Prognose angehoben

Shop Apotheke peilt für 2020 noch stärkeres Wachstum an - Aktie leidet unter Gewinnmitnahmen

24.07.20 17:57 Uhr

Shop Apotheke peilt für 2020 noch stärkeres Wachstum an - Aktie leidet unter Gewinnmitnahmen | finanzen.net

Profiteur der Corona-Krise: Nach einem starken zweiten Quartal wird der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke noch optimistischer für das laufende Jahr.

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Das Unternehmen begründete den Optimismus damit, dass sich mit dem schon bekannten kräftigen Umsatzanstieg im zweiten Quartal auch die Ergebniskennzahlen "deutlich verbessert" hätten. Außerdem lasse sich die Entwicklung in den kommenden Monaten mittlerweile besser abschätzen. Anleger machten am Freitag nach dem Rekordlauf der Aktien allerdings erst einmal Kasse.

Der SDAX-Konzern rechnet jetzt für 2020 mit einem Umsatzwachstum von mindestens 30 Prozent, teilte er am Donnerstagabend in Venlo mit. Vorher standen noch mindestens 20 Prozent auf dem Zettel. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peilt das Unternehmen nun bereinigt eine Umsatzmarge von 1 bis 2 Prozent an. Vorher wurde lediglich ein positives bereinigtes Ebitda in Aussicht gestellt.

Die Online-Apotheke profitiert schon seit Monaten erheblich von der Coronavirus-Pandemie: Ein außergewöhnlich hohes Bestellaufkommen prägt die Situation, da viele Menschen zu Hause blieben und per Internet einkauften. Daher hatte der Konzern sein kräftiges Wachstum auch im zweiten Quartal fortgesetzt: Wie seit Anfang Juli bekannt, ist stiegen die Erlöse vorläufigen Berechnungen zufolge im Zeitraum April bis Juni um 42 Prozent auf 233 Millionen Euro. Der vollständige Zwischenbericht für das erste Halbjahr soll am 6. August veröffentlicht werden.

Prognoseanhebung bringt Shop Apotheke nach Rekordhoch Verluste

Kräftig aufgestockte Jahresziele der Shop Apotheke Europe haben die Aktien des Online-Arzneimittelhändlers am Freitag zunächst auf ein neues Rekordhoch bei 147,20 Euro katapultiert, ehe Gewinnmitnahmen folgten. Diese hatten Händler bereits erwartet.

Gegen Mittag ging es im XETRA-Handel zeitweise um 3,3 Prozent auf 140,20 Euro abwärts, womit die Papiere ihr frühes Minus zeitweise wieder etwas eindämmten. Gestützt haben dürften hier unter anderem die sehr positiven Kommentare der Deutschen Bank und der Commerzbank.

Bis zum Sitzungsende sind die Papiere aber erneut tief in die Verlustzone gefallen: Sie gaben letztlich um 6,48 Prozent auf 135,60 Euro nach.

"Die höher gesteckten Ziele bei Umsatz und operativem Ergebnis sind positiv für die Stimmung und vergrößern außerdem den Abstand zur Konkurrentin Zur Rose, die in diesem Jahr nur ein Umsatzwachstum von zehn Prozent in Aussicht gestellt hat", sagte ein Händler.

Dennoch sahen Händler darin keine große Überraschung und verwiesen darauf, dass das SDAX-Unternehmen bereits eine Zielanhebung avisiert hatte. "Die Aktien sind reif für Gewinnmitnahmen", ergänzte ein Börsianer. Das zeige sich nun aktuell, denn seit Jahresbeginn sind die Papiere inzwischen schon um 222 Prozent hochgeschossen.

Wer seit dem Börsengang 2016 dabei ist und je Aktie damals 28 Euro bezahlt hat, darf sich über ein aktuelles Kursplus von satten 400 Prozent freuen.

Analyst Andreas Riemann von der Commerzbank empfiehlt die Aktie nach den angehobenen Unternehemnszielen nun zum Kauf. Er hob das Kursziel zudem von 85 auf 178 Euro an und geht davon aus, dass der Wechsel in Richtung Online-Bestellungen nachhaltig sein und sich weiter beschleunigen wird. Das verdiene höhere Bewertungsmultiplikatoren. Mit Blick auf die durchschnittlichen Analystenschätzungen sieht er ein Aufwärtspotenzial für 2020 und 2021 von rund fünf Prozent für die Umsätze und von mindestens 30 Prozent für die Ergebnisse.

Deutsche-Bank-Analyst Uwe Schupp hob sein Kursziel nun sogar auf 200 Euro an und bekräftigte seine Kaufempfehlung. Trotz des bereits sehr hohen Kursanstiegs seit Jahresbeginn sieht auch er weiteres Aufwärtspotenzial für die Aktie. Vor allem die Einführung des elektronischen Rezepts biete immer deutlichere Chancen.

(dpa-AFX)

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Bildquellen: Shop Apotheke

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