Prof. Otte-Kolumne Max Otte

Im Blasenterritorium?

14.09.17 13:02 Uhr

Im Blasenterritorium? | finanzen.net

Howard Marks, Gründer von Oaktree Capital, ist ein in der Investmentbranche geachteter Mann. Über viele Jahrzehnte hat er gezeigt, dass er es kann.

Sein Unternehmen verwaltet über 150 Milliarden Dollar. Auch ich lese seine unregelmäßig erscheinenden Memoranden zum Stand der Märkte sehr gerne und mit Gewinn.

Am 26. Juli veröffentlichte er ein Memorandum mit dem Titel: "There they go again...again". Der Titel ist eine Anspielung auf ein früheres Memorandum "There they go again", das er kurz vor der Finanzkrise geschrieben hatte und in dem er vor einer Blase warnte.

Für aktuelle Investments

• In Bezug auf Anzahl, Ausmaß und Unlösbarkeit sind aktuell die Ungewissheiten ungewöhnlich hoch, zum Beispiel das langfristige Wachstum der Wirtschaft; das Verhalten der Zentralbanken; Zinsen und Inflation; politische Dysfunktionalität; geopolitische Probleme; und die langfristigen Auswirkungen technologischer Veränderungen.

• Die erwarteten zukünftigen Renditen sind für so ziemlich alle Anlageklassen die niedrigsten, die es in den letzten 50 Jahren gegeben hat. (Das ist ein Resultat der Nullzinspolitik.)

• Die Preise der Vermögensgegenstände sind überall hoch. Fast nichts kann unter seinem Inneren Wert gekauft werden und es gibt wenige Schnäppchen. Man kann eigentlich nur nach den weniger überwerteten Investments Ausschau halten.

• Die meisten Anleger sind risikofreudig und sehen das Risiko als eine Möglichkeit an, zusätzliche Rendite zu erzielen.

Marks ist ein defensiver Investor. Seine Memos betonen eindeutig die Risiken mehr als die Chancen. Und er macht keine Einzelempfehlungen und -aussagen. Marks sagt selbst, dass er mit seinen warnenden Memos am glücklichsten ist. Es ist einfach wichtig, den Stil eines Autors zu kennen, um daraus seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

Tatsächlich stimme ich Marks bei allen obigen Punkten uneingeschränkt zu. Und dennoch finden mein Team und immer noch mehr als genug interessante Investments. Wir haben auch nicht wie Howard Marks 150 Milliarden zu verwalten.

Und wir arbeiten ab nächster Woche mit Hochdruck an unserer Sonderausgabe mit den neuen Vorschlägen für die Saison 2017/18. Ich bin mir sicher, dass wir Ihnen etliche interessante Investmentmöglichkeiten präsentieren können.

Hinweis/Disclaimer:

Prof. Dr. Max Otte berät beziehungsweise Unternehmen, an denen Prof. Dr. Max Otte beteiligt ist, beraten den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). Diese beiden Fonds könnten Positionen in Titeln halten, die in dieser Kolumne genannt sind.

Für den Fall, dass Leser dieser Kolumne Positionen in einen genannten Titel in einem Umfang erwerben, der dazu geeignet ist, den Preis des Titels zu beeinflussen, könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide die Fonds im Falle der Veräusserung des Titels aus deren Portfolio nach einem solchen Kursanstieg vom Erwerb des Titels durch die Leser der Kolumne profitieren. Auch im Falle eines Verkaufs in einem entsprechenden Umfang durch Leser der Kolumne könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide Fonds von fallenden Kursen durch günstigere Einstiegskurse im Falle eines späteren Kursanstiegs profitieren.

Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Gründer der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Das Institut analysiert nach der von ihm entwickelten Strategie der Königsanalyse © börsennotierte Unternehmen und setzt sich dafür ein, mit transparenten Informationen Privatanleger bei der Entwicklung nachhaltiger und langfristig ausgerichteter Aktienstrategien zu unterstützen. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.