Produzentenebene

Deutsche Erzeugerpreise im Februar tiefer - Rückgang auch im Gesamtjahr 2023

20.03.24 08:33 Uhr

Alarmierender Preisverfall: Deutsche Erzeugerpreise stürzen im Februar ab | finanzen.net

Die Preise auf Produzentenebene sind im Februar unerwartet deutlich gesunken.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, gingen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zurück und lagen um 4,1 (Januar: 4,4) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang um 0,1 Prozent und eine Jahresrate von minus 3,7 Prozent prognostiziert.

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Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren erneut die Preisrückgänge bei Energie. Vorleistungsgüter waren ebenfalls billiger als im Februar 2023, während Konsum- und Investitionsgüter teurer waren.

Erzeugerpreise für Dienstleistungen sinken 2023 um 2,2 Prozent

Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland sind 2023 um 2,2 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, war das der erste Rückgang seit 2016. Ursache waren demnach stark gesunkene Frachtraten in See- und Luftfahrt. "Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer wirken sich nicht spürbar auf die Gesamtentwicklung der Preise in der See- und Küstenschifffahrt im vierten Quartal aus", teilten die Statistiker mit. Im Bereich Verkehr und Lagerei sanken die Erzeugerpreise demnach um 11,4 Prozent, nachdem sie 2021 und 2022 um 19,5 und 9,6 Prozent zugelegt hatten. In allen anderen Sektoren stiegen die Erzeugerpreise im vergangenen Jahr.

FRANKFURT (Dow Jones)

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