Schuldenkrise

Der weitere Verlauf der Krise ist aber immer noch nicht klar. Die riesigen Geldmengen sprechen für Inflation. Wenn aber jetzt alle Staaten das Sparen anfangen, ist auch eine Deflation nicht auszuschließen.

Ich bedauere, Ihnen nichts Genaueres mitteilen zu können. Die Zukunft ist, besonders derzeit, sehr ungewiss. Es fällt den meisten Menschen schwer, mit dieser Unsicherheit zu leben. Deswegen flüchten sie sich in Scheinprognosen, die scheingenau sind. Nicht umsonst haben Ökonomen Hochkonjunktur. Nur erinnert sich kurze Zeit später schon niemand mehr daran, was sie noch vor wenigen Wochen oder Monaten gesagt haben.

In einer solchen Situation können Sachwerte (Gold, Qualitätsaktien, Qualitätsimmobilien) so falsch nicht sein. Sie können sich sicher sein, dass Aktien wie Nestlé (WKN: A0Q4DC), Beiersdorf (WKN: 520000), Henkel (WKNL: 604840), Coca-Cola (WKN: 850663), Procter & Gamble (WKN: 852062), Johnson & Johnson (WKN: 853260) überleben und auch in einer – wie auch immer gearteten – Krise Umsätze machen werden.

Lassen Sie sich nicht von der derzeitigen Nervosität anstecken! Die Defizitsituation in Euroland ist erheblich besser als in den USA oder England. Ich habe keine Ahnung, ob die Märkte in den nächsten Wochen noch deutlich weiter fallen werden. Möglich ist an der Börse immer alles, besonders das Gegenteil, wie André Kostolany sich auszudrücken pflegte.

Aber die Bewertungen vieler Aktien sind wirklich niedrig. Was soll denn die Alternative sein? Termingeld? Anleihen? Nein, danke! Da habe ich lieber Titel wie die oben genannten oder wie Telefónica (WKN: 850775), mit sage und schreibe 9,4 Prozent Dividendenrendite.

Auf gute Investments, Ihr Prof. Dr. Max Otte

Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.