E.ON-Aktie leichter: E.ON präsentiert starke Zahlen und hält sich zu innogy bedeckt
Der Energiekonzern E.ON hat das Halbjahr mit einem starken Ergebnis abgeschlossen und 100.000 neue Haushaltskunden gewonnen.
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E.ON bleibt gegenüber den verbliebenen innogy-Anteilseignern hart. Nach den Worten von Finanzvorstand Marc Spieker wird das Angebot von 38,40 Euro nicht aufgestockt. "Dazu gibt es keine Veranlassung", sagte Spieker in einer Telefonkonferenz mit Journalisten nach der Vorlage guter Halbjahreszahlen.
Beim Abschluss der Offerte verpassten die Essener zuletzt die Schwelle von 90 Prozent des Kapitals, die einen Squeeze-Out der Minderheiten ermöglich hätte. Wie genau der bisherige Rivale innogy einverleibt werden soll, ließ Spieker offen. "Uns stehen weiterhin zahlreiche Optionen für die rechtliche Integration nach dem Closing zur Verfügung", sagte der CFO. Als Beispiele nannte er den Abschluss eines Beherrschungsvertrages oder das Verschmelzen der beiden Stromkonzerne. Es sei zu früh für eine Entscheidung.
In den ersten sechs Monaten steigerte der Energieerzeuger den bereinigten Gewinn um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,052 Milliarden Euro. Damit ist zur Halbzeit des Geschäftsjahres schon ein Großteil des anvisierten Jahresüberschusses eingefahren. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) ging um 10 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro nach oben. Dennoch beließ es das Unternehmen bei der Bekräftigung der bestehenden Ziele für das Gesamtjahr.
Schwierigkeiten hat E.ON im laufendenden Geschäft an drei Stellen. Wegen der anhaltenden Flaute produzieren die Windparks weniger Strom, was laut dem Finanzvorstand das Ergebnis im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Bereich belasten dürfte. Gegenmaßnahmen zur Begrenzung der Ausfälle seien eingeleitet. Sorgen bereitet dem Vorstand außerdem der Verfall der türkischen Lira. "Wir leiden unter den Translationskosten", berichtete Spieker. Das operative Geschäft der türkischen Tochter laufe hingegen positiv.
Baustelle 3 im Konzern bleibt der hart umkämpfte Markt in Großbritannien. Für Ende August wird ein erster Entwurf für den von der Regierung geplanten Preisdeckel erwartet, der den Wettbewerb noch einmal verschärfen dürfte. Dennoch bekannte sich der Energiekonzern aus dem Ruhrgebiet klar zu Großbritannien, wo er zu den größten Spielern gehört. "Das trauen wir uns zu", betonte Spieker und verneinte Fragen nach einer möglichen Abspaltung der Tochter.
E.ON-Aktie schwach
Eine auf den ersten Blick gute Geschäftsentwicklung des Versorgers E.ON hat den Anlegern am Mittwoch nicht ausgereicht. Experten zufolge profitierte der Konzern von einem Sondereffekt. Zudem bleibe das Großbritannien-Geschäft eine Herausforderung. Die Papiere des Stromerzeugers und Netzwerkbetreibers fielen bis zum Börsenschluss um 2,89 Prozent auf 9,40 Euro.
Analyst Ahmed Farman vom Analysehaus Jefferies sprach in einer ersten Reaktion zwar von "starken Ergebnissen", die allerdings Sondereffekten zu verdanken seien. Weil Eon mehr Kunden hinzu gewann und neue Windparks die Gewinne mit den erneuerbaren Energien steigen ließen, verdiente der Energiekonzern im ersten Halbjahr operativ etwas mehr als von Analysten erwartet.
Auch andere Experten verwiesen auf einen Einmaleffekt in der deutschen Netzsparte. Hier sorgte laut den Analysten der Bank JPMorgan eine Rückstellungsauflösung für eine positive Überraschung. Ohne diese sehe der bereinigte operative Gewinn (Ebit) nicht mehr so gut aus wie auf den ersten Blick. Laut Pierre-Antoine Chaza vom Investmenthaus Bryan Garnier lag er bereinigt eher im Rahmen der Erwartungen, sodass der nachhaltige Trend als eher solide zu beurteilen sei. Eine Herausforderung für Eon bleibe das Großbritannien-Geschäft, wo der Gewinn im Jahresvergleich um fast ein Viertel eingebrochen sei.
BERLIN (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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Bildquellen: Patrik Stollarz/AFP/Getty Images
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