Barclays muss weitere 1,6 Milliarden Pfund zurückstellen - Aktie legt zu
Nach Lloyds muss auch die britische Großbank Barclays viel Geld für weitere Schadenersatzzahlungen an über den Tisch gezogene Kreditnehmer zurücklegen.
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Da bis zum Ablauf der Frist Ende August mehr Forderungen von Kunden eingegangen seien als erwartet worden war, werde die Rückstellung um 1,2 Milliarden Pfund bis 1,6 Milliarden Pfund (1,3 Mrd Euro bis 1,8 Mrd Euro) erhöht. Dies teilte Barclays am Montag nach Börsenschluss in London mit.
Die Belastung werde wahrscheinlich im dritten Quartal verbucht. Durch die zusätzlichen Kosten sei auch die versprochene höhere Ausschüttung an die Aktionäre in Gefahr. Mit den am Montag angekündigten Zahlungen von bis zu 1,6 Milliarden Pfund erhöht sich die Gesamtrechnung für Barclays in dem im Skandal um unnötig verkaufte Restschuldversicherungen beim Abschluss eines Kredits (Payment Protection Insurance - PPI) auf 11,2 Milliarden Pfund.
Die Gesamtbelastung für die britischen Banken in summiert sich inzwischen auf rund 53 Milliarden Pfund. Am tiefsten verstrickt ist die Bank Lloyds. Diese hatte bereits am Montagvormittag mitgeteilt, dass sich ihre PPI-Belastung um weitere bis zu 1,8 Milliarden Pfund auf knapp 22 Milliarden Pfund erhöht. Aus diesem Grund werde das Aktienrückkaufprogramm nicht fortgesetzt.
Von Schadenersatzzahlungen an Kunden im Rahmen des PPI-Skandals sind praktisch alle britischen Banken betroffen. Der Skandal belastet die britische Finanzindustrie schon seit vielen Jahren und ist immer noch nicht ganz abgearbeitet - jetzt ist aber ein Ende in Sicht. Denn Kunden hatten nur noch bis August Zeit, um ihre Ansprüche geltend zu machen.
Die Barclays-Aktie legt im Handel in London derzeit 3,26 Prozent zu auf 1,44 britische Pfund.
/zb/la
LONDON (dpa-AFX)
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Bildquellen: chrisdorney / Shutterstock.com
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