Gerresheimer erfreut mit gutem zweiten Quartal - Aktie gefragt
Der Düsseldorfer Pharmaverpackungsspezialist Gerresheimer hat im zweiten Quartal bei Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt.
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Profitieren konnte der Konzern unter anderem von günstigeren Wechselkursen, Zukäufen sowie guten Geschäften mit medizinischen Kunststoffprodukten wie Asthma-Inhalatoren und Blutzuckermessgeräten. Die Aktie legt am zeitweise um rund vier Prozent zu und ist damit der beste Wert im MDAX.
Der Umsatz verbesserte sich um gut sechs Prozent auf 356 Millionen Euro. Organisch lag der Erlösanstieg noch bei knapp zwei Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) kletterte im Quartal um knapp 11 Prozent auf 72 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Gerresheimer mit 20 Millionen Euro noch gut 5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Quartalsausweis fiel besser aus als die von Dow Jones Newswires im Vorfeld befragten Analysten erwartet hatten. Die Zahlen hätten sowohl über den Schätzungen der Analysten als auch jenen des Marktes gelegen, erklärte die DZ-Bank. Vor allem das klar gestiegene bereinigte operative Ergebnis hat Analysten positiv überrascht.
Vorstandschef Uwe Röhrhoff zeigte sich zufrieden mit dem Erreichten. Das Unternehmen wachse weiter profitabel und profitiere von langfristigen Megatrends im Gesundheitswesen, erklärte er. Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftssegmenten fiel unterschiedlich aus. Während die Geschäfte mit medizinischen Kunststoffverpackungen und pharmazeutischen Primärverpackungen aus Kunststoff gut liefen, blieben die Erlöse mit Primärverpackungen aus Glas noch leicht unter dem Vorjahresquartal. Leichte Umsatzzuwächse gab es im Laborglasgeschäft.
Im Glasbereich ist Gerresheimer dabei, das Portfolio zu optimieren. Das Glaswerk im amerikanischen Millville will der Konzern im dritten Quartal 2015 schließen. Alle Behälterglasprodukte sollen dann im Werk in Chicago Heights konsolidiert werden, das den Angaben zufolge im Zuge der anstehenden Wannenreparatur erweitert und infrastrukturell verbessert wird, was auch zur Verbesserung der Produktqualität führen soll.
Erst kürzlich hatte Gerresheimer mitgeteilt, sein Röhrenglasgeschäft an den US-Glasproduzenten Corning für rund 196 Millionen Euro zu veräußern. Das Unternehmen will künftig das Vorprodukt Röhrenglas nicht mehr selbst herstellen, sondern sich auf die Weiterverarbeitung des Materials etwa zu Verpackungslösungen wie Injektionsflaschen oder Spritzen aus Glas konzentrieren.
Für 2015 bleibt Konzern bei seinen Prognosen. Erwartet wird weiter ein organisches Umsatzwachstum von ein bis drei Prozent. Dies entspricht wechselkursbereinigt einem Umsatzkorridor von rund 1,3 bis 1,33 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) soll in diesem Jahr in einem Zielkorridor von 255 bis 265 Millionen Euro zu konstanten Wechselkursen landen.
Die Ende Juni leicht angepassten Mittelfristziele bestätigte Gerresheimer. Für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 plant der Konzern mit einer durchschnittlichen jährlichen organischen Wachstumsrate von vier bis sechs Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge soll 2018 bei rund 20 Prozent liegen.
Das Margenziel von ursprünglich 21 Prozent hatte Gerresheimer Ende Juni wegen des angekündigten Verkaufs des Röhrenglasgeschäfts nach unten angepasst.
Weiter optimiert hat Gerresheimer auch die Finanzen. Das Unternehmen habe das positive Marktumfeld genutzt und frühzeitig Konsortialkredite refinanziert, hieß es. So hat der Konzern im Juni ein neues revolvierendes Darlehen mit fünfjähriger Laufzeit über 450 Millionen Euro unterzeichnet. Im Gegenzug wurden die in 2016 regulär auslaufenden Bankkredite in Höhe von ursprünglichen 400 Millionen Euro vorzeitig abgelöst. Gerresheimer habe damit seine Kreditmöglichkeiten leicht erhöht sowie geringere Kosten als auch verbesserte Konditionen erreicht, erklärte das Unternehmen.
DJG/hoa/bam
FRANKFURT (Dow Jones)
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