E.ON setzt sich neue Wachstumsziele - Aktie legt kräftig zu
Ungeachtet der geplanten innogy-Transaktion hat sich der Energiekonzern E.ON neue Wachstumsziele bis 2020 gesetzt.
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Mit dem bestehenden Portfolio - also noch inklusive des Geschäfts mit Erneuerbaren Energien - will EON SE bis 2020 das operative Ergebnis (Ebit) durchschnittlich um 3 bis 4 Prozent jährlich steigern, teilte E.ON am Montagabend mit. Das Ergebnis je Aktie soll je um 5 bis 10 Prozent zulegen.
"Wir erwarten, dass wir dieses selbst gesetzte Ziel mit der angekündigten Transaktion noch werden übertreffen können", kündigte Finanzvorstand Marc Spieker an. Gegenüber der bisherigen Mittelfristplanung sollen die Investitionen dafür in den Jahren 2018 bis 2020 um rund 20 Prozent auf insgesamt etwa 9,5 Milliarden Euro erhöht werden. Knapp die Hälfte ist für das Netzgeschäft, jeweils rund ein Viertel für Kundenlösungen und Erneuerbare Energien vorgesehen.
Zuvor hatten sich E.ON und RWE über den Kauf und die Zerschlagung der RWE-Tochter innogy SE geeinigt. E.ON will dazu in einem ersten Schritt innogy komplett übernehmen und im Gegenzug den Konkurrenten RWE am eigenen Unternehmen beteiligen. E.ON würde das lukrative Netzgeschäft und den Stromvertrieb von innogy behalten, während die erneuerbaren Energien beider Konzerne unter dem Dach von RWE vereint werden sollen. Bei der neuen E.ON sollen dabei voraussichtlich 5000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Für 2018 rechnet Spieker hingegen operativ mit einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte Ebit soll von 3,1 Milliarden auf voraussichtlich 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro sinken. Der bereinigte Konzernüberschuss soll bei 1,3 bis 1,5 Milliarden liegen. Für 2017 wies E.ON rund 1,4 Milliarden Euro aus. E.ON hatte im Zuge der innogy-Transaktion die Vorlage seiner Zahlen für 2017 und seiner Mittelfristziele, die eigentlich erst für Mittwoch geplant waren, vorgezogen. Die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr lagen am oberen Ende der von E.ON ausgegebenen Spanne.
"Schneller als ursprünglich erwartet haben wir die Lasten der Vergangenheit hinter uns gelassen, die Bilanz deutlich gestärkt und gehen nun aus einer Position der Stärke in die Transaktion mit RWE," erklärte E.ON-Chef Johannes Teyssen. Im Vorjahr hatte E.ON aufgrund hoher Abschreibungen noch einen Milliardenverlust verkraften müssen.
Für 2017 will E.ON wie angekündigt eine feste Dividende von 0,30 Cent je Aktie zahlen, nach 0,21 Euro im Vorjahr. Aufgrund der Transaktion strebt E.ON auch für 2018 eine feste Dividende an, die dann auf 0,43 Euro je Aktie steigen soll. "Damit wollen wir unseren Aktionären auch während der Umsetzung der Transaktion mit RWE Verlässlichkeit bieten", erklärte Spieker.
Handlungsspielraum erhält E.ON auch durch die weiteren Entschuldungsmaßnahmen, wie den Verkauf seiner Anteile am Kraftwerksbetreiber Uniper. Den wolle E.ON nutzen, um parallel zur Umsetzung der Transaktion mit RWE im Kerngeschäft "diszipliniert und profitabel" zu wachsen. Bei den Verteilnetzen setze E.ON in den kommenden Jahren vor allem auf eine Modernisierung mit Hilfe digitaler Technik. Darüber hinaus seien Netzerweiterungen vorgesehen.
Im Geschäft mit Kundenlösungen sieht E.ON durch die in Deutschland und Großbritannien gestarteten Effizienzprogramme zunächst eine Ergebnisbelastung von 100 Millionen Euro für 2018. Die Anzahl der Kunden will E.ON steigern. Mit einem Netto-Plus von rund 130 000 Kunden im vierten Quartal 2017 habe das Unternehmen hier bereits eine Trendwende erreicht. Bei den erneuerbaren Energien soll die Erzeugungskapazität erhöht werden.
Die E.ON-Aktie kann im XETRA-Handel am Dienstag kräftig zulegen. Aktuell verteuert sich das Papier um über fünf Prozent.
ESSEN (dpa-AFX)
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