LPKF-Aktie legt zu: Lieferkettenprobleme lasten auf LPKF
Lieferkettenprobleme machen auch dem Laserspezialisten LPKF weiter zu schaffen.
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Nachdem das dritte Quartal hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist, formuliert das Management seine Ziele für das Jahr nun etwas vorsichtiger. Finanzvorstand und Interims-Chef Christian Witt stimmt gleichwohl die gute Auftragssituation zuversichtlich. "Für die folgenden Jahre erwartet LPKF weiterhin ein nachhaltiges, profitables Wachstum in allen Segmenten", sagte der Manager laut Konzernmitteilung am Donnerstag in Garbsen bei Hannover. Die Firma bestätigte daher die Mittelfristziele.
Auch an der Börse schauten die Anleger bereits positiv in die Zukunft, die im Index der kleineren Werte SDAX notierte Aktie legte zuletzt via XETRA noch um 3,81 Prozent zu auf 20,16 Euro.
Verschiebungen von Kundenprojekten insbesondere in China und die derzeit weltweit gestörte Logistik hatten dazu geführt, dass der Konzern nach eigenen Angaben einen "erheblichen Teil" fertiger Ware im dritten Quartal nicht planmäßig verschiffen konnte. Daher hatte der Vorstand schon vor einem Monat die Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis für das Jahresviertel gedämpft. Letztlich fielen die Quartalsresultate am unteren Rand der gekappten Ziele aus und auch deutlich niedriger als im Vorjahr.
Nach neun Monaten kommt LPKF nunmehr auf einen Umsatz von 60,2 Millionen Euro, das sind 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückstand sei in erster Linie auf die Geschäftsbereiche Solar und Electronics zurückzuführen, hieß es, wohingegen der Hersteller bei Schweiß-Lasern deutlich über dem Vorjahr liegt. Im Schlussquartal würden nun verstärkt Projekte abgewickelt, erläuterte Witt.
Der rückläufige Umsatz ging auch zulasten der Ergebnisse: Vor Zinsen und Steuern (Ebit) wies LPKF für die ersten neun Monate ein Minus von 5,2 Millionen Euro aus nach plus 6,8 Millionen Euro vor einem Jahr. Dabei war das dritte Quartal mit rund 700 000 Euro operativem Ergebnis das bisher einzige im laufenden Jahr mit einem positiven operativen Ergebnis.
Auch in den nächsten Monaten liegen laut Witt noch einige Herausforderungen vor dem Konzern. So dürften die Schwierigkeiten auf den globalen Beschaffungsmärkten die Geschäfte auch im Schlussquartal belasten, weshalb der Jahresumsatz nur noch den unteren Rand der Zielspanne von 110 bis 120 Millionen Euro erreichen dürfte. Das Gleiche gelte für die Bandbreite der Ebit-Marge von 10 bis 13 Prozent.
LPKF hat nach eigenen Angaben bereits seit Anfang des Jahres Vorkehrungen getroffen, um sich frühzeitig Logistikkapazitäten zu sichern. So ließ sich das Unternehmen etwa notwendige Materialien und Komponenten deutlich eher liefern. Dieses Vorgehen setze der Konzern auch im vierten Quartal fort, womit er eine zeitliche Erhöhung seiner Bestände bewusst in Kauf nehme, sagte Witt weiter.
Für die Zukunft sieht sich LPKF gut aufgestellt angesichts Megatrends wie der Digitalisierung und Miniaturisierung. Zudem sei die Nachfrage nach laserbasierten Lösungen zur Herstellung von Bauteilen und Produkten unverändert hoch. Der Vorstand sehe daher weiterhin großes Potenzial, Umsatz und Ergebnis des Unternehmens zu steigern. Bestätigt sieht sich LPKF durch die steigenden Auftragszahlen. So habe sich der Auftragsbestand mit Stand 30. September mit knapp 68 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht.
/tav/ngu/eas
GARBSEN (dpa-AFX)
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15.08.2013 | LPKF LaserElectronics verkaufen | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
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