Aurubis verdient wegen gesunkenen Metallpreisen operativ weniger - Aktie knickt ein

Das operative Ergebnis vor Steuern erreichte nach vorläufigen Zahlen 36 Millionen Euro nach 39 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie die Aurubis AG mitteilte. Das sei weniger als am Kapitalmarkt erwartet worden sei.

   Eine geringere Edelmetallproduktion, geringere Metallmehrausbringen bei niedrigeren Metallpreisen und schlechte Altkupfermärkte belasteten demnach das Ergebnis in den drei Monaten per Ende Dezember. Nach dem Rechungslegungsstandard IFRS schrieb das Unternehmen sogar einen Verlust von 34 Millionen Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte Aurubis hier von einen fast gleich hohen Gewinn von 33 Millionen Euro erzielt.

   Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 rechnet das Unternehmen weiter mit einem deutlich niedrigerem Ergebnis gegenüber dem Vorjahr

FRANKFURT (Dow Jones) Das Ergebnis vor Steuern fiel nach vorläufigen Zahlen von 39 Millionen Euro im Vorjahr auf 36 Millionen Euro. Die zentrale Kenngröße des Konzerns lag damit unter den Erwartungen des Kapitalmarktes, wie es bei Aurubis hieß.

Am Aktienmarkt lösten die Zahlen negative Reaktionen aus: Der Kurs des Aurubis-Papiers lag am Mittwochnachmittag rund 7 Prozent im Minus. Ein Händler bezeichnete den operativen Vorsteuergewinn als "vollkommen enttäuschend". Analysten hätten statt mit einem Rückgang mit einem deutlichen Anstieg gerechnet, es habe am Markt Schätzungen von 60 Millionen Euro gegeben.

Grund für den Ergebnisrückgang sind den Angaben zufolge unter anderem die gesunkenen Metallpreise. Nach dem Rechungslegungsstandard IFRS schrieb Aurubis im Zeitraum von Oktober bis Dezember sogar einen Verlust von 34 Millionen Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte an dieser Stelle noch ein Gewinn von 33 Millionen Euro gestanden. Das IFRS-Ergebnis enthält im Gegensatz zum operativen Ergebnis unter anderem Bewertungseffekte durch Kupferpreisschwankungen.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Aurubis weiter mit einem deutlichen Ergebnisrückgang. "Für das Gesamtjahr sehen wir unsere Ergebnisprognose vom Dezember (...) nach wie vor als realistisch an", zitierte der Konzern seinen Finanzchef Erwin Faust. Aurubis hatte ein "deutlich geringeres" operatives Ergebnis angekündigt. Auch die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital wird nach den Erwartungen des Konzerns deutlich sinken.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Aurubis das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt und die Dividende von 1 Euro auf 1,35 Euro erhöht. Dennoch blieb der Konzern auch damals hinter den Erwartungen des Kapitalmarktes zurück.

Die Aurubis-Aktie muss am Mittwoch nach den Zahlen Federn lassen. Aktuell fällt das Papier auf rund sechs Prozent ins Minus.