Intesa-Aktie verliert: Intesa Sanpaolo bestätigt Interesse an Zusammenschluss mit Generali
Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo hat am Dienstagabend Interesse an einem potenziellen Zusammenschluss mit dem Versicherer Assicurazioni Generali bekundet und damit eine am Markt bereits kursierendes Gerücht bestätigt.
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Die Zeitung La Stampa hatte am Sonntag geschrieben, dass Intesa Sanpaolo einen Einstieg bei Generali erwäge, möglicherweise gemeinsam mit dem deutschen Versicherer Allianz.
Der Mitteilung der Bank zufolge, prüft das Management ganz normal im Einklang mit der Strategie des Geldhauses, Möglichkeiten, die eigene Wettbewerbsposition und Ertragskraft zu stärken. "Diese Möglichkeiten, inklusive einer möglichen industriellen Kombination mit Assicurazioni Generali, werden derzeit vom Management geprüft", heißt es wörtlich in der Mitteilung
Der Generali-Kurs stieg am Dienstag mit der Spekulation um einen Einstieg um weitere 8,2 Prozent, nachdem er am Montag bereits 4 Prozent gewonnen hatte. Für Intesa Sanpaolo ging es dagegen um über 4 Prozent nach unten.
Bei der Allianz war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Am Montagabend hatte das Unternehmen den Zeitungsbericht nicht kommentieren wollen. Generali lehnte einen Kommentar ebenfalls ab.
Ein Zusammenschluss von Intesa Sanpaolo und Generali würde Italiens größtes Finanzkonglomerat hervorbringen und dürfte fast zwangsläufig die Wettbewerbsbehörde au den Plan rufen, weil Intesa bereits ein großes Versicherungs- und auch Vermögensverwaltungsgeschäft unterhält. Viele Analysten äußerten sich daher auch skeptisch zu der Spekulation.
Am Montagabend hatte Generali seinerseits mitgeteilt, sich 3,01 Prozent der Stimmrechte an Intesa Sanpaolo gesichert zu haben, um somit Intesa Sanpaolo davon abbringen, ein großes Anteilspaket an Generali aufzubauen. Gemäß den italienischen Regularien darf ein börsennotiertes Unternehmen in Italien nämlich nicht mehr als 3 Prozent der Stimmrechte an einem anderen Unternehmen halten, wenn letzteres seinerseits umgekehrt bereits mehr als 3 Prozent der Stimmrechte besitzt.
Das bedeutet, dass wenn Intesa einen Anteil von über 3 Prozent an Generali erworben haben sollte, der über die 3-Prozent-Marke hinaus gehende Teil eingefroren würde. Außerdem müsste Intesa diesen Teil in den nächsten zwölf Monaten verkaufen. Intesa könnte dem aber aus dem Weg gehen, wenn die Bank einen Übernahmeangebot für mindestens 60 Prozent der Generali-Anteile macht.
Analyst Jean-Francois Neuez von der Investmentbank Goldman Sachs sprach angesichts der Marktkapitalisierungen beider Unternehmen von einem im europäischen Kontext potenziell sehr bedeutsamen Geschäft. Barclays-Experte Victor Galliano stellte sich jedoch die Frage nach dem Sinn eines solchen Zuges, zumal dieser die hohe Dividende von Intesa gefährden könnte.
Erschwert werden dürfte der Plan von kartellrechtlichen Hürden, die bei solch einer Kombination wohl zunächst ausgeräumt werden müssten. Analyst Firdaus Ibrahim von S&P Global verwies diesbezüglich darauf, dass Intesa im Lebensversicherungsgeschäft bereits stärker aktiv sei als Generali. Auch LBBW-Experte Werner Schirmer hält eine Komplettübernahme für unrealistisch. Neben der Kartellfrage führte er die Konzernstruktur von Generali als Argument gegen eine Fusion an. Diese mache eine Integration hoch komplex.
Die Aktie von Intesa Sanpaolo verliert im XETRA-Handel am Mittwoch zeitweise rund 1,8 Prozent. Für das Papier von Generali geht es indes zwischenzeitlich rund 0,4 Prozetn aufwärts.
DJG/DJN/gos
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Bildquellen: Tupungato / Shutterstock.com, ChameleonsEye / Shutterstock.com
Nachrichten zu Intesa Sanpaolo S.p.A.
Analysen zu Intesa Sanpaolo S.p.A.
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Intesa Sanpaolo Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Intesa Sanpaolo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.2024 | Intesa Sanpaolo Buy | UBS AG | |
08.11.2024 | Intesa Sanpaolo Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
06.11.2024 | Intesa Sanpaolo Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.12.2024 | Intesa Sanpaolo Overweight | Barclays Capital | |
06.12.2024 | Intesa Sanpaolo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.2024 | Intesa Sanpaolo Buy | UBS AG | |
08.11.2024 | Intesa Sanpaolo Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
06.11.2024 | Intesa Sanpaolo Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.05.2024 | Intesa Sanpaolo Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
17.11.2023 | Intesa Sanpaolo Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
16.08.2023 | Intesa Sanpaolo Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
09.08.2023 | Intesa Sanpaolo Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.07.2023 | Intesa Sanpaolo Neutral | Credit Suisse Group |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.08.2020 | Intesa Sanpaolo Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
16.04.2020 | Intesa Sanpaolo Reduce | Oddo BHF | |
26.03.2020 | Intesa Sanpaolo Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
05.02.2020 | Intesa Sanpaolo verkaufen | Jefferies & Company Inc. | |
04.02.2020 | Intesa Sanpaolo Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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