete Rudergerät.

Außerdem ist Peloton auf Einkaufstour gegangen, um seinen Erfolg nachhaltig zu sichern. Dank dieser Zukäufe wurde die Produktpalette deutlich erweitert. Ob der Trend zum Training in den eigene vier Wänden jedoch von Dauer ist, muss die Zukunft zeigen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Eric Glenn / Shutterstock.com, nyker / Shutterstock.com

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