Staatskonsum, Bau und Lageraufbau stützen deutsches BIP im 4Q
Die Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist im vierten Quartal 2019 vor allem von den Vorratsveränderungen positiv beeinflusst worden.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in zweiter Veröffentlichung mitteilte, lieferten diese einen positiven Beitrag von 0,6 (drittes Quartal: minus 0,9) Punkten zur gesamten BIP-Entwicklung. Weitere positive Beiträge kamen vom Staatskonsum mit plus 0,1 (plus 0,3) Punkten und den Bauinvestitionen mit ebenfalls plus 0,1 (0,0) Punkten.
Der größte negative Beitrag kam mit minus 0,6 (plus 0,6) Punkten von den Nettoexporten, da die Ausfuhren um 0,2 (plus 1,0) Prozent sanken, die Einfuhren aber um 1,3 (minus 0,4) Prozent zulegten. Die Ausrüstungsinvestitionen bremsten das Wachstum um 0,1 (minus 0,1) Punkte.
Destatis bestätigte, dass das preisbereinigte BIP gegenüber dem Vorquartal stagnierte. Auf Jahressicht ergab sich ein kalenderbereinigter Anstieg von 0,4 Prozent, womit das Ergebnis der ersten Veröffentlichung bestätigt wurde.
Die Wirtschaftsleistung wurde von 45,5 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren rund 300.000 Personen oder 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigem verringerte sich jedoch um 0,8 Prozent, so dass das BIP je Erwerbstätigenstunde um 0,4 Prozent stieg.
Die Bruttowertschöpfung stieg auf Jahressicht in nahezu allen Dienstleistungsbereichen. Da aber die Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes um 4,8 Prozent sank, ergab sich für die Wertschöpfung insgesamt ein preisbereinigter Anstieg von lediglich 0,2 Prozent.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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