Ceconomy legt Sparprogramm auf und streicht Stellen - Aktie kräftig im Plus
Bei Ceconomy, dem Mutterkonzern von Media Markt und Saturn, stehen erhebliche Einschnitte an.
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Mit dem Abbau Hunderter von Stellen, einem strafferen Geschäft und schlankerem Management will Deutschlands größter Elektronikhändler zu profitablem Wachstum zurückkehren. Das Sparprogramm betrifft vor allem die Verwaltungs- und Zentraleinheiten in Deutschland. Auf dem Prüfstand stehen auch Geschäftsaktivitäten und kleinere Tochterfirmen.
Über die Pläne will der künftig auf ein Duo verkleinerte Vorstand um Ceconomy-Chef Jörn Werner (CEO) und Finanzvorstand Karin Sonnenmoser an diesem Dienstag in Düsseldorf informieren - ebenso der Chef der MediaMarktSaturn Retail Group, Ferran Reverter Planet.
Am Montagabend hatte Ceconomy überraschend mitgeteilt, dass mit dem Sparprogramm Prozesse, Strukturen und Geschäftsaktivitäten der Gruppe gestrafft und Kosten gesenkt werden sollen. Dem Vernehmen nach soll eine "mittlere dreistellige Zahl" Stellen wegfallen. Das Programm umfasse auch die Überprüfung der Geschäftsaktivitäten von kleineren Unternehmen im Portfolio, hieß es weiter.
Auch das Management wird nicht verschont: Die Ceconomy-Spitze werde verkleinert und ab 1. Juni aus nur noch zwei Vorständen bestehen. Ceconomy beschäftigt in Deutschland nach eigenen Angaben gut 27 000 Mitarbeiter, einschließlich der Elektronikmärkte. Weltweit belaufe sich die Beschäftigtenzahl auf gut 60 000.
Die erwarteten Einsparungen des Programms bezifferte Ceconomy auf 110 Millionen bis 130 Millionen Euro jährlich. Diese sollen den Angaben zufolge bereits mehrheitlich ab dem Geschäftsjahr 2019/20 wirksam werden. Doch zunächst fallen Kosten an. Im Geschäftsjahr 2018/19 dürften Aufwendungen von insgesamt rund 150 bis 170 Millionen Euro zu stemmen sein. Darüber hinaus ergeben sich Wertminderungen von Vermögenswerten von rund 20 Millionen Euro.
2018 gab es bereits einen abrupten Managementwechsel auf der ersten und zweiten Führungsebene - unter anderem mit den Abgängen von Konzernchef Pieter Haas und Finanzvorstand Mark Frese, die nach einem Gewinneinbruch das Unternehmen verlassen mussten. Dies kostete Ceconomy bereits mehrere Millionen Euro.
Ceconomy-Aktien
Im XETRA-Handel kamen die Nachrichten überaus gut an: Die Ceconomy-Papiere legten 11,78 Prozent auf 5,98 Euro zu. Die Aussicht auf eine erheblich höhere Profitabilität dank Einsparungen hat die Aktien von Ceconomy am Dienstag in die Höhe schießen lassen. Mit Kursgewinnen von in der Spitze fast 13 Prozent stiegen sie auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres. Seit den Tiefständen um den Jahreswechsel unter 3 Euro hatte sich der Wert der Anteilsscheine damit verdoppelt. Gegen Mittag führten die Papiere den Kleinwerteindex SDAX mit einem Plus von noch 10,50 Prozent auf 5,912 Euro an.
Ceconomy-Aktionäre sind schwer gebeutelt: Im vergangenen Börsenjahr hatte sich der Kurs geviertelt. Die zunehmende Konkurrenz durch den Online-Handel und Probleme auf dem schwierigen russischen Markt hatten dem Elektronikhändler schwer zu schaffen gemacht. Nach einer neuerlichen Gewinnwarnung im Oktober hatte sich die Talfahrt nochmals beschleunigt.
Analyst Clement Genelot von Bryan Garnier rechnet nicht damit, dass die avisierten Einsparungen in Gänze den künftigen Gewinnen zugute kommen. "Ceconomy dürfte einen Teil der Einsparungen ins Digitalgeschäft und Services investieren", vermutet der Experte. Etwa die Hälfte der eingesparten Summe könnte das Unternehmen hierfür verwenden. Dies unterstellt, dürfte sich beim bereinigten operative Gewinn in diesem und dem nächsten Geschäftsjahr ein positiver Effekt von rund zehn Prozent ergeben.
bek/mis/jha/sl/DP/zb
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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Bildquellen: CECONOMY, Piotr Swat / Shutterstock.com
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20.05.2024 | Ceconomy St Underweight | Barclays Capital | |
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