Pressestimme: 'Rhein-Neckar-Zeitung' zu Lindner/Schaumattacke
HEIDELBERG - Die "Rhein-Neckar-Zeitung" kommentiert:
"Es war nur Rasierschaum. Es hätte auch etwas Gefährliches sein können. Die Attacke einer Linken-Politikerin, die das Opfer, FDP-Chef Christian Lindner, extrem locker parierte, stellt den vorläufigen Tiefpunkt des Bundestagswahlkampfes 2025 dar. Weitere dürften folgen. Denn Täterinnen, wie die junge Frau, animieren Andere, ihnen nachzutun. Wir sind nicht Amerika, sagte Lindner nach der Schamtortenattacke. Aber auch hierzulande gab es schon Politiker, die zu Wutopfern wurden: Gerhard Schröder erlitt als Kanzler eine Ohrfeigenattacke, Oskar Lafontaine wurde als Kanzlerkandidat mit einem Messer angegriffen, Wolfgang Schäuble im Wahlkampf angeschossen. Gewalt ist eben nicht nur auf die USA begrenzt. Und auch die üblen, hassverzerrten Botschaften beschränken sich ja gerade nicht auf Donald Trump und seine Anhänger. Man kann sie in Deutschland genauso finden."/yyzz/DP/men